Wenige Tage nach dem Bekanntwerden von Arbeiten an einer beschleunigten Weiterententwicklung der Blockchain Ethereum sind weitere Hintergrundinformationen öffentlich.
Trotz anfänglicher Kritik an geheimen Entwickler-Treffen zu strategischen Neuerungen in der Blockchain Ethereum laufen die Arbeiten weiter. Dabei liegt der Fokus auf vier Details: Storage Rent, Smart Contracts, Geschwindigkeit und Archivierung älterer Informationen. Klar scheint zudem, dass Ethereum 1.x, das auch als ETH 1.x und Ethereum 1x bezeichnet wird, nur dann live geschaltet werden soll, wenn Konsens in der Community erreicht werden kann. Einen unharmonischen Hard Fork wie beim Bitcoin Cash (BCH) mit Aufsplitterung in zwei Blockchains soll beim Ethereum vermieden werden.
Die Vorschläge zu Ethereum 1.x im Detail
Alexey Akhunov, der sich an ETH 1.x beteiligt, vergleicht die Blockchain mit einem Staat, der ständig wächst. Dieses mache es aufgrund der schieren Datenmenge neuen Teilnehmern immer schwerer, die gesamten Bestandsdaten auf ihre Computer aufzuspielen. Abhilfe soll hier Storage Rent schaffen, ein System, mit dem nicht jeder neue Teilnehmer 100 GB Daten und mehr auf seine Rechner übertragen muss, was das betreiben einer Ethereum Node wesentlich komplizierter und aufwendiger macht. Weiter wird überlegt, ob es nicht möglich sei, ältere Archivdaten außerhalb der eigentlichen Blockchain zu speichern. Um generell eine zufriedenstellende Geschwindigkeit in der Blockchain aufrechtzuerhalten, wird weiter an Optimierung des Codes gearbeitet. Zusätzlich wird darüber nachgedacht, wie die Einnahmen für Nutzungen der Blockchain im Zusammenhang mit Smart Contracts und DAPPs erhöht werden können. Ziel ist es, ETH 1.x im Juni 2019 auszurollen. Wie es aus den Kreisen der Entwickler heißt, werden die Kapazitäten nun auf ETH 1.x konzentriert und das Projekt Ethereum 2.0 (Serenity) auf 2020 verschoben.
ETH 1.x – ist das eine gute Nachricht?
Die frischen Infos zu ETH 1.x legen nahe, dass zumindest momentan Meinungsverschiedenheiten hinter den Kulissen beruhigt werden konnten. Weitgehende Einigkeit scheint darüber zu bestehen, dass die Blockchain dringend ein weitreichendes Update braucht, um attraktiv zu bleiben und da Ethereum 2.0 noch etwas auf sich warten lässt macht es Sinn einen Zwischenschritt einzufügen. Deshalb möchte man die angestrebten Neuerungen als Komplettpaket veröffentlichen und wirbt bereits jetzt in der Community für Zustimmung. Gelingt der Schritt, dürfte dies der Kryptowährung ETH guttun, die auf der Blockchain aufbaut. Denn die Blockchain steht in Konkurrenz zu anderen Lösungen wie IOTA, XRP oder EOS. Auch wichtig: Der Hard Fork beim BCH hat deutlich vor Augen geführt, dass mit Upgrades ohne Konsens niemanden wirklich geholfen ist.
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