Binance: Anonyme Accounts sind Geschichte, Identifizierung wird zu Pflicht

Die weltweit umsatzstärkste Kryptobörse Binance schiebt anonymer Nutzung den Riegel vor. Eine Identitätsprüfung (KYC) wird für Neu- und Bestandskunden bei Binance zum Muss.

In der Kryptoszene ist es kein Geheimnis, dass nicht wenige Anleger lieber anonym bleiben wollen. Seriös agierende Plattformen, die dies ermöglichten, sind aber in den vergangenen Jahren immer seltener geworden. Auf Druck von Regulierungs- und Steuerbehörden ist es zum Standard geworden, dass Kryptobörsen von Kunden eine Identitätsprüfung verlangen, bei der mittels offizieller Dokumente Name und Wohnsitz eindeutig erfasst werden. Bislang bot der Branchenprimus Binance noch ein Schlupfloch: Wer dort auf den Einsatz von Banküberweisungen und FIAT verzichtete, konnte sich anonym registrieren und trotzdem Handeln sowie Ein- und Auszahlungen in Bitcoin und Co. tätigen. Ende Juli setzte Binance zwar bereits das Limit für solche nicht näher bestätigte Kundenkonten auf 0,06 Bitcoin (BTC) von zuvor 2 BTC herab. Aber jetzt wird auch diese Option abgeschafft.

Denn per Kundeninformation teilt Binance mit, dass Neukunden ab sofort erst dann zum Handel freigeschaltet werden, wenn eine Identitätsprüfung erfolgt ist. Für Bestandskunden bei Binance soll der Zwang zur Identitätsprüfung bis zum 19. Oktober umgesetzt werden. Mit sofortiger Wirkung sind aber für anonyme Kundenkonten der Handel mit Kryptowährungen untersagt und laut Mitteilung von Binance nur noch Auszahlungen und das Auflösen von Positionen möglich.

Regulierungsdruck verändert Binance

Binance-CEO Changpeng Zhao (“CZ”) kommentierte die neue Pflicht zur Identitätsprüfung per Twitter mit dem Spruch: “Taten sprechen lauter als Worte”. Er hatte in den letzten Wochen in diversen Interviews und Wortmeldungen bereits eingeräumt, dass Binance bei der Einhaltung von gesetzlichen Rahmenbedingungen proaktiver werden müsse. Krypto-Experte Larry Cermak ordnet den Schritt von Binance unterdessen auf Twitter ein mit “der Druck muss verrückt geworden sein”. Cermak zeigt aber zudem auf, dass laut Binance ohnehin bereits 80 Prozent der Kunden eine Identitätsprüfung auswählen, wenn sie Kundenkonten eröffnen.

Vor diesem Hintergrund ist auch der Blick auf die Preiskurve von Binance Coin (BNB) erhellend. Denn BNB konnte – im Einklang mit dem Gesamtmarkt – seit Ankündigung der geänderten Bedingungen für Kunden deutliches Plus verbuchen. So scheinen Investoren es zu begrüßen, dass Binance auf Friedenskurs zu Behörden einschwenkt, auch wenn dadurch vielleicht einige Kunden verloren gehen.

Fazit: KYC bei Binance im Zweifelsfall jetzt nachholen

Du wirst kaum riskieren wollen, Deinen Zugriff auf das Kundenkonto bei Binance verlieren zu wollen. Falls Du bisher auf die Identitätsprüfung dort verzichtet hast, ist es nun Zeit, aktiv zu werden. Soweit uns bekannt, kannst Du Krypto-Guthaben noch bis zum 19. Oktober bei Binance anonym abziehen, notfalls eben in Tranchen, um das tägliche Limit von 0,06 BTC zu berücksichtigen. Wahrscheinlich aber sinnvoller ist es auch für Dich, jetzt das Know Your Customer (KYC) bei Binance online anzustoßen, um weiter die vielfältigen Angebote zu nutzen. Binance informiert, dass eine Bestätigung bei KYC aktuell bis zu zehn Tage dauern kann, vermutlich in Erwartung einer Vielzahl von zu bearbeitenden Fällen.


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2 Kommentare

  1. Hallo,guten Tag!
    Mein Kommentar weicht zwar etwas vom Thema ab,aber wegen Binance ist es sicher für viele interresant.Ich bin seit längerer Zeit im online Handel,sagen wir mehr oder weniger umher geirrt.Das haben “liebe “Mitmenschen ausgenutzt und mich um mein Geld betrogen,,bzw.in meinem Namen gtradet und teilweise auch Gewinne erwirtschaftet.Ich habe bei Binance und mehreren anderen Accounten um Hilfe und Auszahlung der BTC gebeten.Keiner hat mir geholfen,auser warscheinlich die gleichen vomersten Betrug,mit neuer
    Masche.Bei Binance habe ich schon mehrfach versucht,bekomme trotz Identifikation und Verifikation meine blockierten Gelder ,BTC nicht auf mein Portofolio.Was kann ich noch tun?

    • Hallo Dietmar,

      so wie ich den Betrug kenne läuft es so, dass die Leute mit den Betrügern zusammen über TeamViewer ein Binance Account einrichten. Daher haben sie dann die Zugangsdaten und können selbstständig das Geld abziehen. In allen Fällen wo ich versucht habe zu helfen war schon gar kein Guthaben mehr auf Binance. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dies hier auch so der Fall ist. Falls dies anders ist schreib mir gern eine mail an info (at) block-builders.de und wir schauen es uns zusammen an.

      Viele Grüße
      Guido

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