Seit gut anderthalb Jahren kooperieren Ripple (XRP) und die Republik Palau, um eine staatliche Digitalwährung (CBDC) zu verwirklichen. Jetzt geht das Projekt in die erste praktische Testphase.
Das Bemühen von Ripple (XRP) scheint sich auszuzahlen, bei der Etablierung von staatlichen Digitalwährungen (CBDC) eine Führungsrolle zu übernehmen. Denn die Republik Palau startet jetzt in Kooperation mit Ripple einen Testlauf, wie ein offizieller Blogpost erklärt. Der kleine Inselstaat Palau nutzt den US-Dollar als Landeswährung und deshalb ist die dortige CBDC auch als ein Stablecoin konzipiert, der 1:1 an den Dollar angebunden wird. Ripple hatte sein Projekt in Palau im Dezember 2021 begonnen.
In der “Phase Eins Pilot” wird der Palau Stablecoin (PSC) nun an Beamte ausgegeben und diese können den digitalen US-Dollar in einigen lokalen Geschäften als Zahlungsmittel nutzen. Ripple zitiert den beim Finanzministerium von Palau ansässigen Projektmanager mit den Worten, “dieser Prototyp einer Digitalwährung hat das Potenzial, die Art und Weise zu revolutionieren, wie in Palau für Güter und Dienste bezahlt wird”. In der jetzigen Testphase wollen Palau und Ripple Vertrauen in den PSC aufbauen und legen dabei vor allem Wert auf drei Punkte: Die Nutzererfahrung beim PSC soll reibungslos sein, das Finanzministerium soll jederzeit die Hoheit über den PSC behalten und Stellen, die den Stablecoin als Zahlungsmittel akzeptieren, sollen die Guthaben problemlos auf ihrem Bankkonto in US-Dollar umwandeln können.
Ripple verweist darauf, dass die Republik Palau für ihren PSC auch auf die im Mai gelaunchte Plattform für CBDCs im XRP Ökosystem zugreift. Nach Testphase Eins soll der Kreis derer, welche den PSC einsetzen dürfen, erweitert werden. Die Republik Palau hat gerade einmal knapp 20.000 Einwohner. Sie sollen mittel- und langfristig durch den US-Dollar Stablecoin Gebühren bei internationalen Transfers sparen und parallel von merklich erhöhtem Tempo bei Überweisungen profitieren.
Fazit: Ripple stärkt die Sparte CBDC mit Testlauf in Palau
Als die internationalen Diskussionen zu CBDCs vor rund fünf Jahren zunahmen, hofften viele Krypto-Experten noch darauf, dass auch solche staatlichen Digitalwährungen auf dezentralen Netzwerken basieren und Anonymität wie beim Bargeld erlauben würden. Davon ist beim Pilotprojekt PSC in Palau nach den von Ripple bereitgestellten Informationen nichts mehr übrig geblieben. Das dortige Finanzministerium soll den PSC 24/7 kontrollieren können und damit ist der Stablecoin keine Kryptowährung im klassischen Sinne mehr. Aber Ripple darf sich gestärkt darin sehen, für Staaten und Zentralbanken ein Modell für CBDCs entwickelt zu haben – auch Kooperationen mit Montenegro und Bhutan sind auf dem Weg. Für XRP hat Ripples Engagement in der Sparte CBDCs keine direkten Einflüsse. XRP als Brückenwährung wird hier nicht benutzt, sondern nur der technologischer Unterbau in modifizierter Version. Aber Imagewerbung für XRP und Ripple könnte der PSC in Palau im Erfolgsfall dennoch bedeuten.
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