
US-Präsident Donald Trump hat den Plan einer staatlichen Bitcoin Reserve bekräftigt und will dabei auch Ethereum, XRP (Ripple), Solana und Cardano berücksichtigen. Doch auf dem Wettmarkt überwiegt Skepsis zum Tempo.
Vergangene Woche kämpften die Kryptomärkte mit deutlichen Verlusten, doch am gestrigen Sonntag drehte sich der Trend schlagartig. US-Präsident Donald Trump nämlich veröffentlichte auf seinem sozialen Netzwerk „Truth Social“ zwei Posts, die seine Vorstellung einer staatlichen Bitcoin Reserve konkretisierten. Neben BTC sollen demnach auch Ethereum (ETH), Solana (SOL), XRP (Ripple) und Cardano (ADA) Bestandteile einer „US Krypto Reserve“ werden, schreibt Trump. Die Reaktionen sind unterschiedlich.
Zunächst hatte Trump kurz Verwirrung gestiftet, als er in seinem ersten Post zur Krypto Reserve Bitcoin und Ethereum nicht erwähnte. Während die Preiskurven von Cardano, Solana und XRP sofort nach oben schossen, setzten die von BTC und ETH sich erst mit rund anderthalb Stunden Verspätung in Bewegung. So haben SOL, Ripple und ADA mittlerweile ihre Verluste aus der letzten Woche wieder gutgemacht, aber Bitcoin und Ethereum hängen noch hinterher. Ein Grund: Trump hat jetzt zwar tatsächlich seinen Startschuss für den Aufbau einer Krypto Reserve der USA gegeben, doch der Teufel steckt bekanntlich im Detail.
Dies zeigt sich auch auf Polymarket, der führenden Plattform für Krypto-Wetten. Dort werden dem Szenario, das Trump in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit Ernst macht mit einer Bitcoin Reserve, nun 23 Prozent Chancen eingeräumt. Direkt nach seiner Wiederwahl Anfang November hatten die Polymarket Nutzer noch 60 Prozent Wahrscheinlichkeit für schnelle Schritte Richtung Bitcoin Reserve bis zum 29. April gewettet. Diese Einschätzung hat sich nun hin zum Zieldatum 31. Dezember verschoben, 63 Prozent Chance zeigt das Wettbarometer für den Start einer Bitcoin Reserve in diesem Jahr.
Krypto-Gipfel mit Trump für diesen Freitag angesetzt
Bekannt ist, dass am Freitag (7. März) erstmals ein Krypto-Gipfel im Weißen Haus stattfinden soll. Der von Trump eingesetzte „Krypto Zar“ David Sacks schreibt auf X, er werde den Gipfel leiten, der US-Präsident selbst werde anwesend sein und Anmerkungen liefern. Eingeladen sind prominente Gründer, Investoren und Unternehmenschefs aus der Kryptoindustrie. Der hochkarätig besetzte Krypto Gipfel könnte also Dynamik in die Pläne der Bitcoin Reserve und deren Expansion Richtung Ethereum, Cardano, Solana und Ripple bringen.
Krypto-Promi Arthur Hayes glaubt derweil nicht daran, dass es Trump und Sacks gelingt, ihre Idee der Bitcoin Reserve umzusetzen. „Nicht Neues hier. Nur Gerede“, kommentiert Hayes auf X die jüngsten Entwicklungen. Er wiederholt seine Argumentation vom Dezember, der zufolge das Lager Trump die Zustimmung des US-Kongresses brauche, Gelder für die Bitcoin Reserve freizugeben. Dies hält Hayes für wenig realistisch.
Kryptoindustrie kommentiert Vorstoß für Krypto Reserve differenziert
Eine überraschende Reaktion kam auch von Coinbase CEO Brian Armstrong auf X. Er plädiert dafür, die US Krypto Reserve wie ursprünglich angedacht auf Bitcoin zu beschränken, „die einfachste und klarste Geschichte für den Gold Nachfolger“. Falls man doch auch Ethereum, Cardano, Solana, XRP und andere in die Krypto Reserve miteinbeziehen wolle, sollten sich deren Gewichtungen neutral an den individuellen Marktkapitalisierungen ausrichten, schlägt Armstrong vor.
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