Das britische Unternehmen Finatex Ltd und die zugehörige Kryptobörse sind offensichtlich am Ende. Der Grund: Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) verlangte die sofortige Schließung.
Die deutsche BaFin hat ihren bisherigen restriktiven Kurs gegenüber Kryptowährungen und entsprechenden Handelsplattformen fortgesetzt. Wie am Freitag bekannt wurde, verfügte die BaFin gegenüber der britischen Finatex Ltd die sofortige Einstellung des “grenzüberschreitenden Eigenhandels”. Im Detail bezog man sich dabei auf die Handelsplattform crypto-capitals.com, die von Finatex betreiben werde. Diese verfüge nicht über nicht über die notwendige Erlaubnis für Geschäfte mit Währungen Aktien, Indizes und Rohstoffen, so die BaFin. Offensichtlich steht Finatex nun vor der Auflösung. Einem Eintrag in den englischen Handelsregistern zufolge sei die Auflösung von Finatex Ltd für den 13. November 2018 angekündigt. Auf der Webseite crypto-capitals.com werden tatsächlich bereits keine Kurse zu Bitcoin und Co. mehr angegeben. Bisher hat das Unternehmen nicht öffentlich auf die Nachrichten reagiert.
Die BaFin und Kryptowährungen – der Hintergrund
Aufgabe der BaFin mit Sitz in Bonn und Frankfurt/Main ist es, Sicherheit, Stabilität und Funktionsfähigkeit des deutschen Finanzsystem zu überwachen und zu garantieren. Dabei hat die BaFin als Bundesanstalt des Finanzministeriums weitreichende Rechte. Kryptowährungen gegenüber hat die BaFin bislang wenig Sympathien erkennen lassen – im Gegenteil: Im November 2017 warnte die BaFin offiziell vor “hohen Risiken”, die Kryptowährungen und ICOs für Verbraucher mit sich bringen würden. Insbesondere gewerbliche Marktteilnehmer müssten mit Strafverfolgung rechen, so die BaFin. Anfang 2018 hat sich die BaFin immerhin dazu bekannt, dass eine Regulierung von Bitcoin und Co. sinnvoll sein könne. BaFin-Chef Felix Hufeld sagte damals laut FAZ, dass man restlich nachjustieren müsse, wenn sich die Handels-Volumina von Kryptowährungen weiterhin steigen. Dies ist deshalb bemerkenswert, weil die BaFin als Regulierungsbehörde eines großen Industrielands weltweit einen gewissen Vorbildcharakter hat.
Was du nun in Sachen Finatex und BaFin wissen solltest
Derzeit ist unklar, ob und wie Kunden von Finatex an ihre Einlagen kommen. Solltest du betroffen sein, musst du für den Moment mit dieser Ungewissheit leben. Generell zeigt der Entscheid der BaFin ähnlich wie zuletzt der vonseiten der US-Börsenaufsicht SEC, dass die staatlichen Finanzbehörden sich noch schwertun damit, Kryptowährungen und die dazugehörigen Systeme offiziell in die Finanzmärkte zu integrieren.
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