Ripple (XRP): Whales wieder hochaktiv – findet “Pump and Dump” statt?

Die Rolle von Großanlegern (“Wales”) bei Ripple (XRP) wird von vielen kritisch betrachtet. Aktuell verschieben Whales erneut XRP in Millionenwerten und schüren so Verdacht auf Spekulationsgeschäfte.

Die Preiskurve von Ripple (XRP) hat zum Wochenbeginn deutliche Ausschläge gezeigt, innerhalb weniger Stunden ging es zunächst um 5 Prozent aufwärts und gleich danach wieder zurück auf Ausgangswerte. Weil beim Mammutprozess der US-Börsenaufsicht SEC gegen Ripple wegen XRP vorerst keine kursrelevanten Nachrichten zu erwarten sind, führt die Suche nach Gründen für die erhöhte Volatilität fast zwangsläufig Richtung Whales. Und siehe da: Der Datendienst Whale Alert hat vielfach angeschlagen, zusammengerechnet wurden allein am Montag über 24 Stunden XRP im Wert von knapp 1 Milliarde US-Dollar in großen Tranchen verschoben.

XRP Whales sind ein Thema endloser Diskussionen bei Ripple Anlegern, die aktuell vorliegende Ballung von fast 70 Prozent aller XRP auf lediglich 20 Wallets wird misstrauisch beäugt. Denn diese Verteilung erlaubt den Verdacht, dass einzelne Marktteilnehmer die Macht haben, gezielt die Preiskurve zu beeinflussen (“Pump and Dump”), um Profite zu scheffeln. Allerdings zeigt sich in dieser Woche beim genaueren Hingucken: Die größten Transaktionen von XRP Whales gingen auf Treuhandkonten (“escrow”), Überweisungen zu Kryptobörsen blieben weit dahinter zurück. Ein direkter Beweis für Preismanipulation und Spekulationsgeschäfte mit XRP ist insofern nicht zu führen.

Generell zeigen die Daten zu XRP Whales von CoinCarp, dass die Ripple Großanleger ihre Reserven spürbar reduzieren. Die zehn größten Wallets hielten vor einem Monat noch knapp 69 Prozent aller XRP und jetzt nur noch 65,5 Prozent. Auch wenn man den Kreis weiter fasst und etwa auf die 20, 50 oder 100 größten XRP Wallets schaut, sind Bestände im Durchschnitt um etwa 2 Prozent geschrumpft. Im Vorjahr 2022 waren Ripple Whales noch mehrfach durch Nachkäufe aufgefallen.

Fazit: Preiskurve von XRP zuckt nervös – Ripple Whales verlieren die Geduld

Unser ausführlicher Jahresrückblick 2022 für Ripple und XRP legt dar, warum Anleger bei diesem Altcoin Risikobereitschaft und Geduld mitbringen müssen. Tageshändler mögen versuchen, aus temporären Preisausschlägen Profite zu generieren und dabei auch das Verhalten von Whales in Betracht zu ziehen. Doch mittel- und langfristig entscheiden sich die Aussichten für XRP zunächst am Ausgang des Verfahrens mit der SEC. Hier schwinden mit jedem Tag Hoffnungen auf einen für beide Prozessparteien gesichtswahrenden Vergleich, der XRP in sichere Gewässer führen könnte.


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