Goldpreis: Privatanleger glauben an Rallye, Profis sind skeptisch – täuschen sich die Experten wieder?

Goldpreis

Im Angesicht des Ukraine-Krieges zog der Goldpreis zuletzt stark an. Einige Finanzmarktexperten sind allerdings der Auffassung, dass Angst und Unsicherheit einen Höchststand erreicht haben, und dass der Preis nun wieder etwas federn lassen könnte. Privatanleger unterdessen erwarten, dass Gold weiterhin an Fahrt aufnimmt, wie aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervorgeht.

Am 28. Februar waren gemäß einer Umfrage 71 Prozent der Kleinanleger der Überzeugung, dass der Goldpreis in der nächsten Woche weiter ansteigt. Bisher gibt ihnen die Entwicklung recht: notierte eine Feinunze des begehrten Edelmetalls an besagtem Datum bei rund 1.909 US-Dollar, beläuft sich der Preis gegenwärtig auf 1.931 US-Dollar.

Interessant dabei: unter den befragten Finanzmarktexperten äußerten sich im Hinblick auf kurzfristig steigende Goldpreise lediglich 40 Prozent optimistisch. Es scheint, als würden die vermeintlichen Profis abermals kein glückliches Händchen beweisen. Auch in puncto Inflationsentwicklung wurden viele eines Besseren belehrt.

So erwartete beispielsweise der Internationale Währungsfonds noch im Jahr 2020, dass die Inflationsrate in Deutschland im Folgejahr lediglich bei rund 1,1 Prozent liegt. Ökonomische Laien antizipierten indes 2 Prozent – tatsächlich wurden es 3 Prozent.

In Deutschland erfreut sich Gold als Geldanlage besonders großer Beliebtheit – und auch dieser Tage explodiert die Nachfrage nach dem physischen Edelmetall förmlich. Solital Capital vermeldet im Angesicht des Ukraine-Krieges etwa doppelt so viele Bestellungen als üblich, Pro Aurum gibt unterdessen an, dass die Anzahl der Orders im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen Wochen um 60 Prozent angestiegen ist.

Auch Google-Suchanfragen geben Zeugnis von der enormen Nachfrage ab. Der Google-Trend-Score für die Suchbegriffe “Gold kaufen” notiert aktuell auf dem höchstmöglichen Wert von einhundert (12-Monats-Rückblick). Der Score gibt das relative Suchvolumen an.

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