In der Sparte Dezentralisierte Finanzen (DeFi) findet ein Machtwechsel statt: Bei Lido Finance ist nun die größte Summe festgelegtes Kapital versammelt, Maker fällt auf Platz Zwei zurück. Auch zugehörige Token reagieren.
Im aktuellen Kryptowinter fällt der Blick von Investoren fast zwangsläufig auf die Sparte Dezentralisierte Finanzen (DeFi) bei der Suche nach Rendite. Und hier hat sich zum Jahreswechsel auch eine Machtablösung unter den erfolgreichsten DeFi Protokollen abgespielt. Den Daten von DeFiLlama zufolge ist nun Lido Finance das Angebot, welches das meiste Kapital anzieht. Gemessen an dem maßgeblichen Indikator TVL (Total Value Locked) sind bei Lido Finance jetzt etwa 6,1 Milliarden US-Dollar festgelegt, der bisherige Spitzenreiter Maker steht nach Kapitalabflüssen von etwa 5 Prozent über die letzten 30 Tage bei 6 Milliarden US-Dollar.
Dieser Trend spiegelt sich auch in den Preiskurven von Lido DAO (LDO) und Maker (MKR) wieder, die als Governance Token für die Protokolle eine wichtige Rolle spielen. LDO verzeichnete über die letzte Woche 26 Prozent Plus, MKR musste im gleichen Zeitraum 4 Prozent Minus hinnehmen. Um die Entwicklung nachzuvollziehen, sind einige Informationen zu den Unterschieden zwischen den DeFi Protokollen notwendig.
Lido und Maker – kurzer Hintergrund zu den beiden größten DeFi Protokollen
Lido Finance gehört in der DeFi Sparte zu den Anbietern von Liquid Staking. Diese Form der Anlage ist für Altcoins attraktiv, bei denen Staking möglich ist, aber normalerweise damit verbunden wäre, seine Token für längere Zeiträume fest zu hinterlegen. Lido geht nun mit Liquid Staking den Weg, Nutzern für jeden eingezahlten Coin wie Ethereum (ETH) eine Art Coupon an die Hand zu geben, bei Ethereum ist das stETH. Damit wird Liquidität wiederhergestellt, denn stETH (Lido Staked Ethereum) wird anderswo bei DeFi als Geldwert akzeptiert und sogar auf einigen zentralisierten Kryptobörsen frei gehandelt. Ethereum steht beim Liquid Staking im Mittelpunkt, weil dort im September 2022 der lange vorbereite Protokollwechsel durch “The Merge” stattfand. ETH, die für das Staking bereitgestellt werden, können aber vorerst nicht wieder abgezogen werden. stETH ist hier die Lösung, um vom Staking zu profitieren, ohne darauf warten zu müssen, wann gestakte Ethereum wieder frei verfügbar zu werden.
Maker wiederum ist Marktführer für Collateralized Debt Position (CDP), wo es für Einlagen in das Protokoll in diesem Fall den Stablecoin DAI zurückgibt. Auch damit wird im Ökosystem von Ethereum Liquidität hergestellt, ohne dass im Normalfall Guthaben selbst belastet sind. Sie dienen bei CDP im Maker Protokoll als Garantie für die “geliehenen” DAI und müssen eine deutliche Überdeckung (etwa 150 Prozent) darstellen. Bei deutlichen Preisverschiebungen müssen Nutzer hier aber darauf achten, ihre Garantien aufzustocken, damit ihre Positionen nicht liquidiert werden.
Beide Protokolle verfügen über einen sogenannten Governance Token, der als Stimmzettel im jeweiligen DAO (Dezentralisierte Autonome Organisation) gilt. Mit LDO beziehungsweise MKR können Anleger also bei strategischen Entscheidungen für die Protokolle mitbestimmen, beispielsweise über Boni oder Expansion der Angebotspalette. Lido DAO (LDO) ist mittlerweile bereits auf einen Platz unter den 40 kapitalstärksten Kryptowährungen vorgerückt, was die Attraktivität des Konzepts demonstriert. Aber auch Maker DAO (MKR) ist mit seiner Position um Platz 70 unter den wichtigsten Altcoins längst kein Außenseiter mehr.
Fazit: Bieten LDO und MKR eine interessante Anlagechance?
Lido Finance organisiert Liquid Staking nicht nur für Ethereum, sondern auch für Polkadot (DOT), Solana (SOL) und andere geeignete Altcoins. Aber ETH steht bei Lido für 98 Prozent der Einlagen. Es wird also genau zu beobachten sein, wie sich Lido entwickelt, wenn gestakte ETH bei Ethereum wieder grundsätzlich freigegeben werden, nach derzeitigem Zeitplan ist dies für März ankündigt. Das Konzept Collateralized Debt Position (CDP) bei Maker ist nicht so eng an diesen Moment gebunden. Beide Protokolle demonstrieren elegante und mittlerweile etablierte DeFi Lösungen und ihre Governance Token LDO und MKR haben somit realistische Gewinnchancen, gerade falls sich der Gesamt-Kryptomarkt wieder erholen sollte. Allerdings gilt grundsätzlich: Investments in DeFi selbst und führende DeFo Token wie Lido DAO oder Maker sollten erst dann getätigt werden, wenn ein gewisses eigenes Fachwissen besteht, um Prinzipien und Risiken einordnen zu können.
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