Finger weg von Hype-Aktien: Rendite bei Wertpapieren mit hohem Handelsvolumen deutlich niedriger

Es gibt Aktien, um die man kaum umhinkommt: Alle paar Monate wird ein neuer Trend ausgerufen, und die Anlegerinnen und Anleger stürzen sich darauf. Dabei kann es deutlich schlauer sein, nicht der Masse hinterherzurennen, wie aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervorgeht. 

Aktuelle Auswertungen zeigen nämlich auf, dass die Renditen von Aktien-Investments im Durchschnitt dann besonders hoch ausfallen, wenn das monatliche Handelsvolumen des Wertpapiers weniger als 10 Prozent der Marktkapitalisierung des Unternehmens ausmacht. In diesem Fall kommt es bei einem historischen Vergleich zu einer Überrendite gegenüber dem Markt. Dies gilt auch dann noch, wenn das monatliche Handelsvolumen zwischen 10 und 25 Prozent der Marktkapitalisierung ausmacht.

Je höher der Anteil des Handelsvolumens im Verhältnis zur Marktkapitalisierung, desto geringer die durchschnittliche Rendite. Die Analyse (HQ Trust) umfasst den Zeitraum von 1998 bis 2022.

Gerade bei Hype-Aktien gibt es oft ein großes Missverhältnis zwischen den beiden genannten Faktoren: auf dem Börsenparkett werden die Wertpapiere heiß hin und her gehandelt, ohne dass viel Substanz dahintersteckt. Wenngleich es je nach Unternehmen zu differenzieren gilt, sind die Sektoren Wasserstoff und Marihuana ein gutes Beispiel hierfür.

In den Hochphasen gab es nicht nur einen massiven Zuwachs der Google-Suchanfragen, auch die Handelsvolumina gingen durch die Decke. Auf eine Überrendite können jedoch nur jene blicken, die rechtzeitig ausgestiegen sind, denn inzwischen notiert das Gros der Unternehmen aus genannten Branchen weit entfernt vom Allzeit-Hoch. Weitaus erfreulicher wäre die Performance mutmaßlich ausgefallen, hätte man sich auf solide Unternehmen und weniger diskutierte Wertpapiere gestürzt.

Insbesondere Neuanlegerinnen und Anleger sind geneigt, genau in die Aktien zu investieren, die gerade im Trend liegen. Gleichzeitig laufen sie auch Gefahr, das Depot möglichst häufig zu überprüfen – womöglich ein weiterer Fehler. Gemäß der Sutor Bank Studie hat derjenige, der häufig in sein Depot schaut, um sich an der Rendite seiner Anlage zu erfreuen, beste Chancen, enttäuscht zu werden. Gemeinhin gilt die Maxime, dass man dann erfolgreich in etwas wird, wenn man viel Zeit hierin investiert. Ausgerechnet beim Thema Geldanlage scheint jedoch das Gegenteil der Fall zu sein – zumindest, wenn man Privatanleger und Laie ist.

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