IOTA: Populärer Entwickler Moog meldet Fortschritte in Sachen Dezentralisierung

Bei IOTA wird die angestrebte Dezentralisierung (“Coordicide”) seit Jahren verfehlt. Jetzt beschreibt IOTA Entwickler Hans Moog einen geänderten Ansatz und glaubt, das große Ziel sei in Reichweite.

IOTA spielt unter den bekannten Kryptowährungen deshalb eine Sonderrolle, weil das zugehörige Netzwerk nicht wirklich dezentralisiert gestaltet ist. Quasi im Zentrum des IOTA Tanglenet sitzt – von der Stiftung kontrolliert – ein sogenannter “Koordinator”, der das Recht besitzt, Transaktionen zu stoppen oder sonst wie einzugreifen. Damit erfüllt IOTA aus Sicht von großen Teilen der Kryptoszene nicht das Kriterium, ein Ökosystem aufzubauen, welches tatsächlich autonom und unabhängig funktioniert. Im Grunde alljährlich kommen aus der IOTA Stiftung große Ankündigungen, die unter dem Arbeitstitel “Coordicide” geplante Dezentralisierung des Netzwerks sei in Sichtweite – und genauso oft werden dann später neue Probleme bei der Entwicklungsarbeit bekannt, welche den “Coordicide” vorerst verhindern.

Vor diesem Hintergrund ist ein aktueller Twitter-Beitrag von IOTA Entwickler Hans Moog aka hus_qy zu lesen, der einen Einblick in den Stand der Dinge zum “Coordicide” geben soll. Moog verteidigt zunächst einmal mehr die Entscheidung der IOTA Stiftung aus dem April, die Arbeit an einem Minimum Viable Product (MVP) für den “Coordicide” abzubrechen und stattdessen zu versuchen, den zentralen Code von IOTA auf Dezentralisierung vorzubereiten. Mit der neuen Vorgehensweise werde viel Zeit eingespart und sie erlaube es einfacher, neue Konzepte auszuprobieren, so Moog, der in der IOTA Community viel Vertrauen genießt.

Weiter erklärt Moog, wie ihm “vor dem inneren Auge” eine Lösung des Dezentralisierungsproblems bei IOTA aufgegangen sei. Die Logik des angestrebten dezentralen Systems müsse demnach gar nicht in den Netzwerkregeln und -punkten verankert sein, sondern könne auch direkt den Blöcken einer Blockchain zugewiesen werden. Moog schweben IOTA Blöcke vor, die sich wie Zellen in einem lebendigen Organismus verhalten und den Netzwerkpunkten genügend Informationen liefern für die Entscheidung, ob eine Transaktion gültig geschrieben wird. Laut Moog ist dieser geänderte Ansatz bei der IOTA Dezentralisierung seit letzter Woche in Testläufen und habe bisher reibungslos funktioniert. Weitere Vorteile seien vollständige Kompatibilität zum bisherigen IOTA Code und “Eleganz” in der Programmierung.

IOTA ändert wieder einmal Konzept für Dezentralisierung

Mit einem dezentralen IOTA 2.0 werden Hoffnungen verbunden, auch Wachstumssparten wie Dezentralisierte Finanzen (DeFi) zu erschließen. So erhält Moog für seine aktuelle Erfolgsmeldung viel Applaus auf Twitter – doch auch Kritiker melden sich zu Wort. Erinnert wird beispielsweise daran, dass Moog doch früh in 2022 bereits mit einem damals noch anderen Konzept zum IOTA “Coordicide” von einem “Durchbruch” geschwärmt hatte. Zweifel werden auch daran angemeldet, wie die von Moog skizzierte künftige Netzwerkstruktur auf Konfliktfälle reagieren könne. Moog selbst verspricht, spätestens “in einigen Tagen” technologische Details zu dem neuen Lösungsansatz für die IOTA Dezentralisierung nachzuliefern.

Fazit: Dezentrales IOTA 2.0 auf der Zielspur?

Selbst wenn man IOTA Fan ist, fällt es schwer, den immer neuen Versprechen zur Verwirklichung des “Coordicide” zu glauben. Seit sieben Jahren mittlerweile ziehen sich Planung und Umsetzung von IOTA 2.0 in die Länge und die Tatsache, dass in der Zeit die Konzepte für den “Coordicide” mehrfach umgekrempelt wurden, haben die Glaubwürdigkeit der Fortschrittsberichte beschädigt. Nichtsdestotrotz ist IOTA natürlich zu wünschen, in absehbarer Zeit den Sprung zu einer echten dezentralisierten Kryptowährung zu schaffen und damit neue Anwendungsfelder für sich zu eröffnen.


10 Kommentare

  1. “Die Logik des angestrebten dezentralen Systems müsse demnach gar nicht in den Netzwerkregeln und -punkten verankert sein, sondern könne auch direkt den Blöcken einer Blockchain zugewiesen werden. Moog schweben IOTA Blöcke vor, die sich wie Zellen in einem lebendigen Organismus verhalten und den Netzwerkpunkten genügend Informationen liefern für die Entscheidung, ob eine Transaktion gültig geschrieben wird. Laut Moog ist dieser geänderte Ansatz bei der IOTA Dezentralisierung seit letzter Woche in Testläufen und habe bisher reibungslos funktioniert.”

    Leider werden wir es wohl nur nie im Live-System erleben, da kurz vor Veröffentlichung sich wieder der Code geändert wird, weil man eine noch effizientere Lösung gefunden hat 🙂 genauso wie die letzten 12mal. Solange es die Hardcore-Anhänger noch mitmachen.

  2. Jetzt habe ich hier ein Beispiel für den negativ-assoziierten persönlichen Flow.
    “Selbst wenn man IOTA Fan ist, fällt es schwer, den immer neuen Versprechen zur Verwirklichung des “Coordicide” zu glauben.”

    (Selbst wenn “man”) ein Psychologe würde sagen: “man” sollte durch direkte Anrede (z.B. Iotafans in den block-builder-Kommentaren) ersetzt werden, sonst scheint es so, als ob Sie sich persönlich meinen. Oder Freunde, oder Kollegen, oder.

    Denn sonst wäre die Gesamte Fangemeinde damit gemeint.
    Nur so am Rande 😉

    • Wir bleiben eher beim Märchen 🙂 Märchen trifft IOTA auf den Punkt!
      Da ist ja mein Kumpel Bernd wieder hehe

      Ausserdem Leute, es ist immer mehr zu sehen das IOTA intern versucht SMR am leben zu halten.
      Wenn Ihr die Grafik verfolgt benutzt IOTA den Main Coin zum Teil SMR zu Pushen, die Grafiken zeigen es eindeutig teils wenn IOTA steigen sollte wird abverkauft und SMR steigt in dem Moment.

      Also wenn die Jungs das jetzt schon betreiben um neben einen “Shitcoin” weitere !Shitcoins! am leben zu halten, ist jetzt der Zug endgültig abgefahren!

      Sollte das jetzt was es scheint eindeutig bewiesen werden, wars das ein für alle mal! Sehe IOTA innerhalb dieses Jahrs noch bei 0,05-0,07$. Game Over sag ich da nur!

      • Dazu bitte gleich an das Blockbuilders Team, macht mal eure Recherche darüber!
        Hinter mir steht auch eine sag mal eher kleine Community jedoch mit großem Investment, viele davon halten immer noch IOTA. Wir prüfen gerade selber ob das wirklich Hand und Fuß hat, wie gesagt sollte sich das bewahrheiten sind zu 98% alle raus! Da spielt wie ich sehe keiner mehr mit das wars dann.

      • Hi Daniel, leider liegst du mit Märchen falsch. Die Semantik ist eindeutig: Märchen, wie grausam sie auch sind, haben IMMER ein Happy End.

        Habe soeben einen ausführlichen aktuellen Beitrag geschrieben. Game over haben wir bei IOTA bereits jetzt, es stellt sich nur die Frage ob sie es schaffen das Trilemma zu lösen. Technisch müssen sie sofort einen absolut sicheren, sauschnell skalierenden und völlig dezentralen IOTA 2.0 Kernel liefern.

        Dann müssen sie auch das Marketing Fiasko lösen, echte Partner mit realen Anwendungen im großen Stil aufstellen.
        Sogar die Börsen sind ein echtes Thema: Binance geht….
        Wo wird Iota gelistet, vor allem die USA sind gefragt. Ach ja, wenn sie unter Platz 100 rutschen wäre das ein psychisch tödliches Problem.

        Ich habe zwar „einen Arsch voll“ SMR, doch ehrlich gesagt existieren sie genauso wenig wie assembly.
        IOTA, siehe Tagesumsatz, hat bereits jetzt Shitcoin Status. Das ist eine gute Nachricht, den sie werden, wie diese, nächstes Jahr wieder steigen…

        vermutlich;-)

      • Alles auf den Punkt getroffen as gibts eigentlich nichts mehr zuzufügen!

        Mit dem Märchen gebe ich dir auch absolut Recht war nicht weit genug gedacht 🙂
        Obwohl ich ein Happy End allen gönnen würde, wird es dieses wahrscheinlich nicht geben.

        Bin absolut deiner Meinung, meiner Meinung nach werden wir dieses Jahr noch sehen ob IOTA überlebt.
        Sollte es nicht der Fall sein, sind wir aktuell schon jetzt an einer großen Sammelklage am vorbereiten bzw. am Start.
        Wenn IOTA nicht liefert, hat IOTA ein sehr großes Problem da es die Community mit Vorsatz belogen hat (permanent).
        IOTA steckt mal so richtig in der Zange glaube Schiener ist sich noch garnicht bewusst welche Lawine auf in rollt.

        Naja warten wir mal ab, nur falls da Herrschaften denken nur mit einem blauem Auge davon zu kommen, täuschen sich diese gewaltig.

        Eins ist sicher IOTA wird nicht aus einer Null Nummer wie einige Scam Coins die auch praktisch nie abgestritten haben diese zu sein davon kommen.

        Da gehts dann um richtig Geld 😉

  3. ich habe mich von dem eingesetzen geld längst verabschiedet. aber ich google immer wieder mal.nach iota wenn es bei bitcoin grade nix interessantes zu lesen gibt. man schaltet ja auch ab und zu von pro7 auf rtl2

  4. Danke Daniel,

    da IOTA mobile Wallets auflöst ist es für mich ein guter Zeitpunkt diese zu switchen.
    Chainlink scheint mir eine gute Option, was sind deine Favoriten bzw. welche Technologie könnte das IOTA Spektrum abdecken?

    • Leider kann ich dir da nichts empfehlen, bin kein Finanzberater 😉
      Was die ganzen Altcoins betrifft muss ich dir ehrlich sagen halte ich so gut wie fast überhaupt nichts von.

      Am Ende ist es schon fast zu sagen egal welchen du nimmst, es bleibt eine Art gambling mit dem mann gebe ich zu evtl. ans schnelle Geld kommen kann oder aber auch wie in den meisten Fällen so gut wie alles verliert.
      Täglich schlüpfen neue Projekte wie Unkraut im Garten (siehe allein vor kurzem die ganzen “20er” Coins wie z.B BTC20 oder IOTA20 die auf ETH erstellt werden usw… unmöglich! Sollte alles verboten werden!

      Grob überschlagen wer auf BTC setzt investiert relativ sicher, was halt so bei Investments als “sicher” genannt wird, wir wissen ja alle 100% sicher ist einfach nichts.
      Naja und ab ETH abwärts bleibt alles in meinen Augen nach ein gambling, wo jeder selbst entscheiden muss 🙂

      Zu IOTA oder SMR hast es ja selber mal gesagt im nächsten Zyklus gehts nach oben, denke mal das auch dieses mal so sein wird. Vielleicht einfach alles liegen lassen und danach abstoßen.
      Kleiner Tipp: Wird wahrscheinlich auch der letzte Altcoin Zyklus dieses mal sein 😉

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