Ripple gegen SEC: US-Börsenaufsicht befördert XRP Chefankläger

Im Gerichtsverfahren der US-Börsenaufsicht SEC gegen Ripple wegen XRP ist ein Urteil frühestens im April in Sicht. Schon jetzt aber wird der verantwortliche SEC-Chefankläger Jorge Tenreiro befördert.

Ripple (XRP) befindet sich seit gut einem Jahr in der Defensive, weil die US-Börsenaufsicht SEC einen Gerichtsprozess angestrengt hat. Auch unser Jahresrückblick für XRP zeigt auf, dass das anhaltende Verfahren die Zukunft von Ripple blockiert. Prozessbeobachter Jeremy Hogan, der selbst Anwalt ist, glaubt mittlerweile an einen Urteilsspruch frühestens im April. Während der Ausgang bei SEC vs. Ripple offen scheint, hat die Börsenaufsicht eine interessante Personalie verkündet. Ihr zuständiger XRP Rechtsvertreter Jorge Tenreiro wurde von SEC-Präsident Gary Gensler in die Chefetage befördert und soll dort als Vollstreckungsanwalt beraten und führen. Unklar ist, ob Tenreiro aus seiner neuen Position auch den Fall Ripple weiter vor Gericht für die SEC vertritt.

US-Medien erinnern daran, dass Tenreiro bei dem Ripple Prozess in New York nicht immer eine gute Figur gemacht hat. Richterin Sarah Netburn hatte dort mehrfach angedeutet, dass sie von Tenreiro mehr konkrete Details zu Arbeitsabläufen bei der SEC erwarte und Ablenkungsmanöver wittere. Ripple hat Druck auf die SEC aufgebaut, dazulegen, warum die Behörde XRP anders als Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) behandelt. Bei den beiden führenden Kryptowährungen der Welt hatte sich die SEC schon vor Jahren darauf festgelegt, sie nicht als Securities (Wertpapiere) einzustufen, weshalb Bitcoin und Ethereum in den USA nicht unter die Regulierung der SEC fallen.

Eine zweite Personalentscheidung von Gensler zeigt unterdessen, dass er die SEC im Themenfeld Krypto stärken will. Mit Corey Frayer berief er einen Mitarbeiter in den engsten Beraterstab, der sich ausdrücklich um das Zusammenspiel der SEC mit anderen Behörden in der Beaufsichtigung des Kryptosektors kümmern und sie verbessern soll. Generell hat Gensler seit Amtsantritt im April 2021 klar gemacht, dass er die SEC als zuständig für Kryptowährungen und Handelsbedarf sieht. Hoffnungen auf einen Krypto-freundlicheren Kurs der SEC als in der Vergangenheit wurden dadurch enttäuscht.

Fazit: Kryptoregulierung bei SEC nicht nur wegen XRP Chefsache

Der SEC-Chef wird in den USA vonseiten des Staatspräsidenten vorgeschlagen und muss vom Senat bestätigt werden. Die Position an der Spitze der Börsenaufsicht ist damit auch eine politische. Gensler sieht die SEC in ihrer Rolle als Anlegerschützer durch die Kryptobranche gefordert und hat nun durch die genannten Personalien für 2022 Weichen gestellt. Ob sich dies noch auf den Prozess gegen Ripple und XRP auswirkt, werden die kommenden Monate zeigen.


Wer noch keine Bitcoins oder XRP hat kann diese hier kaufen: 

3 Kommentare

  1. Ein sehr interessanter Bericht. Ich habe vor einem Monat überlegt, in XRP zu invesieren, aber das ist mir dann doch zu heiß gewesen und ist es nach wie vor. Mal schauen, wie die Sache für XRP ausgeht. Zur Zeit schlafen ich ruhiger mit dem Wissen, nicht investiert zu sein.
    Ich hoffe, hier in Zukunft mehr über den weiteren Verlauf zu lesen. Vielen Dank dafür.

  2. Ich gehe davon aus das Ripple und vor allem der XRP Coin/Token langfristig auf mindestes 3 USD steigen wird. Bei 0,50 Cent bis 0,75 Cent ist es ein guter und günstiger Einstieg. Natürlich bleibt es so das er jederzeit noch unter die 0,50 Cent rutschen könnte. Aber man sieht wie stabil sich der XRP halten kann, trotz dess laufenden SEC Prozesses. Das heißt ja vor allem in den USA kann man derzeit nicht in XRP investieren. Wenn der Prozess gut ausgeht, wird Bedarf bestehen wieder in XRP einzusteigen. Viele US-Anleger und US-Anlegerinnen werden dann wieder den XRP Coin kaufen. Vor allem wird es spannend wenn das Unternehmen Ripple tatsächlich börsengehandelte Aktien herausgibt, also sprich dann wirklich auch am Aktien Markt aktiv sein wird. Diese Ripple Aktie unterliegt ja dann der SEC.

  3. Ein sehr guter und vor allem interessanten Kommentar, Marco! Ich habe mir tatsächlich vor einiger Zeit die 0,50 als Ziel für den Enstieg gesetzt. Ob diese Zone erreicht wird ist zwar fraglich, aber bei einem Einstieg über 0,60 könnte ich zur Zeit nicht ruhig schlafen und da ist es mir lieber im Fall der Fälle einen möglichst Gewinn nicht mitzunehmen als einen Großteil zu verlieren. Mal schauen, was die nächsten Wochen bringen. Ich bleibe gespannt bei der Sache. 🙂

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*