Block.one als Herausgeber von EOS hat eine juristische Hängepartie beendet. Die Sammelklage enttäuschter Investoren in EOS wurde durch eine Zahlung von 27,5 Millionen US-Dollar außergerichtlich abgeschlossen.
Die juristische Auseinandersetzung wegen XRP zwischen Ripple und der US-Börsenaufsicht SEC wird manchmal mit der Story von EOS und Block.one verglichen. In beiden Fällen sind Anleger gegen die Unternehmen vorgegangen, welche die Kryptowährungen verkauft haben, und parallel dazu hat die SEC Verfahren angestrengt. Bei Block.one und EOS gibt es jetzt eine neue Nachricht, die man bei Ripple wohl als gutes Zeichen deuten wird. Denn Block.one gab per Pressemitteilung bekannt, dass Forderungen früher Investoren durch die Zahlung von 27,5 Millionen US-Dollar beglichen wurden. Der außergerichtliche Vergleich solle die anhängige Sammelklage abschließen und es Block.one erlauben, sich wieder auf aktuelle Aufgaben zu konzentrieren.
Um die Zahlen beurteilen zu können, braucht es den Blick in die Vergangenheit: Als Block.one 2017/8 EOS durch eine ICO launchte, wurden rund 4 Milliarden US-Dollar eingenommen. Doch die SEC sah den Verkauf von EOS im Nachhinein als einen genehmigungspflichtigen Akt, EOS sei als Wertpapier (Security) einzustufen. Diesen Prozess konnte Block.one schon im Oktober 2019 durch eine Zahlung von 24 Millionen US-Dollar vor einer Gerichtsentscheidung beilegen. Mit Anwalts- und anderen Nebenkosten sind es also grob zusammengerechnet weniger als 100 Millionen US-Dollar, die es Block.one gekostet hat, dass EOS in den USA jetzt wieder als legales Produkt anzusehen ist. Bei 4 Milliarden anfänglicher Einnahmen scheint die Summe überschaubar.
Kommt wie EOS auch Ripple wegen XRP mit blauem Auge davon?
Im Fall Ripple und XRP hat die SEC eine Schadenssumme von 1,3 Milliarden US-Dollar genannt. Auch hier sind diverse Sammelklagen anhängig, bei denen Investoren argumentieren, dass Ripple beim Verkauf von XRP nicht ausreichend informiert habe. Bevor dort US-Gerichte in Einzelfällen entscheiden, warten sie ab, ob die Einschätzung der SEC standhält. Denn wie bei Block.one und EOS meint die SEC, Ripple hätte für den Verkauf von XRP eine Genehmigung gebraucht, weil es sich um securities handle. Block.one hat nie ein Schuldeingeständnis abgegeben und auch Ripple weist die Vorwürfe kategorisch zurück.
So glauben manche Beobachter: Es mehren sich Anzeichen, dass Ripple die Chance bekommen wird, mit im Endeffekt verkraftbaren Zahlungen die juristischen Auseinandersetzungen wegen XRP zu beenden. Für den Moment gilt dennoch: Weder SEC noch Ripple haben Kompromissbereitschaft signalisiert. Doch anderseits geschah auch bei Block.one und EOS vs. SEC die außergerichtliche Einigung letztendlich schnell und überraschend.
Fazit: Nimmt sich Ripple für XRP Block.one und EOS als Vorbild?
Für Entwarnung bei Ripple ist es noch zu früh, der Handel von XRP an großen US-Kryptobörsen bleibt ausgesetzt. Aber das Beispiel Block.one und EOS weist einen Weg, wie eine juristisch kritische Situation gelöst werden kann, ohne dass das Projekt an den Folgen zerbricht.
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