Ripple (XRP): 73 Prozent aller umlaufenden Coins im Besitz von nur zehn Wallets

Großinvestoren, sogenannte Whales, sind bei Ripple ein wiederkehrendes Thema. Aktuell kontrollieren die zehn größten Wallets 73 Prozent aller XRP, die im Umlauf sind. Für Anleger ist das ein bedenkliches Detail.

Im Auf und Ab der Kryptomärkte schauen Analysten häufig auch darauf, bei welchen Kryptowährungen die Besitzverhältnisse welche Konzentration erreichen. Hintergrund sind Befürchtungen, dass sogenannte Whales als Großanleger die Macht erreichen, als kleine Gruppe die Preiskurve eines Altcoins zu beeinflussen. Ripple (XRP) wurde jahrelang von dieser Diskussion begleitet, weil Mitgründer Jed McCaleb bei seinem Ausscheiden 12 Prozent aller XRP zugesprochen bekam. Vertragliche Reglungen verhinderten zwar, dass McCaleb mit seinen XRP geballt den Markt überschwemmte. Doch das Thema McCaleb war Ripple erst los, als dieser in diesem Juli nach einem Jahrzehnt seine mehr als 9 Milliarden XRP komplett verkauft hatte. Der Blick auf die aktuelle Situation der Tokenverteilung bei Ripple erlaubt aber keine Entwarnung vor der möglichen Macht von Whales.

Im Gegenteil: Die Zahlen von CoinCarp zeigen, dass momentan gut 73 Prozent aller XRP, die im Umlauf sind, bei den zehn größten Whales lagern. Erweitert man die Liste auf die 20 größten Wallets, sind es demnach gut 75 Prozent. Und wenn man ganz genau nachrechnet, sind unter den zehn größten Ripple Investoren nur die ersten acht in der Liga mit mehr als 1 Prozent aller XRP. Der Spitzenreiter (ein Binance Wallet) hält übrigens allein schon 36 Prozent der Ripple Token, die handelbar sind.

Ungeachtet des laufenden Gerichtsverfahrens zwischen Ripple und der SEC-Börsenaufsicht haben Whales über die letzten Quartale immer wieder Zeitfenster identifiziert, in denen sie augenscheinlich XRP nachkauften. So geschehen ist das etwa im Dezember 2021, im Februar 2022 und zuletzt im August. Teils wurden Preisentwicklungen bei XRP als Motivation für die Strategie der Großanleger vermutet, teils Hinweise auf einen günstigen Ausgang des Mammutprozesses in New York für Ripple.

Fazit: Müssen Kleinanleger die Whales bei XRP fürchten?

Die täglichen Handelsvolumen von XRP sind verglichen mit Vorjahren auf einem recht niedrigen Stand und es gibt auch ansonsten keine ernsten Hinweise darauf, dass Whales in konzertierten Aktionen mit dem Altcoin ein Pump-and-Dump spielen wollten. Das kann sich aber jederzeit ändern, auch wenn Whales natürlich wissen, dass eine Überflutung der Märkte mit XRP zu einem Preissturz führen dürfte. Du solltest aber trotzdem daran denken: So geballt wie bei Ripple (XRP) sind die Besitzverhältnisse kapitalstarker Kryptowährungen selten.


2 Kommentare

  1. Jetzt bringt Ripple selbst die Annahme ins Spiel, das „einige“ XRP-Verkäufe unter das Wertpapierrecht fallen könnten.
    Ich bin gespannt, wie Ripple nach Gerichtsentscheid reagieren wird.

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