Die Communities von IOTA und Shimmer (SMR) haben beschlossen, einen größeren Anteil der Rücklagen dem Tangle Komitee zu übertragen. Dieses soll über Finanzzuschüsse für externe Projekte entscheiden.
Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt sind bei IOTA und dem Seitenprojekt Shimmer (SMR) zwei Referenden über die Bühne gegangen. Die dabei vorgelegten Vorschläge wurden mit überwältigender Mehrheit angenommen, wie die IOTA Stiftung per Blogpost bekanntmacht. Im Kern ging es darum, 10 Millionen IOTA (aktueller Wert rund 1,67 Millionen US-Dollar) aus den Rücklagen für das Tangle Komitee bereitzustellen. Dieses hat Entscheidungsgewalt für das Vergeben von Projektzuschüssen, um das Ökosystem inklusive Shimmer fortzuentwickeln.
Auffällig ist aber, dass die beiden Abstimmungen in der Community auf wenig Resonanz trafen. Gerade einmal gut 5 Prozent betrug die Wahlbeteiligung bei Vorschlag IGP-0001, der die Verschiebung von knapp 20 Prozent der Rücklagen aus „unclaimed Token“ erlaubt. Die Überweisung an das Tangle Komitee soll dann stattfinden, wenn IOTA nach dem Vorbild von Shimmer im Mainnet die Ethereum Virtual Machine (EVM) integriert. Ein Termin dafür ist noch nicht bekannt.
Bei Vorschlag SGP-0006 wurde 7 Prozent Wahlbeteiligung festgehalten. Hier lag der Fokus darauf, dem Tangle Komitee mehr Beinfreiheit zu verschaffen. So soll das Gremium nun beispielsweise bei unterschriftsberechtigt bei der Vergabe von Finanzzuschüssen an externe Partner sein. Selbst bekannte IOTA Kritiker haben bisher nicht auf die Referenden reagiert. Spannend wird es wohl erst, wenn in Zukunft über Finanzhilfen für Externe zu bestimmen ist. Hier steht IOTA durch seine wiederholt undurchsichtigen Deals unter Beobachtung. Doch die niedrige Beteiligung an den jetzigen Runden zur beginnenden Selbstverwaltung lassen an der Kontrollkraft solcher Entscheidungen zweifeln.
Fazit: Shimmer (SMR) mit Allzeittief – IOTA ebenfalls in tiefer Preiskrise
Wer als Anleger nüchtern auf die Preisentwicklungen von IOTA und Shimmer schaut, hat Grund zur Trauer. Shimmer notiert aktuell bei um 0,035 US-Dollar und hat damit gut ein Jahr nach seinem Börsendebüt ein Allzeittief erreicht. Erhoffte Impulse durch die Integration der Ethereum Virtual Machine (EVM) im September blieben also aus. Der Tiefflug dürfte auch dadurch zu erklären sein, dass sich die Prioritäten im Ökosystem offenbar wieder Richtung IOTA verschieben. Doch dort hat der im Alleingang von der IOTA Stiftung beschlossene Inflationshammer Anlegern die Laune nachhaltig verdorben. Mit um 0,16 US-Dollar notiert auch IOTA derzeit auf einem Niveau, welches nur Anfang 2020 zeitweise unterschritten wurde. So lässt sich durchaus nachvollziehen, warum sogar Referenden als Ausdruck von Mitbestimmung die teilnahmeberechtigten IOTA und Shimmer Anleger kalt lassen – die Luft ist schlichtweg raus.
GAS explodiert, ein schönes Wortspiel. Tatsächlich hat NEO umgesetzt was es versprochen hat und GAS entspricht in etwa MANA.
IOTA sollte dezentraler als Bitcoin sein, hatte jedoch EINE Zentrale. Mit IOTA 2.0 mehrere Zentralen. Sie sagen die wird einfach abgeschafft, das sagen sie schon immer.
Tatsächlich ist es ein Haufen völlig unterschiedlicher Konsensmechanismen die wild durcheinandergemischt werden: Proof of Stake, Proof of Work (mana bzw. die Verwendung des Begriffs Nakamoto), Proof of X oder doch Proof of Authority?
Tatsächlich weiss die IOTA Stiftung es selber nicht, sie probieren herum und nix funktioniert.
Solange der Konsensmechanismus kein funktionierendes Whitepaper und keinen funktionierenden Prototyp hat stellen sich für IOTA überhaupt keine anderen Fragen.