Vergangenen Mittwoch hat ein unbekannter Investor für 1,6 Milliarden US-Dollar Bitcoin (BTC) gekauft und damit einen Preissprung ausgelöst. Was war da eigentlich passiert?
Mittwoch letzter Woche erlebte Bitcoin (BTC) innerhalb weniger Stunden ein Plus von fast zehn Prozent. Zunächst dachten viele Experten, dieser Preissprung sei auf positive Signale Richtung Bitcoin von Investorenlegende George Soros zurückzuführen. Doch dann zeigte sich, dass parallel 1,6 Milliarden US-Dollar zum Kauf von Bitcoin auf den Markt einprasselten. Immerhin fast 5 Prozent des üblichen täglichen Volumens auf dem Spot Markt für Bitcoin machten diese Kauforder aus und dürften so preissteigernd gewirkt haben. Die Aktion lädt zu Spekulationen geradezu ein:
1. Normalerweise werden solch großen Käufe von Bitcoin in Tranchen und bevorzugt außerbörslich organisiert. Denn so beugt der Käufer von ihm selbst ausgelösten Preissprüngen vor. In diesem Fall aber wurden die Aufträge öffentlich bei großen Nicht-US-Kreditbörsen wie Binance, ByBit und Huobi eingestellt. Der oder die Käufer hatten es also anscheinend sehr eilig und waren bereit, dafür Aufpreis zu zahlen.
2. Manche glaube, aus der Wahl der Kryptobörsen herauszulesen, dass die Investoren sich absichern wollten. Durch die Nutzung von nicht in den USA beheimateten Kryptobörsen wäre man demnach gefeit, unter den Verdacht von Insiderhandel zu geraten. Diese Theorie macht dann Sinn, wenn der Bitcoin Großkauf dazu dienen sollte, eine eventuell positive Entscheidung der US-Börsenaufsicht SEC zu Bitcoin Futures ETFs schon im Voraus finanziell auszunutzen.
3. Interessant ist auch die Wahl des Datums. Mitte letzter Woche spitzten sich die Ängste an Aktienmärkten zu, dass das chinesische Immobilienunternehmen Evergrande zahlungsunfähig werde und dies an den Finanzmärkten eine Lawine auslöse. Die nervöse Situation habe den unbekannten Großanleger zu Bitcoin getrieben, lässt sich schlussfolgern.
4. Ein pikantes Detail passt dazu: Das Gros der 1,6 Milliarden US-Dollar wurden in Form des Stablecoins Tether (USDT) aufgebracht. Ein Bloomberg Bericht hat letzte Woche neue Zweifel an der Absicherung von Tether geschürt. Zwar verneine Tether, Aktien von Evergrande zu halten. Doch zu anderen chinesischen Wertpapieren schweige Tether. Hatte hier also der Bitcoin Käufer Insiderinformationen, die ihn dazu bewegten, Tether rasch abzustoßen?
Fazit: Bitcoin Whale bewegt Kryptoszene
Eine lückenlose Beweisführung dazu, was hinter dem Großkauf von Bitcoin genau steckte, scheint nicht möglich. Der positive Impuls des Investments auf die Preiskurve von BTC war aber auszumachen. Die Diskussion zu Erklärungsversuchen für das ungewöhnliche Vorgehen des Käufers demonstriert einmal mehr, wo die Volatilität des Kryptomarkts bisweilen ihren Ursprung hat.
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