Ripple auf der Überholspur: Die Auswirkungen des jüngsten SEC-Urteils auf XRP und andere Kryptowährungen

Ripple konzentriert sich in seinem jüngsten Quartalsbericht auf das Urteil im Prozess mit der US-Börsenaufsicht SEC, welches für XRP positiv ausfiel. Dies werde auch für andere Kryptowährungen relevant sein, so Ripple.

Seit Jahren veröffentlich Ripple (XRP) Quartalsberichte, die meistens ziemlich zahlenlastig sind. Beim jüngsten Quartalsbericht für den Zeitraum April, Mai und Juni 2023 aber betont Ripple schon in der Einleitung, diesmal anders vorzugehen und den Fokus auf das „wegweisende Urteil“ vom 13. Juli zu richten. Denn an dem Tag hat in New York ein Gericht nach zweieinhalb Jahren Rechtsstreit die US-Börsenaufsicht SEC weitgehend abblitzen lassen mit der Forderung, XRP als „Securities“ (Wertpapiere) einzustufen und scharf zu regulieren.

Ripple stellt nun in der Analyse des Urteils fest, dass XRP allenfalls dann unter die Zuständigkeit der SEC falle, wenn beim Verkauf von XRP auch ein schriftlicher Investmentvertrag abgeschlossen werde. Die Entscheidung werde aber manchmal falsch interpretiert in die Richtung, XRP selbst könne ein Wertpapier darstellen. Im Urteil stehe ausdrücklich, „XRP als ein digitaler Token ist an für sich (…) kein Investmentvertrag“. Damit solle auch für andere Kryptowährungen klar sein, dass sie im Normalfall nicht in die Kategorie Wertpapiere fallen, so Ripple.

Aufräumen will Ripple jetzt auch mit der „Fehlannahme“, das Gerichtsurteil werde die Geschäfte stören. Im Gegenteil: Die Richterin habe sogar betont, dass Regulierungsbehörden aus Ländern wie Japan, Singapur, Schweiz, Großbritannien und Vereinte Arabische Emirate XRP nicht als Wertpapier ansehen. Dies ist für Ripple wichtig, weil XRP im ursprünglichen Konzept als Brückenwährung bei internationalen Geldtransfers dienen soll.

XRP im Aufwind

Ripple weist mit gewissem Stolz daraufhin, dass Kryptobörsen in den USA wie etwa Coinbase, Kraken und Bitstamp XRP kurz nach dem Urteil wieder in ihr Angebot aufgenommen haben. Auf der Basis sei XRP dann wiederholt der Altcoin gewesen, der global das dritthöchste Handelsvolumen (nach Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) ) verursache. Kurzum: XRP meldet sich unter den wichtigsten globalen Kryptowährungen zurück, nachdem der Mammutprozess seit Dezember 2020 Ripple belastet hatte.

Fazit: Ripple guckt für XRP optimistisch in die Zukunft

Ripple erwähnt nicht, dass die SEC andeutet, ein Berufungsverfahren anzustrengen. Beobachter sagen, auch in einem solchen Fall werde der juristische Status von XRP mindestens die nächsten zwei Jahre unverändert bleiben. Und eine weitere vertrauensbildende Nachricht hält Ripple parat: Die oft kritisch betrachteten XRP Rücklagen bleiben weitgehend unverändert und betragen knapp 42 Prozent des Gesamtbestands aller XRP. Aber Ripple hält sich an die selbst auferlegten Spielregeln und verzichtet auf größere XRP Verkäufe am freien Markt. Monatlich werden 1 Milliarde XRP im Wert von umgerechnet aktuell etwa 665 Millionen US-Dollar aus den Rücklagen für Ripple freigegeben – doch das Kryptounternehmen ist dazu übergegangen, die Mehrheit dieser Transfers wieder in die Rücklagen zurückzulenken. So schickt sich Ripple an, nach dem nervenzehrenden SEC Gerichtsverfahren jetzt wieder selbstbewusst für XRP aufzutreten und befindet sich nach eigenen Angaben schon auf Kundenfang in den USA.


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