IOTA: Direktor für B2B wirft hin – Schlammschlacht im Hintergrund

Mitte Juni wurde bei der IOTA Stiftung der Neuzugang von Christoph Strnadl gefeiert, der als Direktor für „Technologische Adoption“ B2B ankurbeln sollte. Doch jetzt ist Strnadl unter Umständen abgetreten, die Fragen aufwerfen.

Am Wochenende hat es in der IOTA Stiftung mächtig gebrodelt. Zunächst war es nur ein Gerücht, dann gab es die Bestätigung. Christoph Strnadl, der erst vor knapp drei Monaten die für ihn neu geschaffene Stelle des Direktors „Technologische Adoption“ angetreten hatte, geht wieder eigene Wege. Auf X begründete Strnadl seine Kündigung bei IOTA damit, dass sich „bestimmte Annahmen, Bedingungen und Versprechen“ nicht erfüllt hätten. Der Österreicher war von der Software AG zur IOTA Stiftung gewechselt und sollte mit seinen Kontakten Türen öffnen.

Stiftungschef Dominik Schiener hatte Strnadl mit Vorschusslorbeeren bei IOTA begrüßt, auch weil mit der Personalie ausnahmsweise ein externer Fachmann gewonnen werden konnte. Jetzt aber hat Schiener in einem IOTA  Gruppenchat (Discord) den Abgang von Strnadl bestätigt und angedeutet, der Experte habe zu altbacken gedacht. In der IOTA Community wird das mit Verwundern aufgenommen. Verstörend ist auch, dass die IOTA Stiftung im Rekordtempo frühere Blogartikel und Posts zu Strnadl gelöscht oder geändert hat, ein Beispiel hat CryptoApe hier auf X dokumentiert.

IOTA Abgang von Strnadl deutet auf tiefe Probleme hin

Aber auch Strnadl kann sich einen vergifteten Kommentar zur Situation bei IOTA nicht verkneifen. Er habe noch nie eine Organisation kennengelernt, die es schaffe, technologische Adoption in der Echtwelt abzuliefern, ohne dafür ein Vorstandsmitglied verantwortlich zu machen. Strnadl war nicht in den IOTA Vorstand berufen worden, dort schart Schiener vertraute Eigengewächse der Stiftung um sich. Strnadl spricht jetzt auch über unterschiedliche strategische Positionen, die seine Arbeit und Erfolge bei IOTA behindert hätten. In seine kurze Amtszeit fällt der Coup, mit dem IT-Großunternehmen Eviden eine Kooperation angestoßen zu haben, die mit IOTA Technologie digitale Produktpässe für Autobatterien anbietet.

Fazit: Tollhaus IOTA Stiftung – um Chef Schiener wird es einsam

Die Männerfreundschaft zwischen Dominik Schiener und Christoph Strnadl hat also nicht einmal einen Sommer lang gehalten. Zwischen den Zeilen ihrer Äußerungen lässt sich herauslesen, dass der Führungsstil von Schiener in der IOTA Stiftung zur Entscheidung von Strnadl  beigetragen hat. Die Community verliert damit einen der wenigen Ansprechpartner, der sich um belastbare Kommunikation bemühte. Starentwickler Hans Moog, ebenfalls hoch angesehen in der IOTA Community, wurde ein Maulkorb verpasst, dessen Lockung bisher nicht stattfand. Von außen betrachtet verfestigt sich der Eindruck, dass sich die IOTA Stiftung mit ihrer Fixierung auf Schiener als alleiniger Führungsperson selbst ein Bein stellt. Dessen Managerqualitäten werden immer häufiger bezweifelt und auch von technologischer Seite aus sind Einlassungen von Schiener wenig brillant.

Kurstechnisch kommt IOTA nicht aus seinem tiefen Tal bei Niveaus um 0,12 US-Dollar heraus, das Seitenprojekt Shimmer (SMR) muss als gescheitert eingestuft werden. Diese Entwicklungen, die Anlegern Millionenverluste bescherten, hat sich Schiener auf die IOTA Fahne zu schreiben.


7 Kommentare

  1. IOTA ist das Wirecard der Kryptotechnologie. Ein meisterhaftes Blendwerk, technisch wie kaufmännisch.

    Perfektes Blabla:

    # Es gibt keinen Zeitplan
    # Der Koordinator läuft nur beiläufig und wird abgeschaltet
    # IOTA ist in Kürze unter den Top 10 (wenn sie loser meinen stimmt es auch)

    Die Hoffnung stirbt zuletzt, doch sie stirbt. Game Over war mit Beginn des Shimmer Netzwerks, es wurde uns als Testnetz für das fertige IOTA, Coordicide verkauft.

    Ich bin schwer beeindruckt, dass es jetzt noch IOTA Besitzer gibt, mit technischen Hintergrund sogar, die noch immer auf den Anstieg von IOTA hoffen. Sorry, das ist Wunschdenken.

    Liebe Leute, letzte Chance, das ist jetzt keine Anlageempfehlung. Es ist schlichtweg die Aufforderung euren Hausverstand zu gebrauchen, es sind glücklicherweise auch hervorragende Token stark gefallen, wer will kann jetzt noch sein Portfolio überarbeiten.

    Lieber Dominik, du gehörst wirklich in eine passende Einrichtung für Blender.

  2. keiner weiß was wirklich war . ich habe auch mal jemanden eingestellt weil ich dachte er wäre der richtige Mann für eine bestimmte Arbeit.nach einer kurzen Zeit im meiner Firma habe ich gemerkt dass der Mann nicht in unser Umfeld passt.

  3. Lieber Lucioleandri,

    DOCH !

    Genau so etwas wie EBSI kommt dabei raus. Deswegen passt ja IOTA perfekt zu EBSI.

    SANDBOX

    EBSI ist ein politisches und technisches Sammelsurium von Kryptotechnologien. Da spielt jeder irgendwie, irgendwo, mit irgendwas rum. Seit 2018 passiert da ganz genau gar nichts. Aber das Beste ist das Selektionsverfahren wo jetzt IOTA zu den 3 Finalisten gehört. Äh, hatten wir das nicht schon vor 3 Jahren?

    Sinnvoll wäre eine Lösung wie Jasmy europaweit einzuführen. Eine ID wird von den gleichen Stellen wie Reisepass oder Personalausweis ausgegeben. Der Bürger kann selbst seine Rechtefreigabe definieren. Bürokratie und Verwaltung könnten sukzessive Lösungen an das Netzwerk adaptieren.
    Andererseits ist Jasmy auch vollwertiges IOT und die Industrie kann eigene Applikationen erstellen und nahtlos integrieren.
    Der Eu Regulierungswahnsinn wäre entschärft und nationale Bürokratien extrem beschleunigt.

    Was macht EBSI mit IOTA? Einen isolierten Produktpass mit ID? IOTA ist zentral, brauchst nur den Server hacken und alles steht.

    Doch, genauso ein Projekt wie EBSI kommt dabei raus, ein technologischer, bürokratischer Schrottplatz in einer Sandkiste.
    Ich habe in 6 Minuten mehr für die Europäische Blockchain gemacht als EBSI in 6 Jahren.

    • Alles was du beschrieben hast kann man genauso mit IOTA machen. Zudem hat IOTA schon lange nicht mehr einen Coordinator. Es sind in der Zwischenzeit glaub 12 Stück. Ja es trotzdem noch! zentralisiert, aber mit IOTA 2.0 wird sich das ändern. IOTA 2.0 läuft seit Monaten in einem Testnetz. Es geht schon lange nicht mehr darum, wer das beste DLT hat, sondern um das Networking hin zu RWA, SSI Lösungen etc. Und da ist zumindest in Europa IOTA so ziemlich das einzige DLT, welches dort überhaupt was in dieser Richtung erreicht hat, oder zumindest einen Fuß in der Tür hat…

      • …aber mit IOTA 2.0 wird sich alles ändern.

        Das Problem: Es existiert kein IOTA 1.0. Die Basisfunktionalität des Netzwerk mit dem versprochenen Konsensmechanismus existiert nicht. Ich bin es leid die Darstellung zu hören „Es läuft nur Beiläufig der Koordinator und der wird in Kürze abgeschaltet“.

        Das ist absoluter Schwachsinn und hat NICHTS mit der Realität zu tun. Tatsächlich ist die Aussage „IOTA hat die größte Dezentralität“ sogar korrekt. Jeder user ist eine Node und ist gleichwertig. Für eine Transaktion stellt der User die Rechenleistung für zwei Transaktionen zur Verfügung. Keine Gebühren….Mana….

        Alleine die Energieeffizienz ist eine völlig andere wenn jetzt beim echten IOTA der User mit Mining Mana generieren muss. Da stimmt doch die ganze Energieeffizienz nicht, ausserdem sollte man sich fragen ob Mana somit nicht eine versteckte Gebühr ist? Wie lange braucht die Rechenzeit auf dem PC und wie wirkst sich das auf die Performance aus?

        Was ist mit Spam? Hört sich einfach einmal die frühen Interviews mit Hans Moog an, er hat alles gesagt.
        Wenn ich ein offenes Netz ohne Gebühr mach ist es ein El Dorado für Spamer.

        NICH EINMAL IN ALLER DEUTLICHKEIT: ES EXISTIERT KEIN IOTA SONDERN NUR EINE KRÜCKE WELCHE NICHTS MIT DEM VERSPROCHENEN KONZEPT ZU TUN HAT.

        „It does not work“

        Vollkommen richtig ist: Es geht schon lange nicht mehr darum, wer das beste DLT hat…

        …wichtig ist nur das es funktioniert. Doch das muss es, IOTA tut es nicht.

        Networking? Glaube mir, dazu brauchst du ein funktionierendes Netzwerk.

        IOTA 2.0 läuft seit Monaten in einem Netzwerk? Nö, das tut es schon seit Jahren, bereits mehrfach von der IF stolz angekündigt. Warum gibt es für den Testlauf einer Beta keinen Freigabetermin und warum läuft der Testlauf nicht im Shimmernetzwerk?

        Mit seriöser Softwareentwicklung hat das überhaupt nichts zu tun, von den kaufmännischen Betrügereien will ich gar nicht sprechen. Wenn eine DEUTSCHE STIFTUNG wiederholt garantiert den Tokenbestand nicht zu erhöhen ist das bindend, wenn dann der Big Boss die Tokenanzahl fast verdoppelt und sich selber auszahlt nenne ich das juristisch sehr interessant.

        Es gibt verdammt gute Kryptolösungen, technische Meisterwerke die funktionieren, egal ob SUI, SEI, FET…

        ps. thebkackraven passt: R.I.P IOTA

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