Avalanche (AVAX) mit dem Krypto-Unternehmen Ava Labs im Rücken steht unter dem Verdacht, mit der Kanzlei Roche Freedman Konkurrenten ausgespäht und verklagt zu haben. Die Verdächtigten widersprechen dem Leak.
Wirbel um Avalanche (AVAX): Anonyme Whistleblower der Webseite Crypto Leaks haben in einem Report schwere Vorwürfe gegen Ava Labs und die Rechtsanwälte von Roche Freedman erhoben. Demnach sollen dort systematisch Informationen gesammelt worden sein, um Konkurrenten von Avalanche zu schädigen. Die Kanzlei soll dann Sammelklagen gegen Solana (SOL) und Internet Computer (ICP) angestrengt haben. Emin Gün Sirer als CEO von Aval Labs widerspricht den Vorwürfen in einem offenen Brief entschieden und Kyle Roche als Partner von Roche Freeman wies die Anschuldigungen in einem Statement ebenso klar zurück.
Crypto Leaks zeigt eine Reihe von Videos, welche die Verschwörungen zwischen Ava Labs und Roche Freedman beweisen sollen. Dazu kommen Twitter-Beiträge von Emin Gün Sirer, in denen er sich hämisch über die Konkurrenz von Solana äußert. In der Kryptoindustrie wurde der Report gespalten aufgenommen. Binance CEO CZ sah zunächst Anhaltspunkte für Wahrheitsgehalt bei den Verdächtigungen, löschte einen entsprechenden Post bei Twitter aber bereits wieder. Jetzt verweist CZ per Twitter auf das Statement von Emin Gün Sirer für Avalanche. Auch Ari Paul von LockTower Capital schien auf Twitter zunächst geneigt, den Whistleblowern zu glauben. Paul schrieb zudem, er habe Emin Gün Sirer und Kyle Roche als extrem unsympathische Personen erlebt, welche das Niveau von Auseinandersetzungen senken. Später aber relativierte Paul seine Äußerungen insofern, dass er auf die Dementis verwies und aufforderte, sich selbst ein Bild zu machen.
Ähnlich verhält es sich mit Preiskurve von Avalanche: Als der mögliche Leak erschien, ging AVAX temporär 20 Prozent in die Knie. Doch die Antworten aus dem Lager Avalanche überzeugten offenbar, denn die Verluste hat AVAX in den letzten 24 Stunden mit 15 Prozent Plus fast schon wieder komplett kompensiert.
Fazit: Avalanche muss Imageschaden fürchten
Die bisher vorliegenden Informationen sind nicht dafür geeignet, Emin Gün Sirer und Kyle Roche illegale Aktivitäten zum Wohl von Avalanche nachzuweisen. Sie zeigen aber Persönlichkeiten, die bereit sind, das US-Rechtssystem zu ihrem Vorteil auszureizen. Dabei gilt in der Kryptoindustrie das ungeschriebene Gesetz, Mitbewerber zu respektieren und gegenüber Behörden im Zweifelsfall Solidarität zu demonstrieren. So sind die Video-Beweise von Crypto Leaks für das Image von Avalanche unangenehm, aber eher nicht der Ausgangspunkt eines größeren Skandals.
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