Ripple gegen Börsenaufsicht SEC – gute News für XRP aus dem Prozess

Ripple (XRP) und die US-Börsenaufsicht SEC bekriegen sich seit bald zwei Jahren vor Gericht. Aber die machtbewusste Behörde kommt als Kläger nicht mehr aus der Defensive heraus, wie die Entwicklungen zeigen.

Ripple (XRP) erlebte im Dezember 2020 einen Schock und Preissturz, als die US-Börsenaufsicht SEC das Krypto-Unternehmen verklagte. Ripple habe für den Verkauf von XRP die Genehmigung der SEC gebraucht, da die Kryptowährung in diesem Fall als eine Beteiligung mit Gewinnaussicht am Unternehmen auf den Markt gebracht worden sei, argumentiert die Behörde. Sie stuft XRP als “Securities” (Wertpapier) ein. Doch in nunmehr 22 Monaten Gerichtsstreit zeigte sich, dass die SEC erhebliche Probleme damit hat, ihre Anklage mit Beweisen zu untermauern. Auch jüngste Entwicklungen im Prozess deuten an, wie die SEC ins Schwimmen geraten ist.

Dabei stechen zwei Details ins Auge, Ausgangspunkt ist die im September von beiden Seiten individuell beantragte Urteilsfindung im schriftlichen Verfahren. Dazu wurden in den letzten Tagen sowohl von Ripple als auch der SEC weitere Schriftstücke geliefert. Bei der Einlassung der SEC fällt auf, dass sie weiterhin keinen einzigen konkreten Verkaufsvertrag von XRP beanstandet und zudem keine Beweise dafür vorlegt, dass Ripple sich in irgendeiner Form verpflichtet habe, Käufern von XRP zukünftige Beteiligung zu garantieren. Stattdessen versteift sich die SEC auf Floskeln wie “radikale Positionen” und “herbeigezogene Argumente”, um Ripple anzugreifen. Prozessbeobachter Jeremy Hogan, selbst Anwalt, kommentiert das jüngste Schreiben der SEC deshalb auf Twitter schon als “Game Changer” zugunsten von Ripple und XRP.

Auch das neueste Dokument von Ripple an das Gericht erfreut das Lager pro XRP. Denn erstmals nimmt Ripple darin auch Bezug auf Anleger, die als unabhängige Prozesspartei von John Deaton vertreten werden. Ripple führt diese Anleger (laut Deaton rund 3.000) als Beweis dafür an, dass es massive XRP Verkäufe ohne Verträge gab und diese Investoren Profite nicht von Ripple, sondern von den freien Märkten und anderen Quellen erwarteten. Deaton interpretiert diesen Schritt von Ripple seinen Mandanten gegenüber auf Twitter als positiv.

Fazit: Ripple wittert Morgenluft für XRP im Prozess mit SEC

Das Krypto-Fachpublikum bewertet die Entwicklungen im Verfahren SEC vs. Ripple seit Frühjahr überwiegend positiv für XRP. Die Aufsichtsbehörde hat sich in dieser Sichtweise heillos verzettelt und muss eine Etappenniederlage nach der anderen hinnehmen, beispielsweise auch bei der berühmt-berüchtigten “Hinman-Rede“. XRP konnte von diesen Prognosen temporär profitieren und erfreute sich im September an einer Rallye. Doch um im Lager Ripple und XRP die Sektkorken knallen zu lassen, ist es wohl weiter noch zu früh. Denn ein Gerichtsurteil steht aus und eine außergerichtliche Einigung zwischen SEC und Ripple bleibt bislang nur eine theoretische Option.


2 Kommentare

  1. So laufen doch keine Gerichtsverfahren ab. Die Parteien vertreten zwei unterschiedliche Standpunkte, argumentieren dementsprechend und untermauern dies mit Beweisen für Ihren Standpunkt. Das Gericht wird auf Faktenlage entscheiden und da spielt keine Rolle das 3000 XRP Holder sich hinter Ripple stellen. Es geht um das Prinzip. Ich finde solche Wasserstandsmeldungen sinnfrei. Jeremy Hogan hat mit diesem Thema eine schöne Bühne, die er geschickt nutzt. Die Entscheidung des Gerichts ist nicht vorhersehbar, da unparteiischen Außenstehenden nicht alle Variablen in der Gleichung bekannt sind.

  2. Sehe ich genauso. Diese lächerlichen Spekulationen von den sogenannten Hodlern tun überhaupt nichts zur Sache. Alleine die Richter entscheiden über den Ausgang.

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