IOTA Rebased weiter ohne Startdatum – erneut Zweifel an Finanzierung

IOTA Stiftungschef Dominik Schiener sieht das Comeback-Projekt Rebased auf Kurs, will aber kein Startdatum nennen. Ein Ex-Mitstreiter glaubt, der IOTA Stiftung gehe jetzt schon zum zweiten Mal das Geld aus.

IOTA Rebased soll im Kryptojahr 2025 für Erfolge sorgen, lautet das erklärte Ziel von Mitgründer und Stiftungschef Dominik Schiener. Im November hatte er überraschend IOTA 2.0 auf Eis gelegt und stattdessen Rebased angekündigt, technologisch eine Kopie von SUI. Aber dieser Plan stößt in der Praxis offenbar auf Schwierigkeiten. Schiener hat den aktuellen Stand der Dinge in dieser Woche zusammengefasst (hier dokumentiert). „Großen Fortschritt“ macht demnach das IOTA Rebased Testnet mit derzeit 30 Validatoren und Sicherheitschecks sollen kommende Woche beginnen.

Doch Moment: In der offiziellen Ankündigung zu IOTA Rebased vom November war noch die Rede von 150 Validatoren, um das Netzwerk endlich dezentral aufzustellen. Sie sollen künftig durch Staking dafür belohnt werden, Rechnerkapazitäten bereitzustellen. So wirkt es doch etwas merkwürdig, dass es IOTA augenscheinlich bisher nur gelingt, 30 Validatoren für Rebased zu begeistern und das Testnet insofern zur Mogelpackung wird. Auch ein Zieldatum für den Launch von IOTA Rebased will Schiener nicht nennen, was bei der langen Vorgeschichte von nicht eingehaltenen Zeitplänen bei IOTA zu Skepsis berechtigt. Bislang war inoffiziell das 1. Quartal 2025 für IOTA Rebased anvisiert.

Hat die IOTA Stiftung wieder ein Finanzproblem?

Zumindest beunruhigend klingt daher auch das, was JD Sutton auf X vermutet. Er war als gewählter Vertreter der IOTA Community lange Zeit dicht dran an Schiener und Interna, bis ihn Schiener durch taktisches Stimmverhalten im März 2024 absägte. Jetzt schreibt JD Sutton vor dem Hintergrund eines Antrags, IOTA Reserven zu mobilisieren: Warum nur muss die Stiftung Rücklagen plündern? Seine Theorie: Die IOTA Stiftung sei „buchstäblich wieder bankrott“ und habe so viele Schulden angehäuft, dass sogar die durch den Inflationshammer von 2023 „nachgedruckten“ Token die Finanzierung nicht mehr garantieren.

In 2022 und 2023 hatte die IOTA Stiftung Berichte zu Finanzproblemen regelmäßig dementiert. Doch als Schiener dann durchsetzte, die Gesamtmenge aller IOTA um rund 65 Prozent aufzublähen, bestätigte er damit auch dringenden Geldbedarf bei der Stiftung. JD Sutton erinnert sich an Treffen mit Schiener, bei denen er erfahren wollte, für wie lange die Stiftungsarbeit noch finanziert sei. „Dom (Schiener) sagte, die finanzielle Situation der Stiftung sei besser als je“, schreibt JD Sutton, aber konkrete Zahlen seien zurückgehalten worden. Später habe sich dann gezeigt, dass Schiener gelogen hatte und die Stiftung vor dem Bankrott stand, so JD Sutton. Dies könne sich nun wiederholen.

Fazit: IOTA Rebased schon vor dem Debüt angezählt?

Von Schiener sind verlässliche Informationen zur Finanzsituation der Stiftung nicht zu erwarten, angekündigte Transparenzberichte wurden nie geliefert. Aber auch die offenen Fragen zu IOTA Rebased klingen wenig beruhigend und erinnern an die Muster, welche die Stiftung schon oft zu verantworten hatte: Auf großspurige Ankündigungen wie zu IOTA 2.0 folgte in Wirklichkeit wenig, Zeitpläne wurden einkassiert und so manche offizielle Informationen erwiesen sich schlichtweg als falsch. Gut möglich also, dass IOTA Rebased bereits wankt und dabei auch Finanzfragen eine Rolle spielen.


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