Ripple streitet weiter mit der SEC

Ripple (XRP) übernimmt das FinTech Fortress Trust und baut damit sein Portfolio an Blockchain-Unternehmen aus. Doch juristisch bleibt die Situation mit der US-Börsenaufsicht SEC schwierig, wie Gerichtsdokumente zeigen.

Ripple (XRP) will Ende September in New York mit einer großen Community Party seinen Gerichtserfolg im Verfahren mit der US-Börsenaufsicht SEC nachfeiern. Das hat Ripple CEO Brad Garlinghouse per X (früher Twitter) angekündigt. Er bezieht sich damit auf das Urteil von Mitte Juli, welches XRP vorerst von Verfolgung durch die SEC freispricht und Ripple Beinfreiheit verschafft hat.

Bei dem Event dürfte Garlinghouse dann auch sein Glas erheben auf die Übernahme von Fortress Trust, einem US-FinTech mit Fokus auf Blockchain-Technologien. In einer Pressemitteilung vom Wochenende hebt Ripple hervor, durch Fortress Trust wichtige Lizenzen für Finanzgeschäfte vom Bundesstaat Nevada zu erhalten. Schon im Mai hatte Ripple 250 Millionen US-Dollar für das Schweizer FinTech Metaco bezahlt und auch hier eine Abrundung des Portfolios als Beweggrund genannt.

Aber während Ripple also intensiv daran arbeitet, sein Kerngeschäft mit XRP als Brückenwährung auszubauen, denkt die mächtige SEC gar nicht daran, der Entwicklung tatenlos zuzuschauen. Sie hat in ihrer jüngsten Einreichung an das Gericht in New York bekräftigt, ein Berufungsverfahren wegen XRP anzustreben. Ripple will dieses verhindern. Doch die SEC betont erneut den übergeordneten Charakter der juristischen Auseinandersetzung um XRP, die Auswirkungen auf den regulatorischen Umgang mit anderen Kryptowährungen haben werde. Tatsächlich hat sich der Streit zwischen SEC und Ripple längst zu einem Präzedenzfall für die Kryptoindustrie entwickelt und die SEC kann darauf verweisen, an anderen Gerichten erfolgreicher als im Fall XRP gewesen zu sein.

Fazit: Feierlaune bei Ripple – aber die SEC funkt dazwischen

Der Blick auf die XRP Preiskurve zeigt, dass die gut 60 Prozent Plus vom Tag des ersten Gerichtsurteils im Juli schon wieder Vergangenheit sind. Die Euphorie bekommt Risse, weil die legalen Unsicherheiten für Ripple und XRP nicht ausgestanden sind. Doch die Strategie von CEO Garlinghouse lautet trotzdem, für Ripple Übernahmen zu stemmen, welche strategisch mehr Expertise, Kunden und Infrastruktur versprechen. In diesem Spannungsfeld ist die nähere Zukunft von Ripple zu betrachten. Beobachter erwarten, dass die Gerichtsprozesse mit der SEC für Ripple und XRP frühestens Mitte bis Ende 2024 in nächsten Urteilen enden.


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