In der Nacht ist das lang erwartete Upgrade Alonzo bei Cardano (ADA) freigeschaltet worden. Es bringt Smart Contracts in das Ökosystem. Doch Cardano Alonzo bleibt umstritten.
Wie geplant ist bei Cardano (ADA) am späten Sonntagabend der Launch des Upgrade Alonzo über die Bühne gegangen. Input Output als das Unternehmen hinter Cardano feierte den Schritt auf Twitter als Beginn “einer neuen Ära” bei ADA. Der Markt allerdings reagierte verhalten. Der Preis von Cardano verlor in den letzten 24 Stunden um rund 5 Prozent und ADA notiert aktuell bei gut 2,40 US-Dollar, weit entfernt vom Allzeithoch von knapp 3,10 US-Dollar. Offenbar hat sich die vielerorts geäußerte Skepsis vorerst durchgesetzt, die anzweifelt, ob Alonzo bei Cardano halten kann was versprochen wurde.
Smart Contracts bei Cardano durch Alonzo – wo sind die Anwendungen?
Cardano-Gründer Charles Hoskinson hatte für ADA durch Alonzo stets einen Durchbruch in neue Anwendungsfelder vorhergesagt, denn durch das Upgrade werden Smart Contracts möglich. Damit soll der Weg für ADA in Richtung DeFi und DApps geebnet werden. Bei den großen Mitbewerben Ethereum (ETH), Binance Coin (BNB) und Solana (SOL) lässt sich beobachten, wie florierende Ökosysteme entstanden sind und zu erheblichen Preissteigerungen bei den Altcoins geführt haben.
Bei Alonzo im Testnet zeigten sich aber ernst zu nehmende Einschränkungen für Smart Contracts. Eigentlich zum Launch erhoffte typische Anwendungen wie dezentralisierte Kryptobörsen (DEX) oder Blockchain-Games sind nun noch nicht vorhanden. Hoskinson selbst will die Praxistauglichkeit der Smart Contacts bei ADA dadurch beweisen, dass er darin über den Namen für einen Stoff-Hummer abstimmen lässt. Kritiker wie Ethereum-Experte Antony Wassano hatten schon vor dem Alonzo Launch Stimmen von Entwicklern gesammelt, welche DeFi unter Cardano mit den jetzigen Smart Contracts für weitgehend unmöglich halten.
Was überrascht: Auch Input Output ruderte in einem aktuellen Blogpost zurück und schreibt, man müsse sich auf einen steinigen Weg einstellen. Manche frühe DApps dürften Probleme aufweisen, nicht immer werden Nutzererfahrungen perfekt ausfallen und Sicherheitslücken seien nicht auszuschließen, so Input Output. Auch deshalb sei die Cardano Community dazu aufgerufen, sich öffentlich hinter ADA zu stellen und Kritik zu hinterfragen. Wirklich souverän klingt das nicht, was die PR-Abteilung von Cardano dort verbreitet.
Fazit: Cardano hat hoch gepokert
Ohne in Häme zu verfallen: Input Output und Hoskinson lagen mit ihrem offensiv vorgetragenen Optimismus für Alonzo bei Cardano schief. Nach jahrelangen Vorbereitungen hätte es mit funktionsfähigen neuen Anwendungen auch Beweise dafür geben müssen, wie um Cardano geldwerte Sparten erschlossen werden sollen. Soweit bekannt, suchen DeFi Projekte unter Cardano nach Lösungen, wie in die jetzt vorhandenen Smart Contracts doch noch komplexe Aufgaben in Echtzeit eingebettet werden können. Später in diesem Monat lädt Cardano weltweit zu Treffen mit Entwicklern. Spätestens dann braucht Cardano praxistaugliche Impulse, wenn ADA wieder selbst strahlen will, statt sich ständig öffentlich mit Kritik und Skepsis auseinanderzusetzen.
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