Binance zeigt Demoversion seiner dezentralisierten Kryptowährungs-Börse

Die nach Umsatz weltweite Kryptobörse Binance arbeitet mit Hochdruck an einer Software, mit der Kryptowährungen dezentralisiert gehandelt werden können. Dies würde das Problem lösen, dass Kryptobörsen an sich idealer Angriffspunkt für kriminelle Hackerangriffe sind.

Vertrauen und Sicherheit sind zwei der grundlegenden Kriterien, bei denen die Welt der Kryptowährungen noch Aufholbedarf zu den klassischen Finanzmärkten hat. Die global führende Kryptobörse Binance will diesem Zustand mit einer dezentralisierten Handelsplattform für Bitcoin und Co. entgegentreten. In einer YouTube-Präsentation zeigt Binance die Demoversion davon, wie man sich eine DEX (Decentralized Exchange, dezentralisierte Börse) vorstellt. Eine Testversion der Binance-DEX soll schon demnach schon bald einem breiteren Kundenkreis zur Verfügung gestellt werden.

Die Binance-DEX – was habe ich mir darunter vorzustellen?

Es ist schon faszinieren, wie einfach das Handeln mit Kryptowährungen in dem siebenminütigen Video von Binance daherkommt. Mit wenigen Mausklicks wird eine neue Wallet kreiert oder eine bestehende geöffnet. Damit geht es dann auf das Trading Interface, in dem in Echtzeit potenziell Tausende von Kryptowährungen gehandelt werden. Ein Blockchain Explorer garantiert die Transparenz der Geschäfte. Oder wie es Binance-CEO Changpeng Zhao in einem Tweet beschreibt: Echtzeit-Transaktionen mit finaler Bestätigung plus volle Kontrolle über die Private Keys plus benutzerfreundliches Interface im Binance-Stil.

Das dezentrale Element in diesem Projekt besteht darin, dass die Kryptowährungen während der Handels und Guthaben gar nicht erst auf einer zentralen Kryptobörse landen, wo sie dem erhöhten Risiko von Hackerangriffen ausgesetzt sind. In der Vergangenheit hatten Kriminelle wiederholt Kryptobörsen als lohnenswertes Ziel für Angriffe ausgemacht, weil dort eben große Werte zentral verwahrt werden.

Aber beschädigt Binance mit einer DEX nicht sein eigenes Geschäftsmodell?

Binance verdient sein Geld bislang hauptsächlich als Finanzdienstleister, der für die auf seiner Plattform getätigten Transaktionen Gebühren verlangt. Bislang hat sich das Unternehmen nicht dazu geäußert, wie eine DEX finanziert werden soll. In dem Video ist zu sehen, dass die Kryptowährung-Anleger, die über die Binance-DEX handeln, für jedes Geschäft eine minimale Gebühr in Form von Binare Coin (BNB) zahlen müssen. Denkbar wäre etwa auch ein Abonnements-Modell für die Binance-DEX. Ausgeschlossen sein dürften andere Finanzierungsmodelle. Denn wenn die Binance-DEX aus der Beta-Phase ist, soll sie sicherlich zum Marktführer gepusht werden, der jederzeit ausreichend Handelsvolumen vernetzt.

Binance-DEX – ein vorläufiges Fazit

Der Erfolg einer Binance-DEX wird davon abhängen, ob der dezentrale Aspekt der Lösung ausreichend dokumentiert wird. Hier ist Binance bislang noch Antworten schuldig. Dies betrifft teilweise aber auch alternative DEX-Projekte. Binance ist bisher von größeren Skandalen verschont geblieben. Dies bietet für den Marktführer beste Voraussetzungen dafür, das Thema DEX groß zu skalieren. Denn bisher führen die meisten dezentralen Exchanges noch ein Schattendasein. Wesentlich mehr Handelsvolumen wird über die großen zentralisierten Exchanges abgewickelt. Abschließend sei auch noch einmal erwähnt, dass die Binance DEX nicht wirklich eine dezentrale Exchange ist dafür wird zu viel von Binance kontrolliert werden. Letztendlich hat die Exchange nur den Vorteil zu einer zentralen Exchange, dass sich darauf handeln lässt ohne seine Guthaben dorthin zu transferieren.


Ein Binance Account könnt ihr euch hier einrichten. 

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