Preise für CO2-Zertifikate steigen rasant von 32 auf 56 Euro – Experten halten Anstieg auf 100 Euro bis Jahresende für möglich

CO2-Zertifikate werden immer teurer. Lag der CO2-Preis in Euro je Tonne  im Februar noch bei 32 Euro, sind es nun bereits rund 56 Euro. Wie aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervorgeht, erwarten unterschiedliche Marktbeobachter, darunter Banken und Hedgefonds, dass der Preis für jene CO2-Zertifikate gegen Jahresende auf etwa 100 Euro ansteigt.

CO2-Zertifikate stehen für die Menge an Emissionen, welche kompensiert werden. Die Grundidee dahinter ist simpel wie einleuchtend: Wer Kohlendioxid in die Atmosphäre bläst, muss dafür bezahlen.

Dass es sich hiermit auch gut verdienen lässt, das zeigt ein Blick auf den Autokonzern Tesla: im ersten Quartal 2021 erzielte dieser mit dem Abgaszertifikate-Handel einen Gewinn in Höhe von 518 Millionen US-Dollar. Der Nettogewinn des US-Pioniers beläuft sich im genanntem Zeitraum auf 438 Millionen Dollar: ohne den Handel mit Zertifikaten (und Bitcoins) hätte Tesla im ersten Quartal keine schwarzen Zahlen geschrieben.

CO2-Zertifikate

Indes zeigt die Infografik, dass Schätzungen zufolge 6 Prozent der CO2-Zertifikate spekulativ gehalten werden. Der Großteil ist nicht spekulativer Natur: Unternehmen stellen sicher, dass ihre Emissionen mit den Zertifikaten gedeckt sind.

Im Jahr 2019 wurden weltweit 36.441 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen. Der Wert erhöhte sich die letzten Jahre kontinuierlich. Gegenüber dem Jahr 1960 schlägt der Anstieg mit 290 Prozent zu Buche. Anders im Corona-Krisenjahr 2020: so wurden zwischen Januar und September 6,3 Prozent weniger CO2-Emissionen verursacht, als im Vorjahreszeitraum. Allerdings handelt es sich hierbei mutmaßlich lediglich um einen Einmaleffekt im Angesicht der Restriktionen im Zuge der Pandemie.

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