Preisverfall bei Kryptowährungen hält an – Ethereum notiert deutlich unter 100 US-Dollar

Die Abwärtsfahrt führender Kryptowährungen nimmt aktuell kein Ende: Ethereum ist unter die psychologisch wichtige Marke von 100 US-Dollar gefallen und auch bei Bitcoin ist bei um 3.400 US-Dollar von Erholung keine Spur zu sehen.

Krypto-Winter statt Weihnachtszeit: Das erste Mal seit Frühjahr 2017 ist der Kurs von Ethereum (ETH) unter 90 US-Dollar gefallen und damit so tief wie seit Mai 2017 nicht mehr. Am Freitagmorgen (7. Dezember 2018) notierte ETH, die nach Marktkapitalisierung drittwichtigste globale Kryptowährung (nach BTC und XRP), bei etwa 87 US-Dollar mit weiter fallender Tendenz. Auch bei Bitcoin (BTC) als Leitwährung gibt es neues Minus zu vermelden: Mit aktuell etwa 3.4000 US-Dollar ist die von vielen Anlegern als Stop-Signal erhoffte Marke von 3.500 US-Dollar gerissen. Bis auf den Stablecoin Tether (USDT) lassen sämtliche der 20 Top-Krpytowährungen mächtig Federn, prozentual gesehen innerhalb der letzten 24 Stunden im zweistelligen Bereich. Zerbröseln gerade Träume oder sind Bitcoin und Co. nur in einem vorübergehenden Tief?

Kursveränderungen der 15 größten Kryptowährungen innerhalb der letzten 24 Stunden.

Der genauere Blick auf den ETH im Krypto-Winter 2018

Vor einem Jahr noch herrschte Euphorie an den Kryptobörsen, Bitcoin war mehr als 10.000 US-Dollar wert zeitweise sogar 20.000 US Dollar und Ethereum weit über 200 US-Dollar. Bei ETH sind jetzt aber zwei wichtige Marken gerissen: Der Kurs liegt unter 100 US-Dollar und die Marktkapitalisierung unter 10 Milliarden US-Dollar. Eigentlich hatten viele Marktbeobachter damit gerechnet, dass bei solchen Tiefstständen in der jüngeren Geschichte von Kryptowährungen risikobereite Investoren zuschlagen und damit den Kursen wieder Aufwind verleihen. Immerhin dürften BTC und ETH derzeit zu Preisen erhältlich sein, die unter dem Level liegen, das für Mining geschätzt wird. Aber solche Stützmechanismen greifen bislang nicht. Hoffnung gibt es trotzdem trotz des Preisverfalls ist beispielsweise bei Ethereum keine abnehmende Nutzung des Netzwerkes zu erkennen. Dies zeige das Potenzial der Blockchain-Technologie, die im Fall von ETH eben nicht nur als dezentralisiertes Netzwerk für virtuelle Währungen genutzt wird, sondern auch für Anwendungen wie Smart Contracts.

Wirtschaftstheorie und nüchterne Wirklichkeit

Ehrlich gesagt: Was sich derzeit bei ETH und BTC abspielt und auch Ripple (XRP) als weitere wichtige Kryptowährung kann sich dem Abwärtstrend nicht entziehen – es sieht aktuell mehr nach einem Crash als Kursdelle aus. Die Märkte sind aber weiterhin nach Umsatzzahlen sehr aktiv und es gibt Anzeichen dafür, dass institutionelle Investoren sich derzeit mit ETH und BTC eindecken. Doch die Marken, bei denen die fallenden Kurse theoretisch innehalten sollten, haben sich nicht als wahr erwiesen. Ist jetzt Geduld auf gute Nachrichten und das Vertrauen in die Blockchain-Technologie gefragt?


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