Ripple (XRP) will sich mit einem Positionspapier in die US-Politik einmischen und Überregulierung der Kryptoindustrie verhindern. Dabei steht Ripple wegen XRP selbst vor Gericht, angeklagt von der US-Börsenaufsicht SEC.
Die Kryptoszene beäugt seit Monaten misstrauisch Tendenzen der US-Politik, Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC) stärker zu besteuern und neue Projekte schärfer zu regulieren. Als Präzedenzfall gilt hier auch das anhaltende Verfahren der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC gegen Ripple, wo es um möglicherweise ungenehmigten Verkauf von XRP geht. Deshalb hat ein neues Positionspapier von Ripple zu politischen Fragen und Kryptobranche von vornherein einen Beigeschmack, der aber auch Aufmerksamkeit garantiert. Als “wirklichen Ansatz” zum Thema Kryptoregulierung versteht Ripple seine Einlassungen und beschreibt sich als Vorkämpfer für einen pragmatischen Ansatz in den USA.
So habe man zuletzt in Gesprächsrunden mit wichtigen US-Politikern zumindest Verständnis für die spezifische Situation der innovativen Kryptoindustrie gefunden. Ziel müsse sein, in sogenannten “Sandkästen” Kryptounternehmen Entwicklung zu ermöglichen und sie nicht bereits früh mit Überregulierung zu behindern. Ansonsten drohe den USA ein massives Abwandern der klügsten Köpfe und zukunftsträchtigen Projekte rund um Kryptowährungen. Bestehende und geplante Regulation sollen laut Ripple unbedingt kritisch überdacht werden. Man sehe in Zusammenarbeit privater Unternehmen und öffentlicher Verwaltung sowie Politik den Weg, um die Kryptoindustrie der USA auf eine nachhaltige Basis zu setzen.
Drei US-Gesetze nimmt Ripple dabei besonders unter die Lupe und kommt zu dem Schluss, dass Feinarbeit notwendig sei. Ohne XRP namentlich zu erwähnen – klar wird doch: Mit vernünftig interpretierter Auslegung bestehender Gesetze wäre es aus Sicht von Ripple überhaupt nicht zu dem Prozess SEC vs. Ripple gekommen. Zur Einordnung muss man aber auch wissen: Die SEC als Bundesbehörde der USA zum Investorenschutz genießt parteiübergreifend Unterstützung und Versuche, die SEC tagespolitisch zu beeinflussen, haben wenig Erfolgschancen. Bei Ripple wird zudem daran erinnert, dass Ripple noch vor einem Jahr öffentlich damit kokettiert hatte, seinen Hauptsitz ins Ausland zu verlegen.
Fazit: Ripple aus schwacher Position mit wichtigen Themen
Neutrale Beobachter werden die Anmerkungen und Vorschläge von Ripple begrüßen. Auch in der EU und Deutschland sind immer wieder populistische Politiker zu hören, welche ohne Fachkenntnis vor Bitcoin und Co. warnen und dabei Innovation behindern. Im Fall Ripple aber wiegen Vorbehalte schwer, die darauf zielen, dass Ripple mit seinem Positionspapier nur Vorteile für XRP und sich selbst verschaffen will. Bislang gelingt es der US-Kryptoindustrie nur selten, mit einer Stimme zu sprechen und so Einfluss zu üben. Daran dürfte auch der jüngste Vorstoß von Ripple nichts ändern.
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