Zehn Jahre Ethereum – darum ist und bleibt ETH relevant

Genau vor zehn Jahren ging Ethereum live. ETH ist heute unbestritten die Nummer Zwei unter den Kryptowährungen, nur Superstar Bitcoin ist wichtiger. Der runde Geburtstag von Ethereum darf gefeiert werden.

Am 30. Juli 2015 wurde auf der Ethereum Blockchain die Genesis in Gang gesetzt, ETH war damit quasi geboren. Zehn Jahres später versammelt sich hinter Ethereum direkt die Marktkapitalisierung von 460 Milliarden US-Dollar – im deutschen DAX wäre ETH damit die Nummer Eins. Aus der Idee von Vitalik Buterin  ist etwas geworden, was Millionen Menschen weltweit fasziniert und ihnen Nutzen bringt. Anlass genug, ein bisschen in der Ethereum Geschichte zurückzuschauen und einen Ausblick für ETH  zu wagen.

Dream-Team um Vitalik Buterin bei Ethereum Gründung

Ethereum startete als eine Art Weiterentwicklung von Bitcoin. Vitalik Buterin war von Bitcoin fasziniert, doch er vermisste auf der BTC Blockchain Möglichkeiten wie das Abschließen von Verträge und das Organisieren unterschiedlicher Token. Buterins Whitepaper zu einer Bitcoin Alternative schlug von 2013 an in Fachkreisen Wellen, von  2014 an arbeitete Buterin mit einem kleinen Team an der technologischen Basis von Ethereum. Aus dieser Gruppe ist Charles Hoskinson später durch die Gründung von Cardano ebenso berühmt geworden wie Gavin Wood als Urheber von Polkadot. Doch Buterin bleibt der Mastermind hinter Ethereum und engagiert sich unermüdlich für ETH.

Dezentralisierung schafft Vertrauen in ETH

Dem Ethereum Ökosystem wird sehr viel Geld anvertraut, allein Stablecoins im Gegenwert von gut 120 Milliarden US-Dollar sind durch die ETH Blockchain  abgesichert. Knapp 14.000 physische Netzwerkpunkte von Ethereum existieren weltweit, knapp 900.000 sogenannte Validatoren tragen ebenfalls zur Netzwerksicherheit bei. Ethereum ist tatsächlich dezentralisiert, niemand kann einfach den Stecker ziehen oder Transaktionen eigenmächtig verändern. Millionen von ETH Nutzern verlassen sich auf dieses System, das nunmehr seit zehn Jahren ohne Unterbrechung live ist und funktioniert.

Weiterentwicklung hält Ethereum jung

Technologisch hat Ethereum in dieser Zeit erhebliche Fortschritte gemacht und wiederholt Trends erst ermöglicht. Schon im ersten ETH Jahr 2015 wurde der ERC-20 Standard eingeführt, durch den jedermann auf Basis der Ethereum Blockchain eigene Kryptowährungen kreieren kann. Unter den bekanntesten darunter finden sich Binance Coin (BNB) und Tron (TRX), die beide als ERC-20 begannen und in ihren Geschichten erst später eigene Blockchains entwickelten. 2018 kam mit ERC-721 der bis heute gültige Standard für NFTs zu Ethereum.

ETH ist zur „grünen Kryptowährung“ geworden 

Doch das wichtigste ETH Upgrade geschah im Herbst 2022, als Ethereum im laufenden Betrieb einen Protokollwechsel durchführte. Umweltschützer kritisierten den gewaltigen Energiehunger, den das bis dahin genutzte Protokoll Proof-of-Work hatte, und Ethereum sattelte um auf Proof-of-Stake. Technologisch war das eine Meisterleistung und das Ethereum Netzwerk sparte mit „The Merge“ 99 Prozent seines Energieverbrauchs ein. ETH ist seitdem energetisch zukunftssicher aufgestellt, Bitcoin wird die Diskussionen  um seinen immensen Energieverbrauch wohl nie mehr los.

DeFi ohne ETH undenkbar

Ohne Ethereum würden Dezentralisierte Finanzen (DeFi) vermutlich nicht als großes Thema existieren und DeFi-Anwendungen sind aus geldwerter Sicht das schlagende Argument für ETH. Gut die Hälfte des gesamten DeFi-Markts findet im Ethereum Ökosystem statt und verläßt sich im Endeffekt auf die ETH Blockchain. Die Ethereum Virtual Machine (EVM) ist das Standardmodul für DeFi. Dieser Markt wird weiterhin wachsen, sagen Experten, und leiten daraus positive Preisprognosen für Ethereum ab. Aber ETH ist durch Ethereum ETFs seit gut einem Jahr auch an den klassischen Finanzmärkten angekommen und stößt dort auf reges Interesse in Milliardenhöhe.

20 Millionen Transaktionen am Tag – das ist Ethereum

Mit dem Upgrade Dencun in 2024 reagierte Ethereum auf die immer größer Nachfrage nach Netzwerkkapazitäten, besonders durch die DeFi-Sparte. Layer-2 wie Base oder Arbitrum sind seit Dencun nativ bei Ethereum verankert und eine Transaktion im ETH Ökosystem kostet heute im Normalfall weniger als 1 Cent. 250 Transaktionen pro Sekunde können im Ethereum Ökosystem abgewickelt werden, an vielen Tagen werden mehr als 20 Millionen Transaktionen gezählt. Ethereum ist keine theoretische Idee, sondern ganz und gar lebendig.

Ethereum Konkurrenz weitgehend harmlos

An der Herausforderung, Ethereum den Status als Krypto-Kronprinz streitig zu machen, haben sich schon viele versucht und sind allesamt gescheitert. Die Solana Blockchain mag zwar schneller sein, doch das das SOL Netzwerk ist weit weniger dezentralisiert als Ethereum. Bei XRP (https://block-builders.de/anleitungen/anleitung-zum-ripple-kauf-und-anbieter-vergleich/) muss man von echter Dezentralisierung gar nicht sprechen und selbst Binance Coin (BNB) hat bei diesem Thema mit Vorbehalten zu kämpfen. Cardano ist zwar tatsächlich ziemlich dezentralisiert und setzt sogar Selbstverwaltung um, hat für ADA aber kaum geldwerte Anwendungsfälle zu bieten. ETH muss sich um seine Zukunft keine Sorgen machen, solange keine schwerwiegenden Fehler bei der Weiterentwicklung geschehen.

Fazit: Ethereum ist für Krypto-Anleger ein Standard

Zum 10. Geburtstag notiert Ethereum um 3.800 US-Dollar und hinkt damit seinem Allzeithoch aus 2021 um rund 20 Prozent hinterher. Auf dem Markt für ETFs hat Bitcoin mit 82 Prozent der Kapitalzuflüsse die Krone auf, bemerkt Eric Balchunas von Bloomberg. Doch Ethereum holt auf und wie Balchunas deuten auch andere Spezialisten an: Wer konservativ in Krypto anlegen möchte, liegt mit der Faustformel 80 Prozent Bitcoin und 20 Prozent Ethereum ganz bestimmt nicht falsch. Happy Birthday, Ethereum, auf die nächsten zehn Jahre. 

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*