Für Ripple war MoneyGram seit Sommer 2019 in einer Partnerschaft Referenz-Kunde für den Gebrauch von XRP. Jetzt trennen sich Ripple und MoneyGram vor dem Hintergrund der Klage der SEC wegen XRP.
Als Ripple im Juni 2019 mit dem Finanzdienstleister MoneyGram eine offizielle Partnerschaft schloss und dabei auch 50 Millionen US-Dollar investierte, waren die Hoffnungen groß: MoneyGram mit seinem internationalen Kerngeschäft grenzübergreifender Geldtransfers sollte demonstrieren, dass man in diesem Business durch den Gebrauch von Ripples Kryptowährung XRP punkten kann. Schneller und preiswerter sollten Überweisungen durch XRP bei MoneyGram werden. Nun gehen Ripple und MoneyGram wieder getrennte Wege. In einer Pressemitteilung heißt es kurz, die Entscheidung sei im Einvernehmen gefallen. Schon im Februar 2021 hatte MoneyGram den Gebrauch von XRP komplett gestoppt und dabei zur Begründung auf den anhaltenden Rechtsstreit zwischen Rippe und der US-Börsenaufsicht SEC verwiesen.
Die SEC will beweisen, dass XRP von Ripple unter falschen Vorzeichen verkauft worden sei. Die SEC stuft XRP als securities (Wertpapiere) sein und meint, dass deshalb Investoren über XRP nicht ausreichend informiert wurden und keine Genehmigung vorlag. Ripple weist die Vorwürfe zurück, verliert aber an Unterstützung. XRP wurde in den USA bei den großen Kryptobörsen ausgelistet und jetzt fällt auch MoneyGram weg. MoneyGram kommentierte die Bekanntmachung über das Ende der Partnerschaft mit Ripple nicht gesondert. Was mit dem Aktienpaket von Ripple an MoneyGram geschieht, blieb zunächst offen. Beide Seiten wollen ihre Beziehung in der Zukunft noch einmal von Neuem prüfen, heißt es vage.
Wird XRP für Ripple zum Endspiel?
Die SEC hat als Schadensersatzsumme für den unerlaubten Verkauf von XRP mindestens 1,3 Milliarden US-Dollar genannt. Selbst wenn Ripple einen solchen Betrag aufbringen könnte – XRP wäre dann wohl Vergangenheit. So klammern sich Hoffnungen von Ripple auf ein Überleben daran, im Verfahren gegen die SEC zu gewinnen oder zumindest einen tragfähigen Kompromiss zu finden. In der Hauptsache wird noch nicht verhandelt.
Unterdessen hält sich XRP bei Ständen von knapp 0,50 US-Dollar. Ob XRP wie stets gedacht bei MoneyGram überhaupt eine wichtige Rolle spielte, ist unklar. Denn MoneyGram meldete zuletzt, bereits 30 Prozent seiner Transfers digital abzuwickeln (P2P), und macht dies offenbar problemlos ohne XRP. So wird XRP nicht nur zur Belastung für Rippele, sondern verliert auch den Anspruch, als Brückenwährung in der Finanzbranche seinen hauptsächlichen Einsatzzweck zu haben.
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