
Bei Ethereum (ETH) war für diesen Monat der Launch des Upgrades Pectra geplant. Doch bei Tests traten unerwartete Probleme auf und die Entwickler wollen nun ein zunächst zweites Ethereum Testnet für Pectra aufsetzen.
Ethereum (ETH) kommt aktuell auf eine Marktkapitalisierung von gut 260 Milliarden US-Dollar, bei Upgrades der technologischen Basis ist deshalb größte Vorsicht angesagt. Selbst ein kleiner Fehler könnte Vertrauen zerstören und Milliardenwerte vernichten. So sieht sich Ethereum nun in der schwierigen Situation, dass bei dem eigentlich für Ende März angesetztem Upgrade Pectra nachgebessert werden muss. Dort waren im Testnet Holesky vor rund zwei Wochen kritische Probleme mit Pectra aufgetreten und führende Ethereum Entwickler berieten jetzt darüber, was zu tun ist.
Zusammengefasst hat die Ergebnisse das Krypto-Unternehmen Galaxy. Demnach wird ein zweites Testnet für Pectra gestartet und parallel versucht, das Ethereum Testnet Holesky wieder in einen zuverlässigen Status zu versetzen. Ein Vertreter des ETH Staking Services Lido betonte, man könne nicht „unendlich“ mit zwei Ethereum Testnets Probeläufe für Pectra durchführen. Lido ist in seiner Sparte Marktführer und verwahrt für Staking knapp 10 Prozent aller Ethereum, die im Umlauf sind.
Pectra Upgrade bei Ethereum – Balance zwischen Tempo und Sicherheit
Für Ethereum sind die absehbaren Verzögerungen beim Pectra Upgrade ein Rückschlag. Die Nummer Zwei unter den Kryptowährungen will mit Pectra die Ethereum Benutzerfreundlichkeit verbessern, beispielsweise durch die Integration von Fremdwährungen und der Option, Transaktionsgebühren für andere zu übernehmen. Auch beim Staking soll Pectra Ethereum flexibler machen, deshalb ist die Einschätzung von Lido ein wichtiger Faktor.
Ein offener Konflikt um die Upgrade Strategie von Ethereum konnte immerhin vermieden werden. Zwar klangen Zweifel an, ob sich ETH mit mehreren Testnets gleichzeitig einen Gefallen tut. Aber die teils erbittert geführten Diskussion darum, ob sich Ethereum nicht wirtschaftsfreundlicher und dynamischer präsentieren müsse, wurden vorerst gegenüber der Priorität Sicherheit zurückgestellt.
Fazit: Ethereum Upgrade Pectra technologischer komplexer als gedacht
Auch bei früheren großen Upgrades konnte Ethereum ursprüngliche Zeitpläne nicht immer einhalten, Pectra ist also kein Einzelfall. Und schlussendlich will wohl niemand bei Ethereum und Partnern, dass sich ein Upgrade wegen Fehlern und unzureichenden Tests in einen Notfall verwandelt, der Milliardenkapital Risiken aussetzt. Ethereum Erfinder Vitalik Buterin mahnt unterdessen auf X an, zudem an das Upgrade Fusaka zu denken, welches quasi als Pectra 2 für Ende 2025 angesetzt ist. Anleger sollten sich daran gewöhnen, bei ihrer Ethereum Analyse technologische Aspekte zu berücksichtigen, auch wenn diese eher spröde daherkommen.
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