Ripple, XRP und RLUSD: Volles Programm zum Jahresbeginn – das tut sich

Ripple startet 2025 tatkräftig: Die Einführung des Stablecoins RLUSD nimmt Fahrt auf, für XRP steht im Prozess mit der US-Börsenaufsicht SEC ein wichtiges Datum bevor. CEO Brad Garlinghouse trifft erneut Donald Trump.

Das Kryptojahr 2024 bescherte Ripple ein Comeback der Extraklasse, mehr als 250 Prozent Plus für XRP haben ein Ausrufezeichen gesetzt. Der Wahlsieg von Donald Trump löste Optimismus für das US-Krypto-Unternehmen aus. Dieses Momentum will Ripple nutzen, um auch in 2025 zu punkten. Dabei ist aus der Perspektive von Anlegern nicht mehr allein die Preiskurve von XRP maßgeblich, auch der neue Ripple Stablecoin RLUSD steht drei Wochen nach seinem Debüt vor Bewährungsproben in der Praxis. Wir fassen Neuigkeiten und Entwicklungen zusammen:

1. Seit dieser Woche wendet Ripple für den Stablecoin RLUSD die sogenannten Oracle-Dienste von Chainlink (LINK) an. Damit stehen Marktteilnehmern zuverlässige Preisdaten zu RLUSD in Echtzeit zur Verfügung, die von Chainlink erhoben und in eine Blockchain-kompatible Form gebracht werden. In einer Pressemitteilung betont Ripple, dass RLUSD damit im Ökosystem von Ethereum (ETH) in die Sparte Dezentralisierte Finanzen (DeFi) vordringen kann.

2. Ripple Präsidentin Monica Long kündigte in einem Interview mit Bloomberg an, dass RLUSD in diesen Tagen an zusätzlichen Plattformen und Kryptobörsen eingeführt werde. Bitstamp listet RLUSD seit gestern, auch Coinbase soll in den Startlöchern stehen. Bislang ist die Marktkapitalisierung von RLUSD mit gut 70 Millionen US-Dollar überschaubar, die Listung an beliebten Kryptobörsen soll die Nachfrage stärken. Ziel für Ripple mit RLUSD in 2025 muss es sein, seinen Stablecoin mindestens in die Top 100 der wichtigsten Kryptowährungen zu bringen. Dafür ist eine Milliardenbewertung nötig und DeFi ein Ansatzpunkt, um RLUSD mit Anwendungsfällen attraktiv zu machen.

3. Long sprach auch über XRP ETFs. Nachdem in 2024 die Debüts von Bitcoin und Ethereum ETFs in den USA erfolgreich verliefen, hoffen weitere Altcoins darauf, als ETF in die klassische Finanzindustrie vorzustoßen. Long sagt, durch den bevorstehenden Machtwechsel in den USA dürfte sich die Zulassung von Krypto-ETFs erheblich beschleunigen. Der SEC liegen diverse Anträge auf XRP ETFs vor und Long sieht Ripples Kryptowährung „als nächste in der Schlange“, um „grünes Licht“ von der SEC zu bekommen.

4. Allerdings beschäftigt sich die SEC auch weiterhin mit Ripple und XRP in einem anderen Feld. Vor gut vier Jahren reichte die SEC Klage ein und will den Rechtsstreit um XRP trotz zweier empfindlicher Gerichtsniederlagen offensichtlich nicht aufgeben. Krypto-Anwalt Jeremy Hogan schreibt auf X, am 15. Januar (Mittwoch) laufe für die SEC eine Frist dafür ab, Dokumente in dem Berufungsverfahren einzureichen. Hogans Prognose: Da SEC-Chef Gary Gensler erst zur Amtseinführung von Donald Trump am 20. Januar zurücktrete, werde seine Behörde bis dahin ihren Kampf gegen XRP nicht aufgeben. Das sei aber im Grunde egal, so Hogan. Denn sobald das Trump-Lager die SEC übernimmt, werde es den Prozess stoppen oder einen außergerichtlichen Vergleich schließen.

5. Derweil hat Ripple CEO Brad Garlinghouse erneut enge Kontakte zu Trump demonstriert. Er traf Trump bereits kurz nach dessen Wahlsieg und jetzt postete Garlinghouse auf X ein Foto, welches ihn nach einem Abendessen mit dem designierten Präsidenten zeigt. Mit am Tisch saß demnach auch Ripple Chefjustitiar Stuart Alderoty – was darauf hinweist, dass sich die Gespräche auch um handfeste juristische Fragen drehten.

Fazit: Ripple spürt Rückenwind durch die kommende Trump Regierung

Der Fall SEC vs. Ripple war in den USA ein Symbol für die kryptofeindliche Position der Behörde und die Bereitschaft der Kryptoindustrie, sich dagegen vor Gericht zu wehren. Mit Trump und dem künftigen  SEC-Chef Paul Atkins dreht sich das Blatt um 180 Grad, Ripple hat durch CEO Garlinghouse direkten Zugang zum Präsidenten und die SEC soll Klagen zurückziehen. Vor diesem Hintergrund will XRP sein Comeback fortsetzen und darf darauf hoffen, sein Ökosystem durch den Stablecoin RLUSD sinnvoll abzurunden. XRP ETFs wären aus Sicht von Marktteilnehmern das Sahnehäubchen. Von der gewissen Resignation und Lethargie um Ripple aus den letzten Jahren ist nichts mehr zu spüren, jetzt wechselt man in die Offensive und die XRP Rallye belegt erste Erfolge.


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