Das als Facebook Libra bekannt gewordene Projekt einer Kryptowährung für jedermann hört jetzt auf den Namen Diem. Man wolle damit etwas in Richtung “Neuer Tag” ausdrücken, heißt es von dem Konsortium hinter Facebook Libra.
Ist Facebook Libra auf seiner Zielgraden angekommen? Zumindest lässt sich das jüngste Signal des Konsortiums hinter dem Projekt so lesen, denn der Name Facebook Libra wurde abgelegt. Ab sofort heißen der geplante Stablecoin ebenso wie das Konsortium “Diem”, wurde in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Damit werde ein “neuer Tag” markiert, heißt es reichlich verschwurbelt. Parallel zur Umbenennung von Facebook Libra wurden einige Personalien verkündet, die dabei helfen sollen, Diem (ehemals Facebook Libra) im Zulassungsprozess bei Regulierungsbehörden zu unterstützen.
Schweizer Aufsichtsbehörde entscheidet über Diem aka Facebook Libra
Diem ist in der Schweiz registriert und das Konsortium betont erneut, man werde erst dann launchen, wenn die dortige Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) grünes Licht gebe. Der Dialog mit der FINMA verlaufe “produktiv”. Zuletzt hatte die Financial Times berichtet, dass Facebook Libra schon im Januar 2021 starten solle, wenn auch zunächst nur begrenzt auf ausgesuchten Märkte und in einer einzigen Version als 1:1 an den US-Dollar gekoppelten Stablecoin. Das Konsortium dementierte den auf Insiderinformationen beruhenden Bericht auch jetzt nicht.
Facebook Libra musste schon nach seiner ersten Vorstellung im Sommer 2019 heftigen Widerstand von Währungshütern weltweit hinnehmen. Im Herbst 2019 begann das Konsortium dann zu bröckeln, große Namen wie PayPal, Visa, Mastercard und Vodafone zogen sich zurück. Die aktuelle Liste der Mitglieder von Diem hat aber immer noch etwa mit Uber, Spotify und Coinbase einige Namen mit Strahlkraft aufzuweisen. Facebook selbst ist durch seine Tochterfirma Novi vertreten, welche die Wallet für Diem entwickelt.
Man muss kein Kritiker von Facebook Libra sein, um festzustellen, dass die Umbenennung in Diem auch das Ziel haben dürfte, größere Unabhängigkeit von Facebook zu demonstrieren. Denn die geplante Kryptowährung für den Alltagsgebrauch sollte sowieso nicht nur im Ökosystem von Facebook mit etwa mit Instagram und WhatsApp akzeptiert werden. Vielmehr soll ein breit aufgestelltes Konsortium dafür sorgen, dass die digitale Währung an vielen unterschiedlichen Stellen als Zahlungsmittel eingesetzt werden kann.
Fazit: Carpe Diem für Facebook Libra?
Die Kryptoszene wird sich an den neuen Namen Diem für Facebook Libra noch gewöhnen müssen, doch das Projekt weiter mit großer Aufmerksamkeit begleiten. Gelingt Diem letztendlich der Zulassungsprozess und startet wirklich für Verbraucher als digitales Zahlungsmittel, kann dies wichtige Impulse und Aufschlüsse für die Akzeptanz von Kryptowährungen in breiten Bevölkerungsschichten geben. Doch noch ist es nicht soweit.
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