Inflation: 90 % der Unternehmen erwarten mittlere und starke Effekte auf eigene Preisbildung, viele Konzerne sehen sich sogar existenziell gefährdet

90 Prozent der Unternehmen in Deutschland erwarten bis zum Jahresende mittlere und starke Effekte von verteuerten Energie- und Rohstoffkosten auf ihre eigenen Preise. Viele Unternehmen sehen sich dabei sogar in ihrer Existenz gefährdet, wie aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervorgeht.

Nahezu durch die Bank steigen die Preise für Waren und Dienstleistungen. Die Erzeugerpreise gingen im Jahr 2022 durch die Decke, und kommen inzwischen auch immer stärker beim Endkunden an.

Gemäß einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln haben die Verteuerungen bei Rohstoffen, Energie sowie der Verteuerung von Vorleistungen dabei den stärksten Effekt auf die Preisveränderungen. Wenngleich in geringerer Ausprägung sehen viele auch die höheren Arbeitskosten als treibenden Faktor. Da jedoch im Angesicht der steigenden Preise vermehrt Forderungen nach Lohnerhöhungen laut werden, könnte dieser Umstand fortan noch signifikanter werden.

Die Auswirkungen sind dabei mannigfaltig und zeigen sich nicht nur in den Geldbeuteln der Bürgerinnen und Bürger. So geben beispielsweise 92 Prozent der von Bitkom befragten deutschen Unternehmen an, dass die hohe Inflationsrate die Entwicklung der Digitalisierung in ihrem Unternehmen beeinträchtigt.

Nicht weniger frappierend: 20 Prozent der Unternehmen aus Bereichen Metall- und Elektroindustrie sehen sich aufgrund des aktuellen wirtschaftlichen Umfelds sogar existenziell gefährdet.

Wie die Infografik aufzeigt, sind die Deutschen zunehmend in Sorge. 66 Prozent fürchten gar, dass die Gesellschaft so weit auseinanderdriftet, dass sie Gefahr läuft, daran zu zerbrechen. Auch haben viele kein Vertrauen darin, dass die Lasten der Ukraine-Krise fair verteilt werden.

Auf dem Börsenparkett gibt es dabei unterdessen bis dato wenige Gewinner und viele Verlierer. Nach wie vor meiden Anlegerinnen und Anleger das Risiko, wenden sich Tech-Aktien und Kryptowährungen ab, und bevorzugen stattdessen eher defensive Assets.

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