Die Erotik-Marke Playboy will den Trend hin zu NFTs nicht verpassen und organisiert dabei mehrere Aktionen. Ein Argument: NFTs sind der digitale Garant gegen Zensur und für Kunstfreiheit.
Playboy mit dem Bunny als Logo ist die wohl bekannteste Erotik-Marke der Welt. 1953 erschien in den USA das erste gedruckt Playboy Magazin mit Marilyn Monroe auf dem Cover. Längst ist Playboy auch im digitalen Zeitalter angekommen mit Online-Formaten. Jetzt will Playboy seine Aktivitäten in Richtung Blockchain ausbauen und hat damit begonnen, NFTs (Non-Fungible Token) aufzulegen. Diese einzigartigen und nicht veränderbaren Token werden häufig dazu genutzt, Kunst im weitesten Sinn unter den Regeln der Kryptobranche zu handeln. Playboy sieht in NFTs auch die beste Methode, um Markenkerne zu betonen. In der Ausschreibung für eine geplante NFT Ausstellung von Playboy werden sexuelle Freiheit, Gleichberechtigung und das Recht zur individuellen Entfaltung hervorgehoben. Damit spielt Playboy natürlich auch auf Kontroversen an, die das Heft und seine Ableger über nunmehr sieben Jahrzehnte immer wieder entfacht haben.
Die jetzige NFT-Offensive von Playboy ist nicht der erste Berührungspunkt mit der Kryptoszene. Schon seit 2018 wird Bitcoin (BTC) bei Playboy TV akzeptiert und seit diesem Sommer auch auf der internationalen Webpräsenz. Im Mai 2021 präsentierte Playboy seine erste erotische NFT Kollektion und mittlerweile gibt es eine extra Kategorie bei Playboy.com für NFTs. Mit David Bowie NFTs hat Playboy im Juni erstmals vorgeführt, wie geprallt voll das Archiv ist. (Männliche) Topstars aus Kunst, Musik und Entertainment hatten selten Berührungsängste mit Playboy und kooperierten für exklusive Interviews, Fotos oder Projekte. Hier hat Playboy Zugriff auf eine Schatzkiste, die per NFTs in die Moderne überführt werden kann.
Gleichzeitig aber will Playboy auch wieder Vorreiter werden. Motive für 50 NFTs werden derzeit gesucht und dann bei der führenden NFT-Konferenz Anfang November in New York präsentiert. Dort will man besonders das Genre “neue Normalität” herausstellen und ruft Künstler auf, mit einem positiven Blick auf Erotik keinen Aspekt von Sexualität auszusparen. Auch eine Anleitung, wie Künstler selbst NFTs generieren könne, hat Playboy schon veröffentlicht. Weiter sammelt Playboy NFT Kunst und veranstaltet in Blockchain-Games wie Decentraland (MANA) Partys.
Fazit: Erotikbranche und NFTs – Playboy erkennt die Chancen
Die Erotikbranche ist neuen Möglichkeiten seit jeher aufgeschlossen, erinnert sei nur an den Videomarkt und dann Bezahlinhalte im Internet. Playboy ist diesen Weg mitgegangen und sieht folgerichtig auch das Potenzial, welches in NFTs liegt. Wenn Sportfans für NFT Autogrammkarten gutes Geld bezahlen – warum sollte sich dann nicht auch Fotos von Playmates mit Widmung per NFT verkaufen? Zunächst aber macht Playboy mit besonderen künstlerischen und erotischen NFTs seine Probeläufe. Der besondere Dreh, dabei die Zensurresistenz von NFTs zu betonen, ist gutes Marketing, aber auch tatsächlich ein Markenkern von Playboy. Denn die Deutungshoheit darüber, was eigentlich Kunst ist, wollte Playboy noch nie einem konservativem Establishment überlassen. Und wer weiß: Vielleicht ist ein Playboy Coin oder Token ja schon heimlich in der Entwicklung.
Wer noch keine Bitcoins hat kann diese hier kaufen:
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