Solana Netzwerkausfall: „Kann wieder passieren“, sagen Entwickler

Bei Solana (SOL) stand gestern für fünf Stunden die Blockchain still, Transaktionen waren nicht möglich. Es war nicht der erste solche Vorfall. Doch Solana Entwickler warnen: Diese Probleme können wieder auftreten.

Solana (SOL) musste am gestrigen Dienstagmorgen per X eingestehen, dass das Netzwerk einen Ausfall erlebt. Fünf lange Stunden dauerte es, bis das Problem gelöst war und die Blockchain wieder wie gewohnt funktionierte. Für Solana als eine der fünf wichtigsten globalen Kryptowährungen war der Stillstand eine Blamage, denn Transaktionen konnten nicht ausgeführt werden.

Die offizielle Fehlersuche ist noch nicht beendet, aber Solana Mitgründer Anatoly Yakovenko kopierte per X eine Erklärung des Experten Matthew Sigel. Demnach war ein Bug bereits im Solana Testnet aufgefallen und dort auch repariert. Allerdings war das Update noch nichts ins Mainnet eingespielt. Dies passierte dann gestern und es brauchte Stunden, bis die notwendige Supermehrheit der Solana Netzwerkpunkte dies erledigte und so einen Wiederstart ermöglichte.

Solana Black-out: an Lösungen wird getüftelt

Das erste Problem: Solana ist in den vergangenen Jahren immer wieder von Netzwerkausfällen geplagt worden. Der letzte große Netzwerkausfall Ende Februar 2023 dauerte sogar 20 Stunden. Für SOL Nutzer in Sparten wie Dezentralisierte Finanzen (DeFi), wo komplexe Handelsstrategien nahe Echtzeit ausgeführt werden sollen, können solche Black-outs zu großen Verlusten führen. Rund ein Dutzend Netzwerkausfälle musste Solana in den vergangenen zwei Jahren verkraften, was zurecht mehr als beunruhigt.

Das zweite Problem: Führende Solana Entwickler wie Mert Mumtaz von Helius Labs geben auch jetzt keine Entwarnung. Er schrieb auf X: Solche Vorfälle müssten einkalkuliert werden, da man das Netzwerk im laufenden Betrieb weiterentwickle. Im Sprachgebrauch von Solana ist die Blockchain von SOL auch knapp drei Jahre nach dem Launch weiterhin im Beta-Status. Mitgründer Yakovenko hatte erst im Dezember zu Protokoll gegeben, dass man im Zweifelsfall Sicherheit und Notbremse über blinden Weiterbetrieb stelle.

Hoffnungen setzt Solana auf eine zweite, alternative Software für Netzwerkpunkte. Sie wird unter dem Namen Firedancer vom Krypto-Unternehmen Jump Crypto mit Unterstützung der Solana Stiftung entwickelt, ist aber noch nicht einsatzreif. Die Idee: Wenn eine Solana Software wegen eines Bugs ausfällt, springt die andere ein und hält so das Netzwerk zuverlässig am Laufen.

Fazit: Hausgemachte Probleme bei Solana

Zuletzt hatte man bei Solana im Januar gejubelt, als die großen Launches von Jupiter (JUP) und WEN störungsfrei über die Bühne gingen. Hier musste das Netzwerk jeweils mehrere Hunderttausende Aufträge in Minuten verkraften. Dies wurde als Beweis dafür gewertet, dass Solana seine Netzwerkausfälle hinter sich gelassen hätte. Doch die Realität schlug gestern an einem ganz normalen Tag für SOL zurück. Interessant trotzdem: Die Preiskurve von Solana knickte zwar um fünf Prozent ein, als der Blockchain Stillstand bekannt wurde, erholte sich aber anschließend vollständig. Dies war bei früheren Vorfällen noch anders – es scheint, als ob Solana Nutzer sich daran gewöhnt haben, Black-outs zu tolerieren.


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