Kryptoschock nach „Black Friday“: 16 Milliarden Dollar liquidiert – Markt sucht Boden

Was als gewöhnlicher Freitag begann, endete in einem historischen Krypto-Crash. Innerhalb weniger Stunden wurden gehebelte Long-Positionen im Wert von rund 16 Milliarden US-Dollar aufgelöst – der größte Liquidationsschock, den der Kryptomarkt je erlebt hat. Bitcoin stürzte zeitweise um 15 Prozent ab, Ethereum fiel unter 3.900 US-Dollar, Solana verlor 40 Prozent, und zahlreiche Altcoins wie Atom oder Ethena wurden nahezu ausgelöscht.

Doch der Auslöser kam nicht aus der Finanzwelt, sondern aus der Geopolitik: China erklärte am 9. Oktober den Export von Produkten mit mehr als 0,1 Prozent seltener Erden fortan genehmigungspflichtig. Damit nutzte Peking seinen Zugriff auf strategisch wichtige Rohstoffe als politische Waffe – ein Schritt, der auf „Right-Wing Twitter“ rasend schnell die Runde machte.

Trump reagiert – und löst Panikwelle aus

Nur einen Tag später, am Nachmittag des 10. Oktober, verkündete Donald Trump via Truth Social als Antwort eine 100-prozentige Strafzollpolitik auf chinesische Waren. Schon 30 Minuten vor seiner Bekanntgabe waren auffällig große Short-Positionen auf der dezentralen Börse Hyperliquid eröffnet worden – später schlossen diese Trader ihre Wetten mit über 190 Millionen US-Dollar Gewinn. Der Verdacht auf Insiderwissen steht im Raum.

Nach Trumps Ankündigung brach der Bitcoin-Kurs von 117.000 auf 104.000 US-Dollar ein – ein Rückgang von rund 15 Prozent in nur 20 Minuten. Auf den übrigen Märkten spielten sich ähnliche Szenen ab: ETH, XRP und SOL verloren zweistellig, Open Interest halbierte sich über Nacht.

Auto-Deleveraging: Der „nukleare“ Notmechanismus

Durch die enormen Verluste fehlte auf vielen Börsen die Liquidität, um Zwangsverkäufe aufzufangen. Plattformen wie Binance, Hyperliquid und fast alle zentralisierten Börsen mussten daher zu einem drastischen Mittel greifen: Auto-DeLeveraging (ADL). Dabei werden profitable Short-Positionen zwangsweise geschlossen, um offene Löcher in der Bilanz der Börse zu stopfen. Nur wenige Anbieter wie Lighter xyz blieben verschont – allerdings um den Preis eines mehrstündigen Systemausfalls.

DeFi hält stand – Stablecoins geraten ins Wanken

Selbst im DeFi-Sektor herrschte Chaos. Das Kreditprotokoll Aave verzeichnete mit 180 Millionen US-Dollar in Liquidationen den größten Stresstest seiner Geschichte – und bestand ihn laut Gründer Stani Kulechov „vollautomatisch und fehlerfrei“.
USDe, ein algorithmischer Stablecoin, verlor hingegen drastisch an Wert und fiel zeitweise auf 0,62 US-Dollar. Parallel dazu wurde USDT mit einem Aufschlag von 0,6 Prozent gehandelt – ein klassisches Fluchtverhalten in Zeiten maximaler Unsicherheit.

Zahlreiche On-Chain-Dienste wie Rabby oder DeBank fielen aus, API-Verbindungen brachen zusammen, und einzelne Nutzer meldeten kuriose „positive Slippage“: So konnten einige Händler Token wie BNB oder wETH auf dezentralen Plattformen zu absurd niedrigen Preisen erwerben.

Der lange Weg zur Erholung

Experten erwarten nun eine mehrstufige Bodenbildung. Nach den Liquidationen ziehen sich Market Maker zunächst zurück, um Preisdifferenzen zwischen Spot- und Futures-Märkten auszugleichen. Erst wenn Datenfeeds und Liquidität wieder stabil laufen, setzen langsame Aufkäufe ein. Dieser Prozess dürfte sich über Tage hinziehen – verstärkt durch das geringe Wochenendvolumen, da Spot-ETFs geschlossen sind.

Langfristig hängt vieles vom geopolitischen Umfeld ab. Sollten die Spannungen zwischen den USA und China weiter eskalieren, könnte sich die Erholung verzögern. Gleichzeitig bietet der Crash aber auch einen Stresstest, der zeigt, welche Börsen, Protokolle und Marktteilnehmer wirklich robust sind – und welche beim nächsten Schock untergehen werden.

Fazit

Der „Black Friday 2025“ wird als Mahnung in die Kryptogeschichte eingehen: Politische Entscheidungen können in Minuten Billionen an Marktkapital vernichten. Der Weg zurück zur Normalität wird schrittweise verlaufen – doch wer diese Phase übersteht, könnte am Ende von einer gesünderen, widerstandsfähigeren Marktstruktur profitieren.


1 Kommentar

  1. RICHTIG !

    Es war kein „Kryptocrash“, die Kryptobörse war nur der Kanarienvogel, sozusagen das Vorspiel.

    Wir haben grob gesagt das Szenario von 1929, eine Decade Sonne, Wonne, Eierkuchen. Die reale Wirtschaft lief gut, die Börsen noch viel besser. Dann kam der Abschwung der Wirtschaft, dazu der „richtige“ Präsident mit der tollen Idee eines Zollkrieges. Superkluge Analytiker sagten: „Der Wirtschaft geht es blendend, ich kann es beweisen, wir haben ständig ATH an den Börsen!“. Applaus, Applaus…

    Jetzt haben wir das gleiche, nur viel schlimmer. Wir haben den Buffetindikator mit sensationellen 220%, was nichts anderes bedeutet als die doppelte Bewertung der realen Wirtschaft an den Börsen. Dazu kommt ein genialer Präsident, wie aus dem Bilderbuch (Kinderbuch), der in unglaublicher Art und Weise einen Wirtschaftskrieg begonnen hat wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat! Die Stärke der USA basierte auf Allianzen, wertvolle und starke Verbündete welche die USA politisch, wirtschaftlich, militärisch und finanziell zur absoluten Supermacht machten. Trump hat auf unglaubliche Art und weise seinen Verbündeten und Partnern in den Arsch getreten, er spricht es sogar aus: „sie stehen schlange um einen deal mit mir zu machen, sie küssen meinen Arsch!“.

    Die Folgen für die US Wirtschaft sind mehr als Katastrophal, die zwei größten Autohersteller stehen kurz vor der Pleite, denn sie müssen für Teile und Rohstoffe teils hohe Zölle bezahlen und werden beim Export noch mit Strafzöllen belegt. Dazu werden nicht nur massenhaft billige Arbeiter vertrieben, sogar hochspezialisierte Fachkräfte (Hyundai Razzia) werden gefesselt und abgeschoben, damit kastriert Trump die Fachkompetenz der US Industrie, denn die arbeitslos gewordenen Bauern werden nicht die Industrieroboter programmieren.

    Börse? Noch nie hatten soviele Amerikaner soviel in Aktien investiert wie heute, durch die hohen Zölle und das extrem schlechte Wirtschaftsklima durch Trumps Politik ist eine Infaltion vorprogrammiert, eine ausgewachsene Deflation!
    Die Fed ist komplett im eck, wenn sie jetzt die zinsen senkt oder den Markt mit geld flutet wird die blase weiter eskalieren, buffetindikator 300%. sollte die blase platzen hat die fed das „pulver“ verschossen und kann in keiner art gegensteuern, es kommt tatsächlich zum kollaps, warum?

    Weil noch nie die Staatsverschuldung dermassen hoch war und gewaltige Zinszahlungen werden fällig, da müssen viele us anleihen kaufen, doch sie verkaufen weil erstens trump sie verarscht und zweitens sie zu recht das vertrauen in den dollar und die usa verlieren, der einzige verbündete trumps ist putin, nach welcher pfeife er tanzt. alle anderen stossen us anleihen ab.

    aktuell ist ein shutdown in den usa und es werden keine keine statistiken publiziert, auch keine gefälschten.
    da kommt trump vor 2 wochen auf die tolle idee 100% zölle auf medikamente, die eu exportiert 3x soviele medikamente in die usa wie autos! das ist eine echte hausnummer, das sind jedoch patentierte, die dürfen nicht kopiert werden und sind ein monopol, also keine alternativen us hersteller. folglich kann dem pharmakonzern vollkommen egal sein was trump für seine us bürger draufschlägt, quasi trumps privatvergnügen. warum sollte ein pharmakonzern ein vermögen in werke in den usa investieren wenn er ein monopol hat? die praxis schaut so aus, da investiert hyundai und lg in eine gigafabrik, dann lässt trump sich vor kurzem vom südkoreanischen präsidenten besuchen, loben, preisen und 500 milliarden an investitionen versprechen, eine woche später lässt er eine razzia durchführen wo brutal alle südkoreaner gefesselt, eingesperrt und abgeschoben werden. ganz südkorea ist verärgert und schockiert, der präsident fordert von trump eine neuregelung der visa, die macht eine woche später trump persönlich: 100.000,- sind bei diesen verwaschenen Arbeitsvisa jetzt fällig.

    Das ist die Realität. Der kleine Crash an den Kryptobörsen ist das Vorspiel, aber die Lawine kommt krachend näher.

Schreibe einen Kommentar zu Bernd Hotz-Behofsits Antwort abbrechen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*