Greenwashing auf dem Börsenparkett: viele Aktienfonds und Konzerne betroffen, doch langfristig strafen die Anleger ab

Nachhaltigkeitsaspekte werden immer bedeutsamer, gleichzeitig reagieren Verbraucher und Anleger auch empfindlicher auf Greenwashing-Praktiken. Wie es um aktuelle Trends und Entwicklungen bestellt ist, das geht aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervor. 

Auswertungen konnten aufzeigen, dass sogar die Umbenennung eines Unternehmens einen Einfluss auf den Börsenwert hat, konkret: fügen Konzerne, die bisher nicht mit einer besonderen Umweltorientierung aufgefallen waren, ihren Namen Begriffe wie “Green” oder “Natural” hinzu bzw. kündigen dies an, steigt der Börsenwert im Durchschnitt um 15 Prozent, und dies binnen 24 Stunden. Allerdings zeigen die Daten, dass mittel- bis langfristig mit erheblichen negativen Renditen zu rechnen ist, wenn sich diese Unternehmen dem neuen Namen nicht anpassen. Nur oberflächlich auf der grünen Welle zu reiten, scheint demnach kontraproduktiv zu sein.

Nichtsdestotrotz scheinen die Verbraucher Unternehmensaussagen per se zu vertrauen:  gemäß einer Umfrage halten 75 Prozent der Kunden Nachhaltigkeits-Verlautbarungen von Konzernen für glaubwürdig. Werden allerdings konkrete Greenwashing-Vorwürfe bekannt, dann tendieren etwa 89 Prozent der Verbraucher dazu, Produkte dieser Marke zu meiden.

Wie die Infografik aufzeigt, ist das Börsenparkett längst nicht gefeit. Nach der Definition einer Forschungsgruppe der Universität Barcelona haben zwischen den Jahren 2016 bis 2020 satte 24 Prozent der Aktienfonds Greenwashing betrieben. Indes zeigen andere Erhebungen, dass bei Nachhaltigkeitsberichten von Konzernen 94 Prozent der Investoren und Analysten von Greenwashing ausgehen.

Weitere Informationen rund um das Anlegerverhalten und die Rendite von nachhaltigen Finanzprodukten sind der Infografik zu entnehmen.

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