Handel mit Ripple-ETPs bei Schweizer SIX Swiss Exchange eröffnet

Mit einem Wertpapier vom Typ ETP ist Ripple (XRP) an der Schweizer Börse angekommen. Der Amun Ripple XRP (AXRP) ETP wird als das weltweit erste Finanzprodukt beworben, das sich auf XRP stützt. Die herausgebende Amun AG lanciert damit bereits das vierte ETP, welches auf Kryptowährungen basiert.

Während in den USA die Diskussion weiter anhält, ob ETF und/oder Futures auf Bitcoin-Basis zugelassen werden sollen, ist die Schweiz einen Schritt weiter. Mittlerweile vier Krypto-ETPs sind an Schweizer Börse SIX Swiss Exchange handelbar. Der Amun Ripple XRP (AXRP) ETP ist seit Anfang April dazugestoßen. Ein ETP (Exchange Traded Product) nach Schweizer Recht ist ein Wertpapier, welches unverzinst als Forderungspapier dient und durch zugelassene Werte abgesichert ist. Im Fall des AXRP besteht die Sicherung in Cold Wallets hinterlegten XRP. Der tägliche Handelspreis des AXRP orientiert sich an der XRP-Kursen an großen Kryptobörsen. Prinzipiell ähneln ETPs Futures und ETFs. In der Schweiz werden sie aber nicht von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) überwacht.

Welche Krypto-ETPs sind in der Schweiz bereits zugelassen?

Die Amun AG hatte schon im November 2018 mit dem Amun Crypto Basket Index (HODL) ein erstes ETP auf den Markt gebracht, das auf einer Mischung der fünf führenden Kryptowährungen Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH), Ripple (XRP), Bitcoin Cash (BCH) und Litecoin (LTC) aufbaut. Der HODL stellte sich am Handelsvolumen gemessen als voller Erfolg heraus und findet bereits mehr Investoren als ETPs, die etwa auf Gold, Silber oder Öl als Sicherheiten setzen. Auf HODL folgten seitdem mit dem Amun Bitcoin ETP (ABTC) und dem Amun Ethereum ETP (AETH) ETPs für Bitcoin und Ethereum. Der AXRP war insofern die logische Konsequenz, weil der Ripple nach Marktkapitalisierung die drittgrößte globale Kryptowährung darstellt. Amun plant offenbar, noch 2019 weitere Kryptowährungen in vergleichbarer Form an die Schweizer Börse zu bringen.

Was du als Anleger über ETPs in der Schweiz wissen solltest

Bislang können Deutsche problemlos am Geschehen an der SIX Swiss Exchange teilnehmen. Eine entsprechende Genehmigung wurde zuletzt erneuert. Die Amun AG verlangt mit 2,5 Prozent Verwaltungsgebühren recht hohe Nebenkosten für ihre ETPs. Abgesichert ist das Investment letztendlich durch die Amun AG, die unkontrolliert versichern darf, dass sie Kryptowährung sicher vorhält, um ihre ETPs zu stützen. Der Run auf ihre Produkte in der Schweiz spricht dafür, dass es sich generell um seriöse Angebote handelt. Insofern sind diese ETPs eine komfortable Option für Anleger, die langfristig denkend in Kryptowährungen investieren wollen, ohne dabei den Weg über spezialisierte Kryptobörsen zu gehen.


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