Mit Commerzbank, Siemens und Continental haben drei deutsche Unternehmen nach eigenen Angaben erstmals ein Geschäft mit Commercial Papers komplett digital abgewickelt. Dabei organisierte die Commerzbank die Blockchain und rechtliches Umfeld, während Siemens 100.000 Euro in Geldmarktpapiere von Continental investierte.
Testlauf erfolgreich abgeschlossen: Im Rahmen eines Pilotprojekts haben die Commerzbank, Siemens und Continental beweisen, dass sich der Handel mit Commercial Papers vollständig digital auf einer Blockchain abbilden lässt. In einer gemeinsamen Pressemitteilung betonten die Unternehmen, dass das Geschäft durch den Einsatz einer Blockchain und von E-Geld “in Minuten statt in Tagen” abgeschlossen werden konnte. Commercial Papers dienen als Unterart von Geldmarktpapieren der kurzfristigen Finanzierung. Üblicherweise nimmt ihre rechtskonforme Saldierung zwei Arbeitstage in Anspruch, hieß es. Im aktuellen Test nun war die Commerzbank nicht mehr als Zwischenstation und Treuhänder involviert. Siemens kaufte für 100.000 Euro Commercial Papers direkt bei Continental. Die Commerzbank kümmerte sich um die auf Corda basierende Blockchain-Lösung. In dieser fand die Überweisung direkt statt, rechtssicher dokumentiert.
Commerzbank hebt Zukunftspotenzial von Blockchains hervor
Nun sind 100.00 Euro für die beteiligten Unternehmen zunächst einmal keine besonders große Summe. Wichtiger ist wohl, dass sich die Commerzbank, Siemens und Continental überhaupt zur Blockchain bekannten. Kapitalmarkttransaktionen können so einfacherer, schneller und effizienter organisiert werden, sagte ein Sprecher der Commerzbank, und sprach von “großem Potenzial” von Blockchain-Technologie. Continental ließ verlauten, man sei “stolz auf diese Pionierleistung”. Siemens wiederum teilte mit, man habe die Technologie in einer frühen Phase testen wollen, um so Erfahrungen zu sammeln, in welche Feldern sich der Einsatz empfehle. Konkret waren die Commercial Papers nach Luxemburger Recht aufgelegt worden, was digitale Signaturen erlaubt. Die Commerzbank ist im Besitz einer Lizenz für E-Geld und konnte so die Fiat-Zahlungen garantieren. Nach dem erfolgreichen Pilotprojekt stellen sich die Unternehmen vor, künftig auch größere Geschäfte auf diese Art abzuwickeln.
Kommen Blockchain-Lösungen jetzt bei den Banken an?
In den letzten Wochen war gleich mehrfach davon zu hören, dass Großbanken sich an Blockchain-Lösungen heranwagen. JP Morgan will einen eigenen Stablecoin auflegen, die Deutsche Bundesbank testet Blockchain-Anwendungen und nun kommt auch die Commerzbank dazu. Die Beispiele zeigen, dass solche Projekte von den Bankkunden nachgefragt werden. Insofern ist damit zu rechnen, dass wir Folgeprojekte erleben werden. Mittelfristig könnte dies zu höherer Akzeptanz von Kryptowährungen führen.
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