Vor drei Wochen hat IOTA einen Richtungswechsel bei der Entwicklungsarbeit für ein dezentrales Netzwerk verkündet. Dieser zahlt sich bereits aus, ist aus der IOTA Stiftung zu hören. Doch es bleiben Zweifel.
Seit mindestens fünf Jahren verspricht die IOTA Stiftung in großer Regelmäßigkeit, die Dezentralisierung des Netzwerks stehe unter dem Arbeitstitel “Coordicide” kurz bevor. Aber genauso häufig wird anschließend bekannt gegeben, dass unerwartete Probleme aufgetaucht seien und das Warten auf ein IOTA 2.0 andauern müsse. Ende April platzte IOTA Chef Dominik Schiener offenbar der Kragen und er ordnete überraschend einen Richtungswechsel für die Entwicklungsabteilung an. Anstatt sich auf die bereits angekündigte Veröffentlichung eines Prototyps (MVP) für das dezentrale IOTA 2.0 zu konzentrieren, sollen sich Schieners Mitarbeiter nun darauf fokussieren, den Coordicide direkt in IOTA Core zu verankern.
In seinem wöchentlichen Fortschrittsbericht schreibt ID.IOTA auf Twitter unter Berufung auf die Stiftung, das Entwicklungsteam mache “Fortschritte in einem unglaublichen Tempo”. Auf der anderen Seite aber nennt IOTA Entwickler Jonas Theis fünf Punkte, die aktuell auf der To-Do-Liste stehen. Darunter finden sich die Einbindung von APIs, der Umgang mit möglichen Konflikten in einem dezentralen IOTA Netzwerk und das Zusammenführen diverser Software Module. Dazu kommen selbstverständlich ausführliche Tests. Theis verrät auch, dass Komponenten von IOTA 2.0 weiterhin in alter Umgebung getestet werden und noch auf IOTA Core umgestellt werden müssen.
Ob sich unter diesen Umständen eine Verwirklichung von IOTA 2.0 in 2023 erreichen lässt, darf angezweifelt werden. Für IOTA ist der Schritt hin zur Dezentralisierung eine entscheidende Aufgabe, um in angestrebten Sparten wie Dezentralisierte Finanzen (DeFi) und Blockchain-Gaming Fuß fassen zu können. Auch bei der Integration der Ethereum Virtual Machine (EVM) als Standard für die Organisation von Smart Contracts hakt es. Die EVM soll zunächst für das IOTA Seitenprojekt Shimmer (SMR) erscheinen, aber ein konkreter Termin dafür steht weiterhin aus.
Fazit: IOTA tritt auf der Stelle, Informationspolitik fragwürdig
Kurstechnisch notiert IOTA in Bezug zur Krypto-Leitwährung Bitcoin (BTC) auf dem Niveau eines Allzeittiefs und in der Liste der kapitalstärksten Altcoins hat IOTA den Anschluss an die Top 50 verloren. Der anhaltende Negativtrend ist auch darauf zurückzuführen, dass technologische Entwicklungsziele bei IOTA immer wieder verpasst werden oder sich endlos wirkende Verzögerungen einstellen. Kritische Anleger haben sich deshalb angewöhnt, den demonstrativen Optimismus von Schiener und der IOTA Stiftung zu hinterfragen. Denn sie wissen: Zum Thema Coordicide und IOTA 2.0 waren offizielle Ankündigungen alljährliche Routine, die sich im Nachhinein als falsch erwiesen.
Auf den Punkt gebracht. Viele der genannten Gründe haben mich dazu gebracht, IOTA aus meinem Portfolio zu entfernen. Mal schauen wie die Entwicklungsarbeit vorankommen. Bei positiven Ergebnissen bietet sich ja im nächsten Bärenmarkt, erneut die Möglichkeit IOTA zum gleichen Preis erneut zu kaufen, aber bis 2025 sehe ich erstmal keine großen Fortschritte, stattdessen erneut viel heiße Luft kommen. Aus rein charttechnischer Sicht ist IOTA inzwischen schon total uninteressant. Passt auf euer Geld auf Leute.
Und nun noch paar Fakten:
• Shimmer erreicht 1,83 Millionen tägliche Transaktionen, Tausende Wallets und 0,8 Sekunden Blockzeit
• IOTA steht vor Milliarden-Deal mit den Vereinigten Arabischen Emiraten zur digitalen Transformation des Golfstaates
• XRP, XLM und IOTA sind die einzigen Kryptowährungen mit SWIFT-Integration in einem Milliarden-Dollar-Markt
• Eine aktuelle Studie der Cornell Universität stellt fest, dass die Tangle-Technologie von IOTA robust genug gegen Splitting- und Merging-Angriffe ist. Die Tangle-Technologie könnte also weltweit für demokratische Wahlen eingesetzt werden.
• Shimmer ist eine Partnerschaft mit dem Technologie-Infrastruktur-Anbieter SPYCE.5 eingegangen. SPYCE5 kooperiert mit Branchenschwergewicht Servrox
• Iotabees IOTA DEX-Farming Service wird demnächst im ShimmerEVM-Testnetz verfügbar sein. Damit tritt IOTA in den milliardenschweren DeFi-Markt ein
• IOTA und andere Blockchains haben sich der Europäische Krypto-Initiative (EUCI) angeschlossen. IOTA und EU erarbeiten gemeinsames Positionspapier zur Zukunft von Smart Contracts.
Bla bla bla Ich sage nur IOTA Projekt Assembly (ASMB) findet 100 Millionen US-Dollar Risikokapital. Die Liste läßt sich unendlich weiterführen sie auch den Beitag von Joachim Müller ! Die ideen von Iota sind 1a nur mit der Umsetzung ihrer Visionen ist es eben unterirdisch. Beispiele gibt es seit Jahren Massenweise !
• Shimmer erreicht 1,83 Millionen tägliche Transaktionen, Tausende Wallets und 0,8 Sekunden Blockzeit
Mit “bla bla bla” zu antworten spricht für sich 😉
Layer-1-Staging-Netzwerk
Ich finde den Artikel sehr gut und auch erfrischend da viele offene Punkte und Ängste angesprochen werden.
Kardinalsfehler ist die Bezeichnung von Shimmer als Nebenprojekt, es ist ein Layer-1-Staging-Netzwerk.
Grundsätzlich hasse ich die Marketingmethode von Coordicide Core Bees …
Zur Investmentfrage hat mich Hr. Müller amüsiert, denn es ist klassisch. Vorab habe ich selbst ein gestreutes Portfolio von Techwerten gehabt die ich schätze, etwa Ethereum, Avalanche, Chainlink…die sich zwischenzeitlich auf den FTX Friedhof befinden, das bedeutet nur eines: Ich bin ein Trottel!
Andererseits ist es klassisch das die Masse zuschaut wie beispielsweise Bitcoin steigt und steigt, wenn es die ganze gestiegen ist und den Höchstwert erreicht, schlagen sie zu. Denn was nix kostet ist auch nix Wert.
Ich habe eine brutal primitive Investmentstrategie: Wenn die Kurse überaus tief liegen kaufe ich weiter.
Damit hat sich der durchschnittliche EK der IOTAs halbiert und ich brauche nur mehr eine kleinere Steigerung für den Break Even, allerdings habe ich ja auch zusätzlich eine erheblich grösseres Volumen.
Für mich ist die ultimative Investitionssicherheit nicht eine technologische Überlegenheit IOTAs sondern Hundescheisse.
Den die Flut hebt alle Boote, damit bin ich überzeugt bei der Empfehlung von Hr. Müller jetzt zu verkaufen um nächstes Jahr …was? Erfolgreich in Euro gewechselt zu haben?
Zu bla, bla, bla spreche ich als Informatiker: Das Protokoll IOTA und Shimmer existiert und funktioniert, besonders das Uschi liefert Fakten.
>>> Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht <<<
IOTA hat noch eine große Zukunft, weil von anwendbarem Nutzen.
Aber es sollte im Mainstream bei Anwendern und Nutzern deutlich
bekannter gemacht werden. Die Bekanntheit von DogeCoin und der
Nutzen von IOTA wäre die verdiente, optimale Konstellation.
Block-Builders schreibt dankenswerterweise darüber, und
bald auch noch weitaus optimistischer und euphorischer.