Grayscale Siegt im Gerichtsverfahren gegen die SEC: Was Bedeutet das für Bitcoin ETFs?

Die Anlagegesellschaft Grayscale hat in ihrem langjährigen Rechtsstreit gegen die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) einen Sieg errungen. Im Kern ging es darum, dass die SEC Grayscales Antrag für einen Spot-Bitcoin-ETF abgelehnt hatte. Dieses Urteil könnte weitreichende Auswirkungen haben, vor allem, weil auch große Unternehmen wie BlackRock und Fidelity ähnliche Anträge gestellt haben.

Hintergründe des Falls

Grayscale hatte Klage gegen die SEC eingereicht, nachdem die Behörde ihren Vorschlag abgelehnt hatte, den bestehenden GBTC-Fonds in einen Spot-Bitcoin-ETF umzuwandeln. Grayscales Hauptanwalt, Don Verrilli, argumentierte, dass die SEC inkonsistent handelt. Während sie ETFs auf Bitcoin-Futures erlaubt, verweigert sie die Zulassung von Spot-Bitcoin-ETFs.

Die SEC und ihre Argumente

Die SEC hat bisher keinen Spot-Bitcoin-ETF genehmigt und begründet dies mit Bedenken hinsichtlich Betrugs und Manipulation. Im Jahr 2021 gab die Behörde allerdings grünes Licht für einen Bitcoin-Futures-ETF. Sie argumentiert, dass Futures-Produkte schwieriger zu manipulieren sind, da sie auf den Future-Preisen des von der Commodity Futures Trading Commission regulierten CME basieren.

Die Entscheidung des Gerichts

Das komplette Urteil findet ihr hier.

Was bedeutet der Sieg für den Markt?

Nach dem Sieg von Grayscale ist es wahrscheinlicher, dass auch andere Spot-Bitcoin-ETFs die Zustimmung der SEC finden werden. “Die SEC kann nicht weiterhin Nein sagen, die Leute werden sie rechtlich herausfordern”, sagte Vivian Fang, Finanzprofessorin an der Indiana University. “Es sieht nicht gut aus, ständig vor Gericht zu verlieren”, fügte sie hinzu.

Nächste Schritte der SEC

Die SEC hat nun 45 Tage Zeit, eine en-banc-Anhörung zu beantragen, also eine erneute Anhörung mit allen drei Richtern. Nathan Geraci, Präsident von The ETF Store, stellt zwei wahrscheinliche Szenarien vor: Die SEC könnte entweder den GBTC in einen ETF umwandeln oder dies aus einem anderen Grund ablehnen. Eine dritte Möglichkeit, bestehende auf Futures basierende Bitcoin-ETFs zu schließen, hält Geraci für unwahrscheinlich.

Fazit

Der Sieg von Grayscale gegen die SEC ist ein bedeutsamer Schritt für den Krypto-Markt. Kurz nach der Entscheidung ist der Bitcoin Kurs innerhalb von ein paar Minuten fast um 1.700 US Dollar gestiegen. Er erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Spot-Bitcoin-ETFs in den USA zugelassen werden, und stellt damit die bisherige Haltung der SEC in Frage. Wie die Behörde reagieren wird, bleibt abzuwarten.


1 Kommentar

  1. Heftig.

    Das geht sehr tief und hat nichts mehr mit Krypto zu tun. Auch nicht mit der Haltung der SEC.
    Das Gericht hat den Beschluss genau untersucht und ist zu dem Ergebnis gekommen, das reine Willkür zur Ablehnung geführt hat und die angeführten Argumente Kindergartenlarifari und keine Fakten sind.

    Auch bei uns gibt es zwei katastrophale Fehlentwicklungen bei Behörden. Erstens werden „Regeln“ aufgestellt die auf einen guten Witz basieren: „Eintritt ins Kino ab 80 in Begleitung ihrer Eltern“. Beispielsweise kann in Österreich eine Befreiung der Rezeptgebühr erst ab 1. Dezember für das folgende Jahr eingereicht werden. Bei mir kam Mitte Dezember die Ablehnung, denn ich bin geschieden und habe zwei „Kinder“. Sie haben das Gerichtsurteil zur Besuchsregelung meiner Kinder angefordert, sonst ist der Antrag nicht vollständig. Mein Sohn unterrichtet jetzt an der UNI und ich frage mich, was soll das mit der Befreiung einer Rezeptgebühr oder mit Datenschutz zu tun haben? Kafka meint, ich kenne mich einfach nicht aus…

    Zweitens, schlimmer ist die neu eingeführte Vorgangsweise der Behörden eingereichte Belege, Befunden, Akten etc. nicht erhalten zu haben. Punkt. Anträge schlichtweg abgelehnt da Dokumente nicht vorliegen. Beliebt ist jetzt auch Pflichttermine nach deren Ablauf zuzustellen.

    Gestern stritt ich mit meinem Vater, er meinte das ist Korruption. Doch ich meinte es ist schlimmer, reine kriminelle Behördenwillkür die nichts mit dem Gesetz zu tun haben und rein Lobby gesteuert ist. Wenn dann Mitarbeiter einer Behörde auf eine Kaffeekasse hinweisen, damit Akten nicht verloren gehen, dann ist es zusätzlich Korruption.

    Also hat doch tatsächlich in den USA festgestellt: Faktenfreie Behördenwillkür

    Ich habe festgestellt: Würden Behördenvorgänge mit Smart Contract und dApps abgebildet werden, würden die Abläufe geordnet, sicher und in Echtzeit abgewickelt werden. Allerdings müsste die Kaffeekasse dran glauben ;-)))))

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