Trendumkehr: immer weniger Bundesbürger investieren nachhaltig, Rückgang bei Einkommensstarken besonders drastisch

Nachhaltige Geldanlagen sind auf dem Vormarsch? Fehlanzeige. Inzwischen geht der Anteil derer zurück, die nachhaltig investieren, wie aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervorgeht. 

Konkret waren im Jahr 2022 etwa 11 Prozent der Bundesbürger in nachhaltige Geldanlagen investiert. Dieser Anteil ist auf nunmehr 10 Prozent gesunken. Zum ersten Mal seit einigen Jahren gab es keinen Anstieg mehr zu verzeichnen. Zum Vergleich: 2019 lag jener Wert noch bei 5 Prozent.

Wie die Infografik aufzeigt, gibt es je nach Nettohaushaltseinkommen große Unterschiede. Während beispielsweise bei jenen mit einem Einkommen unterhalb von 1.500 Euro der Anteil derer ansteigt, die nachhaltig investieren, zeigt sich bei Einkommensstarken gegenteiliges Bild. Bei der Einkommensgruppe ab 3.500 Euro aufwärts investierten im Vorjahr noch 24 Prozent in nachhaltige Anlagen, in diesem Jahr liegt der Anteil indes bei 16 Prozent.

Auch Google-Suchmaschinenauswertungen zeigen auf, dass die Nachfrage rückläufig ist – beispielsweise nach den Suchbegriffen “Nachhaltige Aktien“. Werden die Bürger befragt, weshalb sie nicht nachhaltig investieren, wird am häufigsten genannt, dass sie über zu wenig Informationen hierüber verfügen. Etwa 13 Prozent geben hingegen an, dass die Rendite zu gering sei; eine umstrittene These, da zahlreiche Studien nahelegen, dass die Renditen bei nachhaltigen Anlagen im Durchschnitt sogar höher ausfallen.

Nicht nur in puncto Geldanlage zeigt sich bei der Nachhaltigkeit ein ambivalentes Bild. So geben aktuell 61 Prozent der Bürger an, dass ihnen eine “nachhaltige Lebensweise” eher wichtig oder wichtig sei. Im Jahr 2020 waren es unterdessen 68 Prozent.

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