IOTA: Konzept für Dezentralität in der Kritik – ist der Coordicide möglich?

IOTA will seit Jahren unter dem Motto Coordicide das Umschalten auf ein dezentrales Netzwerk bewältigen. Doch auch der jüngste Vorschlag zur Umsetzung eines IOTA 2.0 trifft inhaltlich auf harsche Kritik.

IOTA und das im September gestartete Seitenprojekt Shimmer (SMR) leiden darunter, dass sie auch in 2022 noch auf einem Netzwerk basieren, wo ein zentraler Koordinator letzte Instanz für die Bestätigung von Transaktionen ist. Dieser Widerspruch zum für Blockchains grundlegenden Prinzip Dezentralisierung hält manche Anleger, Entwickler und Investoren davon ab, sich intensiver mit IOTA zu beschäftigen. Doch schon seit 2017 verspricht die IOTA Stiftung, das Problem der fehlenden Dezentralisierung zu lösen und unter dem Motto Coordicide den zentralen Koordinator in einem IOTA 2.0 abzuschaffen. Nun meldet die Stiftung per Twitter, dass der jüngste methodische Vorschlag für IOTA 2.0 wissenschaftlich evaluiert und für gut befunden wurde. Optimisten kommentieren dies bereits als Durchbruch und sehen ein dezentrales IOTA und Shimmer für 2023 in Reichweite.

Aber wieder einmal meldet sich prompt die profilierte IOTA-Kritikerin “Buffy” per Twitter zu Wort und zerpflückt die These. Konkret bezieht sich “Buffy” auf den Ansatz zur Konsensbildung bei IOTA, also dem Mechanismus, der im dezentralen Tanglenet die Bestätigung von Transaktionen organisieren und Angriffe abwehren soll. Probleme bei der Entwicklungsarbeit am Konsensmechanismus hatten schon in 2021 dazu geführt, dass IOTA das Thema neu aufrollen und der Coordicide auf unbestimmte Zeit verschoben werden musste. “Buffy” weist nun auf erhebliche Unterschiede hin, die sich zwischen dem schriftlich vorgelegten Plan und Aussagen von IOTA-Entwickler Hans Moog ergeben.

So würde das wissenschaftlich begutachtete Konzept für den Konsensmechanismus bei IOTA 2.0 davon ausgehen, dass Netzwerkpunkte (Nodes) stets mit maximaler Kapazität betrieben werden und ihre Gesamtzahl bekannt sei, um aus diesen Indikatoren ihren Einfluss zu berechnen. Doch Hans Moog gesteht laut “Buffy” in Chats durchaus ein, dass man die Gesamtzahl von Nodes in einem dezentralen Netzwerk nicht wissen könne und sich ihr Stimmgewicht bei der Validierung von Transaktionen ständig ändere. “Buffy” schließt daraus, dass auch der jetzt vorgestellte Plan zum Konsensmechanismus für IOTA 2.0 von falschen Voraussetzungen ausgehe. Moog wiederum hatte in diesem März gefrohlockt, der Weg Richtung Coordicide sei mehr oder weniger frei und dabei auch ausdrücklich den Konsensmechanismus als gelöste Herausforderung genannt. Aktuell sieht es danach aber nicht aus.

Fazit: Dezentrales IOTA 2.0 bleibt ein vages Versprechen

Wer die Entwicklungen bei IOTA über die Jahre verfolgt hat, weiß genau, dass der Coordicide zwar immer wieder als “bald” angekündigt wurde, aber dann nur weitere Verzögerungen kommuniziert wurden. Mit Shimmer verfügt das Ökosystem von IOTA nun über ein Netzwerk, in dem der Coordicide unter Praxisbedingungen getestet werden sollte, bevor er in das Mainnet von IOTA eingespielt wird. Doch die Kritikpunkte von “Buffy” deuten an, dass der Plan mit großen Risiken behaftet wäre und ein dezentrales IOTA 2.0 weiterhin nicht einmal theoretisch funktioniert. Der angesprochene Hans Moog hat bisher nicht auf die Kritik reagiert und der Chef der IOTA Stiftung Dominik Schiener vermeidet das Thema Dezentralisierung ohnehin lieber. Es scheint, als ob der Coordicide für IOTA 2.0 als eine Art “Endgegner” weiterhin eine unüberwindbare Hürde darstellt.


13 Kommentare

  1. Jeder Held hat ein Bösewicht und Iota hat Buffy !!!! Macht weiter so Iota !! Ihr seit unsere Helden für eine bessere Welt !!! Iota nachgekauft !!! Und auch shimmmy 🙂

  2. Das DEV-Net läuft schon lange reibungslos ohne den Coordinator!

    Hat “Hund”= Buffy? eigentlich einen Vertrag mit euch, dass ihr die anonyme Hetze hier breit tretet?

  3. Grundsätzlich gilt:

    „Das Blockchain-Trilemma bezieht sich auf die Herausforderung, ein Gleichgewicht zwischen Skalierbarkeit, Decentralized Network und Sicherheit in einem Blockchain-Netzwerk herzustellen.“

    Alternativ:

    „Buffy“ deutet an …
    „Buffy“ schliesst daraus …

    Bitte präsentiert Fakten und Informationen, wenn ihr welche habt.
    Aber Hundescheisse, egal ob „Buffy“, „Wuffwuff“, Dogecoin, Shiba Inu, Katzenklo-2 … geht mir echt auf den Sack!

  4. Immer wieder Funny…. Ich lese die Artikel gar nicht mehr, die Kommentare sind viel Interessanter….. 😀
    Research = Null, Nachplappern von Fudstern = On Top!
    Weiter so BB…. Dann schweigt ihr hoffentlich bald für immer

    • Naja, wenn du die Artikel nicht liest und trotzdem kommnetierst, dann kannst du ja nichts anderes als nachplappern. Aber es schön andereren vorwerfen. Das finde ich funny.

      • Ach so siehst du das, naja, solange ich dies nicht veröffentliche und anderen als Wahrheit oder Fakten darlegen will kann ich nachplappern soviel ich will weil es keinen Interessiert! Wenn man dies aber als Artikel in die Öffentlichkeit stellt solllte man sich eventuell doch vorher informieren was stimmt und was nicht….

      • Mir ist kein aktuelels Paper bekannt, das dass so aussagt – lediglich eins, das aber mittlerweile obsolete ist. Könntest du einen Link zur Quelle / Paper zuschicken?

        PS: Wenn ihr doch angeblich (ich lass mich da aber gern überzeugen) eine wissenschaftliche Quelle habt, die nicht veraltet oder aus dem Kontext gerissen wird, wieso dann nicht dieses Paper als Quelle anstelle eines FUDsters auf Twitter?

  5. Ich habe ausdrücklich auf das Trilemma hingewiesen!

    D.h. Der Stein wurde weder gefunden, nich realisiert!
    Alle bewegen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Allerdings hängt mir die angebliche Bitcoin vollkommene Dezentralität zum Hals raus, diese funktioniert in der Praxis genauso wenig wie der Kommunismus.

    Early Investor, es sind immer die ersten die nachhaltig profitieren. Schön beim Mining zu sehen, so richtig schön dezentral.

    Weiters schmeisse ich einen Begriff der Informatik in die Runde:

    Mannjahre Entwicklung

    Sagt doch alles, oder?

    • Keine Antwort. Allerdings habe ich hier auch nicht wirklich mit einer seriösen Antwort gerechnet – Die Block-Builders Qualität spricht wie immer für sich.

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