Nie mehr überfüllte Mülleimer – das ist das Ziel, welches ein Pilotprojekt in Taipeh verfolgt. Mit an Bord sind der Minisensor lidbot und das Tangle-Netzwerk von IOTA. Erste Ergebnisse sind vielversprechend.
In der Hauptstadt von Taiwan, Taipeh, leben die Menschen dicht gedrängt. Bekannt ist Taipeh auch für seine Nulltoleranz-Politik zu Müll im öffentlichen Raum, nicht nur für Zigarettenkippen und Kaugummis drohen Geldstrafen. So stellt sich fast automatisch die Frage, wie sichergestellt werden kann, dass Mülleimer möglichst genau dann geleert werden, wenn sie fast voll sind. Eine Leerung vorher kostet unnötige Arbeitsstunden und überfüllte Abfallbehälter stören das Bild empfindlich. Deshalb geht das Rathaus der Millionenstadt jetzt voran und hat ein Projekt gestartet, welches das Problem mithilfe des IOTA-Netwerks und dem Internet der Dinge (IoT) in den Griff bekommen soll.
Müllmanagement im Rathaus Taipeh smart gedacht
Das Konzept is im Grunde simpel: In den mehr als 168 Mülleimern des Rathauses werden Sensoren installiert, die kontinuierlich den Füllstand messen, berichtet lidbot, welches die Sensoren liefert. Diese sind über das Tangle-Netzwerk von IOTA mit den Computern im Rathaus verbunden. So lässt sich jederzeit prüfen, welche Mülleimer wie voll sind und ob Leerungen wie angeordnet stattgefunden haben.
In einer ausführlichen Studie sind durchaus spannende Ergebnisse festgehalten. Demnach wurden die Mülleimer bisher dreimal täglich geleert. Es stellte sich aber heraus, dass beim morgendlichen Termin im Durchschnitt nur 38 Prozent der Füllmenge erreicht waren. Beim Mittagstermin waren es dann 72 Prozent und abends 34 Prozent. Diese Zahlen legen bereits nahe, etwa den abendlichen Rundgang der Müllmänner ausfallen zu lassen. Doch die Analyse geht nicht tiefer: Während in den unteren Stockwerken des Rathauses Publikumsverkehr mehr Abfall bringt, fällt in den höheren Stockwerken von Verwaltung und Politik weniger Müll an. Es liegt also großes Optimierungspotenzial vor.
IOTA und lidbot beweisen in Tapeih Praxistauglichkeit
Generell kommt die Praxisstudie zu dem Schluss, dass das Konzept aus dem Rathaus problemlos in weitere öffentliche Räume zu übertragen sei. Interessanter Nebenaspekt: Das System hält auch fest, wenn ein Mülleimer nicht wie vereinbart geleert wurde und könnte dann Zahlungen zurückhalten. Zudem liesse sich der Arbeitseinsatz der Müllmänner automatisiert steuern und dürfte so effizienter werden. Flughäfen oder Bahnhöfe sollen nun zuerst ins Visier genommen werden, hoffen die Beteiligten. Es ist schon faszinierend, wie mit der Kryptowelt verbundene IoT-Lösungen dabei helfen können, unsere Städte sauberer zu machen. Und IOTA zeigt sich wieder einmal als Pionier – nur ob die gleichnamige Kryptowährung davon profitiert, bleibt offen.
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