Julian Hosp sieht sich von „Lügen“ bedrängt – was ist dran?

Krypto-Promi Julian Hosp wird von einer Kritikerin nachgesagt, juristische und finanzielle Probleme zu haben. Hosp spricht von „Lügen (…) next level“. Die Wahrheitsfindung ist schwierig.

Reisen mit dem Privatjet, teure Autos und Luxusressorts – der Influencer Julian Hosp gewährt seine Fans in den sozialen Medien gerne auch Einblicke in seinen Lebensstil eines Multimillionärs. Doch hinter den Kulissen laufe es in Wirklichkeit gar nicht so gut für Julian Hosp, schreibt seine wohl bekannteste Kritikerin Lorena B. auf X. Sie habe Insider-Informationen zugespielt bekommen, die ein anderes Bild als von Hosp zeichnen als das, was er selbst verbreitet. Oft ignoriert Hosp Kritiker, doch diesmal reagiert er auf X mit „Die Lügen welche Leute über mich erzählen sind ja echt next level mittlerweile… aber hey, man tritt nur nachdem der den Ball hat – also, Danke“ (Rechtschreibung von Hosp). Wer hat recht?

Hosp-Kritikerin Lorena B. mit neuen Vorwürfen und wenig Beweisen

Lorena B. gibt zu, bei ihren neuesten Enthüllungen zu Hosp nicht alles überprüfen zu können, hält ihre Quellen aber für vertrauenswürdig. Demnach habe Hosp viel Geld „verzockt“ und verfüge nur noch über ein Vermögen von 15 Millionen US-Dollar. Hosp selbst beziffert seine Rücklage auf 100 Millionen US-Dollar, die er in seinem eigenen Family Office organisiere. Lorena B. hat gehört, dass dieses Family Office gar nicht existiere und Hosp sich wegen schlechter Finanzlage darauf konzentriere, Einnahmen zu generieren, beispielsweise durch seinen fragwürdigen „Inner Circle“. Im Zweifelsfall muss man hier wohl Julian Hosp glauben, denn es fehlen belastbare Hinweise darauf, dass er seinen luxuriösen Lebensstil einschränkt.

Schwierig ist es auch mit den von Lorena B. verbreiteten Informationen, gegen Julian Hosp werde wegen Veruntreuung von Firmengeldern bei seinem bisher letzten Krypto-Unternehmen Cake (Bake) ermittelt. Wir können dies nicht verifizieren. Das Fachmagazin „Tech in Asia“ hatte vor gut einem Jahr über mutmaßlichen Missbrauch von Firmengeldern durch Julian Hosp berichtet, aber auf die damaligen Recherchen folgte keine Fortsetzung. Die Unschuldsvermutung sollte auch für Julian Hosp gelten, selbst wenn das Anlegern schwer fällt, die bei DeFiChain von Cake ihr Geld verloren. 

Hosp hatte nach eigenen Angaben Bake (Cake) Ende 2024 an GSTechnologies verkauft. Dort wird in einem Update vom 27. März von einer erfolgreichen Integration berichtet. Ein in Litauen registrierter Teil von Cake befindet sich laut öffentlicher Datenbank in der Liquidation durch Hosp selbst, was ein logischer Schritt bei der Bündelung von Aktivitäten beim neuen Eigentümer sein könnte. Lorena B. spekuliert, der Verkauf von Cake und Tochterfirmen platze oder verzögere sich – belegen lässt sich das aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht.

Fazit: Julian Hosp im Kreuzfeuer – Warnzeichen Vergangenheit 

Wir haben in der Vergangenheit mehrfach Recherchen von Lorena B. geprüft, fortgesetzt oder ergänzt. Dabei haben sich ihre Quellen und Informationen durchweg als wertvoll erwiesen. Aber beim selbsterklärten Ziel von Lorena B., Anleger vor Investments in Hosp-Projekte zu warnen, bewegt sie sich diesmal in schwierigen Gewässern. Wer sich schon länger mit Julian Hosp beschäftigt, kann sich unschwer vorstellen, dass der 39-Jährige in Sachen Privatvermögen übertreibt und legale Probleme verschweigt – doch für was Lorena B. ihm jetzt vorwirft, fehlen stichhaltige Beweise.

Gar nicht diskutieren muss man über seinen Werdegang als Mediziner, der zu einer sehr dünnen Diplomarbeit führt. Oder man kann sich das Wirken von Julian Hosp beim Schneeballsystem Lyoness noch einmal vor Augen führen, seinen merkwürdigen Abgang bei TenX oder jüngere Investmenttipps – auch dann bist Du zuverlässig gewarnt.


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