Ripple (XRP): Cardano-Chef Hoskinson kommentiert Prozess mit der SEC

Der Gründer von Cardano (ADA), Charles Hoskinson, hat sich in den Prozess der US-Börsenaufsicht SEC gegen Ripple (XRP) eingemischt. Seine Kommentare finden gemischte Reaktionen, treffen aber den Nerv vieler.

Charles Hoskinson zählt als Mitgründer von Ethereum (ETH) und Erfinder von Cardano (ADA) zur ersten Liga der globalen Krypto-Prominenz. Sein Image als Raubein pflegt Hoskinson immer wieder mit markigen Kommentaren zu fremden Projekten und nun hat er gewagt, seine Position zum Gerichtsverfahren der US-Börsenaufsicht gegen Ripple wegen XRP darzulegen. Per Twitter erklärt Hoskinson, warum er das Vorgehen der SEC gegen XRP für falsch hält und weitet seine Kritik auf Überregulierung der Kryptobranche in den USA aus.

Im Detail erklärt Hoskinson, dass doch gerade die Kritik der unabhängigen XRP Community an ihm beweist, wie dezentral Ripples Kryptowährung organisiert ist. Deshalb sei auch die These der SEC, dass XRP als Securities (“Wertpapier”) eingestuft werden müsse, nicht zu halten, so Hoskinson. Er zeigt sich aber verwundert, dass die Anwälte von Ripple immer wieder auf die “Hinman-Rede” abzielen und so die mögliche Verfehlung eines einzelnen SEC-Vorstandsmitglieds höher bewerten als die generelle Linie der Behörde, Kryptowährungen mit veralteten Gesetzen regulieren zu wollen.

Ripple-Mitgründer Chris Larsen stimmt den Ausführungen von Hoskinson auf Twitter grundsätzlich zu, doch der unabhängige Ripple Anwalt John Deaton stört sich an einzelne Formulierungen. Die “Hinman-Rede” sei nicht wie von Hoskinson behauptet nur eine “große Verschwörungstheorie” und deshalb auch nicht “unwichtig”, legt Deaton per Twitter Protest ein. Hinman hatte 2018 Ethereum (ETH) in einer Rede von Regulierung freigestellt, ein Privileg, welches auch Ripple für XRP beansprucht. Deaton und andere vermuten mittlerweile hinter dem Handeln von Hinman auch private finanzielle Interessen.

Fazit: Tragweite von SEC vs. Ripple gewaltig

Man muss weder Hoskinson noch seinen Kontrahenten uneingeschränkt recht geben, um den eigentlichen Kern der Diskussion zu verstehen: Das seit bald zwei Jahren dauernde Verfahren der SEC gegen XRP wird – falls es zu einem Urteilsspruch kommt – weitreichende Konsequenzen für die Kryptobranche in den USA haben. Denn gewinnt die SEC, ist es absehbar, dass sie weitere Altcoins juristisch verfolgen wird. Hoskinson hat schon im Sommer vorsorglich versucht, Cardano aus der Schusslinie der SEC zu nehmen und stellt sich nun weitgehend hinter Ripple. So klingt sein Ansatz, die SEC nicht auf ihren Ex-Repräsentanten Hinman zu reduzieren, durchaus sinnvoll. Irritationen in der XRP Community über die Kommunikationspolitik von Hoskinson sind dabei natürlich erlaubt, verfehlen aber den Schulterschluss, den der Mastermind hinter ADA eigentlich andeutete.


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