DeFiChain: Julian Hosp erreicht Ziel „Road to 50“ anders als gedacht

DeFiChain (DFI) zeigt Auflösungserscheinungen, der Preis ist unter 50 Sats (3 Cents) gefallen. Dabei hatte Mitgründer Julian Hosp „Road to 50“ als Ziel für DFI ausgegeben und damit 50 US-Dollar gemeint. Ist Scam mit im Spiel?

Das von Krypto-Promi Julian Hosp miterfundene Projekt DeFiChain steht vor einer Trümmerlandschaft: In der Leitwährung Bitcoin gemessen ist die Preiskurve von DFI unter 50 Sats gefallen und verzeichnet hier ein neues Allzeittief. Bis vor gar nicht so langer Zeit hatte Hosp für DeFiChain mit dem Spruch „Road to 50“ geworben, in Fiat gerechnet und 50 US-Dollar als Preisziel ausgerufen. Nun beweist sich Julian Hosp aktuell nicht mehr als Meister von Ankündigungen, sondern als Experte für Löschaktionen. Auf X stellen nicht nur wir fest, dass Julian Hosp seine Äußerungen mit „Road to 50“ für DeFiChain offenbar systematisch aus dem Internet zu löschen versucht. Scam-Vorwürfe  kennt der 38-jährige Hosp schon von früheren Projekten wie TenX.

Die mittlerweile tragische Geschichte von DeFiChain hat schon vor zwei Jahren begonnen, Richtung Abgrund zu zeigen. Damals verlor der zum Ökosystem zugehörige algorithmische Stablecoin DUSD seine Anbindung an den US-Dollar. Von dem Schock erholte sich DeFiChain nie mehr, auch wenn Julian Hosp öffentlich davon träumte, DUSD wieder gesunden zu lassen. Letzte eingefleischte Fans von DeFiChain setzten jetzt Hoffnungen auf ein Konzept mit neuem Stablecoin und DFIP (Dimensional Inflation-Protected) – dabei zeigt die jüngere Kryptogeschichte ein Scheitern aller größeren Stablecoins, die nicht 1:1 mit Fiat und vergleichbaren Sicherheiten hinterlegt sind.

Hinweise auf Abwicklung von Cake/Bake

Das für Anleger qualvolle Sterben von DeFiChain könnte jetzt in die letzte Runde gehen. Eine entscheidende „Bridge“, die das Ökosystem mit anderen verbindet, wird von Birthday Research nicht mehr unterstützt, wie auf X beinahe unterging. Birthday Research gehört zu Cake, dem Krypto-Unternehmen, bei dem Julian Hosp CEO ist und seit der Übernahme im Mai allein das Sagen hat. Cake (früher Bake) überraschte Kunden vor einigen Tagen mit E-Mails zu geplanten Kontenschließungen.

Was macht Sunnyboy Julian Hosp unterdessen, wenn er nicht gerade Anwälte auf Kritiker loslässt oder den Lösch-Button drückt? Auf X, wo sein Account immer noch gut 100.000 Follower zählt, schiebt Hosp die Verantwortung für „eine Menge von Entscheidungen, die vielleicht merkwürdig scheinen“, auf Regulierungsbehörden. War da nicht auch mal etwas mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) in Sachen Cake?

In unserem Archiv findet Du mehrere Dutzend Berichte zu den Aktivitäten von Julian Hosp nicht nur rund um Cake/Bake, DeFiChain und Co. Auch Bekanntschaft mit seinen Anwälten haben wir schon gemacht und andererseits 2021 erlebt, wie Julian Hosp uns in der TenX Affäre mit Insider-Informationen fütterte. Fakt aber bleibt, dass die Finanz-Projekte unter Beteiligung von Julian Hosp für die meisten Anleger kein glückliches Ende finden.

Fazit: DeFiChain – ein Ausblick auch auf Julian Hosp

DeFiChain kann man getrost als gescheitert abschreiben, ob Vorsatz mit im Spiel war, müssen vielleicht Gerichte entschieden. Wie sich für Julian Hosp das Standing als Krypto-Influencer verändert und er sich von DeFiChain zu distanzieren begann, hatten wir schon im Juni thematisiert. Der Ratschlag kann eigentlich nur lauten und das gilt auch für die Zukunft: Halte Dein Kapital fern von „Innovationen“ à la Hosp. Wir behalten derweil im Blick, was mit Cake/Bake passiert – denn dort lagern wohl noch Millionenwerte in der Kasse, auf die CEO Julian Hosp als Unternehmenseigner legal Zugriff haben sollte. Das Jetset-Leben eines Krypto-Promis ist bekanntlich nicht ganz billig.


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