Die Kryptowährung von Ripple, XRP, notierte in der Nacht über 0,73 US-Dollar, was ein Jahreshoch bedeutet. Die Märkte scheinen bereits XRP ETFs einzupreisen, obwohl deren Zulassung aussteht. Gewagtes Spiel?
Ripple (XRP) erlebt eine Börsenwoche mit gemischten Nachrichten: Auf der einen Seite ist Dogecoin (DOGE) an XRP in Sachen Marktkapitalisierung vorbeigezogen und nimmt jetzt Platz 6 unter den wichtigsten Kryptowährungen ein. Auf der anderen Seite aber freut sich Ripple, dass die Preiskurve von XRP mit rund 23 Prozent Wochenplus im Rücken temporär die Marke von 0,73 US-Dollar knackte und so ein neues Jahreshoch aufstellte.
Sowohl Dogecoin als auch XRP zeigen sich in ihrer Preisentwicklung beeinflusst von Donald Trumps Wahlsieg. Bei DOGE ist es die Ernennung von Superfan Elon Musk zum Leiter einer neuen Eingreiftruppe namens Department of Government Efficiency, die Trump angekündigt hat und wie Dogecoin das Kürzel DOGE bekommt. Ripple wiederum darf nach Ansicht vieler Beobachter 2025 damit rechnen, dass XRP ETFs auf dem US-Markt zugelassen werden.
Gary Genslers Tage an der Spitze der SEC sind gezählt
Auch hier spielt der künftige US-Präsident Donald Trump eine zentrale Rolle. Er hat eine Ablösung von SEC-Chef Gary Gensler angekündigt. Unter Genslers Leitung hatte die SEC als Börsenaufsicht Ripple und XRP verklagt und selbst nach zwei Gerichtsniederlagen ein Berufungsverfahren eingeleitet. Trump will den SEC-Vorsitz an eine krypto-freundliche Person vergeben. Damit würde der Weg frei für ein Ende des Rechtsstreits zwischen SEC und Ripple um XRP. Das dürfte auch die Chancen für XRP ETFs deutlich erhöhen, für die bei der SEC schon drei Anträge vorliegen.
„Der Markt schiebt all seine Chips auf den Tisch für die Zulassung von XRP ETFs und eine weniger feindliche SEC“, kommentiert etwa Analyst Pav Hundal von Swyftx die Situation. Er verweist darauf, dass das Handelsvolumen mit XRP seit dem Wahlsieg von Trump um das zehnfache gewachsen ist. Analyst Ryan Lee von Bitget Research setzt unterdessen das Preisziel für XRP bis Jahresende schon auf 0,86 US-Dollar.
Fazit: Ripple und XRP profitieren von Trumps Comeback
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird am 20. Januar förmlich vollzogen. Er hat die US-Kryptoindustrie als Sparte für Wirtschaftswachstum und neue Arbeitsplätze ausgemacht, auch eine staatliche Bitcoin Reserve gehörte zu Trumps Kampagne im Wahlkampf. Das beflügelt Fantasien für große Altcoins, insbesondere wenn sie wie XRP oder Solana (SOL) ihren Ursprung in den USA haben. Bislang werden an den US-Börsen nur Bitcoin und Ethereum einzeln als ETF gehandelt, speziell BTC ETFs treffen auf riesiges Interesse und entsprechenden Kapitalzufluss. Ripple CEO Brad Garlinghouse hält XRP ETFs für „unausweichlich“ – die Kryptomärkte sind wohl der gleichen Meinung.
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