Julian Hosp ist in der Kryptoszene eine Reizfigur. Projekte, an denen er beteiligt war, haben vielen Anlegern große Verluste beschert. Jetzt befinden sich DeFiChain (DFI) und der angebliche Stablecoin DUSD auf Talfahrt.
Wer den Twitter-Account von Julian Hosp verfolgt, dürfte den Eindruck bekommen, dass es für den vermeintlichen Multi-Millionär und seine Krypto-Projekte bestens läuft. Da wird mit DeFiChain (DFI) anscheinend die Krypto-Leitwährung Bitcoin (BTC) in der Preisentwicklung überholt. Und dass der zum gleichen Ökosystem gehörende “Stablecoin” Decentralized USD (DUSD) bei nunmehr bei unter 0,40 US-Dollar notiert, werde sich schon wieder einpendeln. In unserem Archiv aber finden sich Berichte, wie Julian Hosp schon in der Vergangenheit Bruchlandungen hinlegte, die Anlegern viel Geld gekostet haben, etwa TenX oder das Pyramidensystem Lyoness.
Schauen wir also einmal nicht durch die rosa Brille von Krypto-Guru Julian Hosp, sondern auf die nüchternen Fakten. DeFiChain ist laut den Daten von CoinMarketCap auf einen Stand von um 0,36 US-Dollar zurückgefallen und damit mehr als 90 Prozent von seinem Allzeithoch entfernt. Twitter-Nutzer PlebAdi erheitert die Community dazu mit einem Bilderspiel – denn immerhin appelliert Hosp an “DeFighters”, welche den Kurs doch bitte antreiben sollen. Aber die Preiskurve von DeFiChain spiegelt nicht einmal die jüngeren Aufschwünge im Kryptogesamtmarkt wieder. Für erfahrene Beobachter wirkt DFI so wie ein Projekt, dessen Todeslauf im Gange ist. Julian Hosp sieht das anders. Auf ein Impressum verzichtet die offizielle Webpräsenz von DeFiChain vorsorglich ganz.
Über die Schwierigkeiten von Decentralized USD (DUSD) haben wir schon vor ziemlich genau einem Jahr hier berichtet. Damals notierte der angebliche Stablecoin bei knapp 0,80 US-Dollar – heute sind es 0,36 US-Dollar. Sicherheitshalber sei daran erinnert: Ein Stablecoin soll 1:1 eine Fiat-Währung abbilden, in diesem Fall den US-Dollar. Normal für DUSD wäre also eine Notierung um 1,00 US-Dollar. Wie das jemals wieder erreicht werden soll, können sich Julian Hosp und sein Team wohl nur in Träumen vorstellen.
Fazit: Bei Julian Hosp ist erneut der Wurm drin – aber Cake DeFi heißt jetzt Bake
Wir haben im vergangenen Sommer auch schon vor DeFiChain, DUSD und dem Ökosystem gewarnt, welches Julian Hosp unermüdlich bewirbt. Neuester Geniestreich von Hosp und Verbündeten: Cake DeFi wurde in Bake umbenannt und Hosp verspricht dazu auf Twitter, dass damit “eine neue Ära der finanziellen Ermächtigung beginnt”. Ob er sich damit selbst meint? Bitcoin-Experte Matthias Reder merkt – ohne Zwinkersmiley – an: “Ist der Name mal “verbrannt” soll wohl offensichtlich ein rebranding helfen”. Dem möchten wir noch hinzufügen: Bitte lasst die Finger weg von DeFiChain (DFI), DUSD, Bake oder wie all die Projekte heißen, die Julian Hosp mit seinem Namen unterstützt. Die Vergangenheit hat schmerzhaft gelehrt, dass bei den Vorhaben von Hosp immer etwas schief läuft und große Verluste drohen.
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