Ein junges Krypto-Projekt namens Worldcoin will sich global mit einer neuen Art von AirDrop durchsetzen: Wer seine Iris scannen lässt, bekommt dafür im Gegenzug World Token.
Verrücktes Konzept oder geniale Idee? Worldcoin will seinen World Token auf eine sehr ungewöhnliche Art global bekannt machen und in den Umlauf bringen. Der bereits begonnene Plan ist nämlich, Menschen überall auf der Welt dazu zu bewegen, ihre Iris scannen zu lassen. Dazu ziehen sogenannte “Orb Operator” mit einer futuristisch wirkenden fußballgroßen Kugel durch die Städte und Dörfer, in der die Technik für den Iris-Scan steckt. Wer einwilligt, wird dafür mit World Toke (Tickerkürzel: WORLD) bedacht. Ausgedacht hat sich dies Projekt unter anderem Sam Altman, der als früherer Chef des US-Gründerzentrums Y Combinator im Silicon Valley bekannt ist für Experimentierfreudigkeit.
Denn Y Combinator hatte solche Erfolgsgeschichten wie AirBnb, Twitch, Reddit, Dropbox und Coinbase früh erkannt und gefördert. Damit ist Y Combinator zum weltweit führenden Anlaufpunkt für Start-ups geworden. Altman schied 2019 aus und wird nun selbst zum Gründer. Für Worldcoin konnten er und sein Team in dieser Woche 25 Millionen US-Dollar Risikokapital einsammeln und der Wert des Start-ups wird damit auf 1 Milliarde US-Dollar geschätzt. Zu den Investoren zählt Krypto-Prominenz wie Sam Bankman-Fried und Coinbase. Worldcoin hat bereits damit begonnen, Teilnehmer zu registrieren und will bis 2023 mindestens 1 Milliarde Menschen zum Mitmachen animieren.
Mit Worldcoin zum bedingungslosen Grundeinkommen?
Sam Altman ist Befürworter eines bedingungslosen Grundeinkommens und dieses Ziel verfolgt er auch mit Worldcoin. Dementsprechend ist der Iris-Scan dafür gedacht, Menschen eindeutig zu registrieren und doppelte Anmeldungen zu verhindern. Mit den “Orb” genannten Erfassungsgeräten, die batteriebetrieben sind, lässt sich die Registrierung von Teilnehmern zumindest theoretisch selbst in entlegenen Gegenden durchführen und auch für all diejenigen, die keine Ausweisdokumente besitzen. Worldcoin verspricht, das der Iris-Scan nicht mit Namen oder anderen Daten verknüpft wird und nur ein Hash des eigentlichen Scans später genutzt wird.
Nach der Registrierung werden direkt einige Word Token in eine spezielle Wallet überwiesen und über zwei Jahre verteilt sollen so Coins im Gegenwert von bis zu 200 US-Dollar für jeden zusammenkommen. Richtig durchstarten will Worldcoin ab November, denn man habe jetzt einen Hersteller in Deutschland gefunden, der die silberspiegelnden Kugeln in Serie produzieren kann. Beispielfotos und und Fallstudien zeigen ein futuristisches Szenario an Orten wie Kenia, Indonesien und Sudan, wo “Orb Operators” schon unterwegs sind.
Fazit: Wordcoin – Achtung vor Verwechslungen
Falls Du Dich für das Projekt interessiert ist: In der Kryptobranche schwirrt ein zweiter Coin namens WorldCoin herum, der aber nichts mit dem hier beschriebenen World Token zu tun hat. WORLD ist in seiner Höchstmenge auf 10 Milliarden Token gedeckelt. 80 Prozent sollen dabei an die Teilnehmer ausgegeben werden und 20 Prozent sind dafür reserviert, um eine Stiftung zu gründen und weitere Investoren anzuwerben. World Token wird bereits bei Uniswap und PancakeSwap gehandelt, wenn auch mit sehr niedrigen Volumen.
Offen bleibt natürlich die Frage, ob Worldcoin mit WORLD wirklich eine Chance hat, mit seinem neuartigen Ansatz eine Kryptowährung zu etablieren, die durch großzügige Spender künftig einmal für viele zumindest ein Zubrot zu einem bedingungslosen Grundeinkommen garantiert. Doch aus dem Silicon Valley und von kreativen Gründern ist schon so manche kreative Initiative gestartet, die erst verlacht wurde und später begeisterte. Falls Du übrigens selbst als “Orb Operator” mitmachen willst, kannst du Dich hier bewerben.
Wer noch keine Bitcoins hat kann diese hier kaufen:
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