Ripple (XRP) laut Reuters an einer Übernahme von insolventem Celsius interessiert

Findet die insolvente Krypto-Plattform Celsius mit Ripple (XRP) einen Retter? Der Wirtschaftsnachrichtenagentur Reuters zufolge prüft Ripple zumindest, ob Celsius oder dortige Einlagen ein Angebot wert sind.

Mitte Juli musste die Krypto-Plattform Celsius Insolvenz anmelden und angesichts von dabei gemeldeten 1,2 Milliarden US-Dollar Schulden schien ein Neuanfang wenig aussichtsreich. Doch jetzt könnte sich mit Ripple (XRP) ein Ausweg für Celsius finden. Denn gegenüber der Wirtschaftsnachrichtenagentur Reuters sagte ein Sprecher von Ripple, man interessiere sich für Celsius und speziell dortige Einlagen.

Ripple suche generell aktiv nach Möglichkeiten für Übernahmen und Fusionen, die sich aus der turbulenten Lage in der Kryptoindustrie ergeben, sagte der Sprecher weiter. Einen Kommentar dazu, ob auch eine komplette Übernahme von Celsius in Betracht gezogen werde, wollte der Sprecher nicht abgeben. Doch allein das grundsätzliche Interesse schickte den Celsius eigenen Token CEL steil in ein Tagesplus von 30 Prozent. Laut Reuters gehört Ripple zwar nicht zu den großen Gläubigern von Celsius, hat sich aber trotzdem als Beteiligter für das gerichtliche Insolvenzverfahren von Celsius angemeldet. Einlagen besitzt Celsius nach eigenen Angaben in Bitcoin (BTC), CEL und anderen Kryptowährungen, dazu kommen Fiat, eine Bitcoin Mining Firma und eigene Kreditforderungen. Ripple wurde zuletzt bei einem Rückkauf von Unternehmensanteilen im Januar 2022 mit 15 Milliarden US-Dollar bewertet. Belastet wird Ripple durch den andauernden Gerichtsstreit mit der US-Börsenaufsicht SEC wegen XRP.

Celsius deutscher Partner Nuri hat Insolvenz angemeldet

In Deutschland hat die Zahlungsunfähigkeit von Celsius auch Kunden des Finanzdienstleisters Nuri getroffen. Nuri hatte in seinem Angebotsportfolio Bitcoin Ertragskonten geführt, welche in Wirklichkeit von Celsius organisiert wurden. Auf diese haben Nuri Kunden keinen Zugriff mehr und Nuri selbst musste in dieser Woche ebenfalls Insolvenz anmelden. Ob ein Einstieg von Ripple bei Celsius hier wieder Zugriff auf Bitcoin Ertragskonten für Nuri Kunden bedeuten könnte, bleibt vorerst äußerst ungewiss.

Fazit: Ripple wirft Auge auf Celsius – bloße PR-Aktion?

Man darf die Äußerungen des Sprechers von Ripple durchaus als ehrliches Interesse an Celsius interpretieren – doch wohl weniger an der Plattform selbst als an den noch vorhandenen Aktiva von Celsius. Rücklagen im Wert von gut 4 Milliarden US-Dollar sollen bei Celsius bestehen und im Insolvenzverfahren wäre es gut möglich, dass diese als Paket geschnürt zum Verkauf kommen. In einem solchen Fall dürften neben Ripple auch andere Großunternehmen aus der Kryptoindustrie nachrechnen, ob sich ein Angebot lohnt, um Bitcoin und andere Krypto-Anlagen zu einem Sonderpreis zu übernehmen. Dass sich Ripple mit seinen eigenen XRP Problemen den Sanierungsfall Celsius komplett ans Bein binden will, scheint aber nach den bisher vorliegenden Informationen beinah ausgeschlossen.


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